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Bischöfin Dr. Beate Hofmann - Foto: EKKW

REGION "Dürfen uns nicht an Krieg gewöhnen"

Bischöfin Hofmann zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine

24.02.23 - Zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar ermutigt die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Beate Hofmann, nicht nachzulassen im Einsatz für den Frieden. Sie betont: "Krieg darf kein akzeptiertes Mittel der Politik werden."

Ihre Position im Blick auf den Krieg in der Ukraine sei nach wie vor von einer großen Ambivalenz geprägt, macht die Bischöfin deutlich. Zu sehen, wie dieser Krieg tagtäglich Menschen töte, Ressourcen verbrenne, die Energiewende zurückdrehe und weltweit Hunger fördere, sei schwer auszuhalten. "Dieser Krieg ist eigentlich das letzte, was wir angesichts von Pandemie, Armut und Klimawandel brauchen", so die Bischöfin. Denn allein diese Herausforderungen benötigten viel Kraft. "Aber einen Angriff auf staatliche Souveränität, Demokratie und Menschenrechte nicht zu stoppen, überließe das Recht einfach der Macht eines Aggressors." Dies hätte Folgen für die internationale Rechtsordnung, für die Freiheit und das friedliche Zusammenleben in vielen Ländern, führt sie das Dilemma aus.

"Als Christin lebe ich in einem Glaubenshorizont, der mich auffordert, den Frieden zu suchen, nicht den Krieg", erläutert Bischöfin Hofmann. Dazu zähle, nach Alternativen zur Kriegslogik zu suchen, das "Freund-Feind"-Denken zu überwinden und die Sehnsucht nach Frieden wachzuhalten. "Wir dürfen uns nicht an diesen Krieg gewöhnen", mahnt die Bischöfin. Sie wirbt darum, Gesprächsfäden in Familien, Städtepartnerschaften und in den Kirchen aufrechtzuerhalten, auch wenn dies schwerfalle. Immer mehr Waffen zu liefern – dies werde den Krieg nicht beenden, ist sie überzeugt: "Es braucht Friedensverhandlungen."

Deutschlandweit gibt es Friedensgebete – Bischöfin predigt in Gelnhausen

Zum ersten Jahrestag des Angriffskrieges sollen am 24. Februar an vielen Orten in Deutschland und somit auch im EKKW-Gebiet Friedensandachten stattfinden. Bischöfin Hofmann wird ab 19 Uhr in der Marienkirche Gelnhausen einen Gottesdienst halten. Aktionen gibt es auch im Internet: Unter dem Hashtag #pray4ukraine rufen die Kirchen dazu auf, für ein Ende der Gewalt zu beten. Weitere Informationen unter Deutschland betet – Gemeinsam beten sowie auf der Homepage der EKKW unter Aktuell | Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck (ekkw.de) (pm) +++


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