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Michael Roth wird vom Iran sanktioniert: "Ich werde weiter für Freiheit eintreten"
23.02.23 - Eine Reaktion des Irans auf die erneuten EU-Sanktionen gegen das Land am Persischen Golf haben nicht lange auf sich warten lassen. Der Iran hat seinerseits nun gegen mehr als 30 Unternehmen und Personen aus der EU Strafmaßnahmen eingeleitet. Darunter auch gegen den heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Roth. Auf OSTHESSEN|NEWS-Anfrage bezog der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses dazu klar Stellung:
"Dass das Regime in Teheran mich und weitere engagierte Kolleginnen und Kollegen aus dem Bundestag und dem EU-Parlament mit Sanktionen belegt hat, verstehe ich als Bestätigung unserer Unterstützung für die Freiheitsbewegung im Iran. Ein Land, das Menschen unterdrückt, foltert und - wie im jüngsten Fall von Jamshid Sharmahd - zum Tode verurteilt, ist ein Land, das Freiheit und Demokratie mit Füßen tritt. Für mich bedeuten die Sanktionen faktisch keine Einschränkung, da ich ohnehin kein Vermögen dort besitze und auch nicht in den Iran reisen möchte", erklärt der 52-Jährige.
"Wirklich bedroht sind die mutigen Iranerinnen"
Weiter heißt es vom Bundestagsmitglied auf die O|N-Anfrage: "Wirklich bedroht sind hingegen die mutigen Iranerinnen und Iraner und ihre Unterstützerinnen und Unterstützer, die sich der Mullah-Herrschaft jeden Tag aufs Neue widersetzen. Ich fordere daher die sofortige Aufhebung des Todesurteils gegen Jamshid Sharmahd und die Freilassung aller politischen Gefangenen. Ich werde auch weiterhin diejenigen unterstützen, die für Demokratie und Freiheit in Iran eintreten."Den sanktionierten Personen wird, laut der Erklärung des iranischen Außenministeriums, die "Unterstützung von Terrorismus, Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Landes und Anstachelung zur Gewalt und zu Unruhen im Iran" vorgeworfen. Am Montag hatten die EU-Außenminister aufgrund der anhaltenden Gewalt bei Demonstrationen im Iran neue Sanktionen verhängt. (Kevin Kunze)+++