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Verlor erneut ein Fünfsatz-Match: Chun Ting Wong - O|N-Archivfotos: memento36

FULDA RhönSprudel Fulda-Maberzell - Grenzau 1:3

Nur Taktik-Fuchs Ruwen Filus punktet - tolle Stimmung in der Hubtex Arena

25.02.23 - "Zu 99,9 Prozent" war der Klassenerhalt schon zuvor sicher - wie Stefan Frauenholz, 1. Vorsitzender des TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, am Tag nach dem Verzicht des TTC Neu-Ulm, auch im nächsten Jahr der Tischtennis-Bundesliga angehören zu wollen, erklärte. Die Luft war also ein bisschen raus aus diesem Duell. Die Stimmung war erneut prächtig in der gut besuchten Hubtex Arena. Dennoch unterlag der Gastgeber dem TTC Grenzau mit 1:3. Nur der starke Ruwen Filus punktete. Chun Ting Wong und Filus in seinem zweiten Einzel unterlagen in fünf Sätzen. 

Einzel eins: Im Eröffnungseinzel findet Ruwen Filus zunächst nicht so recht zu sich. Es ist erkennbar, dass ihm nach der langen Pause noch elementare Dinge fehlen: Spielpraxis, Rhythmus, Gefühl und Sicherheit. Zudem bewegt er sich schlecht. Sein Gegenüber Baum spielt nicht wirklich gut - aber mutiger und konstanter. Satz eins geht relativ zügig weg. Baum behältt seine Linie bei, mit Kopf zu spielen. Gar nicht mal hart und aggressiv - aber mit Verstand. Doch zur Freude des Publikums kämpft der Fuldaer. Plötzlich ist er zurück: Durchgang zwei geht an ihn.

Filus ändert seine Spielweise - Baum verliert den Faden

Doch das Duell, das Baum bis zum 8:4 im Zweiten dominiert, kippt. Das heißt, Filus zieht es auf seine Seite. Er wird aktiver und aggressiver. Bisweilen zeigt er alte defensive Stärken - Baum verliert zunehmend seinen taktischen Faden. Filus zieht auf und davon im Dritten. 11:4.

Mehr und mehr schält sich der alte Filus heraus. Seine Ballon-Abwehr ist exzellent. Sie reißt die Zuschauer mit. Doch es bleibt spannend. Das Match nimmt hochklassige Züge an. Eine trockene Rückhand - wie ein Schuss - beschert dem Fuldaer die 9:7-Führung. Zwei Punkte noch. 10:7. Drei Matchbälle. 11:7. Filus siegt und spart Kraft. Die Zuschauer belohnen seine Leistung mit Standing Ovations. 1:0 für den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell.

Einzel zwei: Feng legt in Satz eins eine starke Leistung hin. Stets weit er die bessere Antwort. Stets ist er einen Handlungs-Schritt voraus. Fanbo kämpft, hat aber das Nachsehen. Auch in Satz zwei bleibt das so. Zunächst hält Fanbo gut dagegen - er spielt entschlossener und riskanter. Meng geht mit 5:4 in Führung - Feng aber schlägt zurück. Über 8:5 und 9:6 gewinnt er den Durchgang 11:6. Der Sieger ist klar besser und beweglicher. 

Doch so leicht gibt sich Meng junior nicht geschlagen. Der Fuldaer wird noch mutiger. Richtig aggressiv. Bis auf 7:2 zieht er weg. Feng kommt heran. Time Out. Meng holt danach den wichtigen ersten Punkt. Eine gigantische Rückhand folgt. 11:6 für Fanbo. Die Halle steht Kopf. Feng aber schüttelt sich. In Durchgang vier schlüpft wieder der Grenzauer aus den ersten beiden Sätzen heraus. Schnell führt er 6:1. Bald 9:3. Eine Wahnsinns-Vorhand bringt Feng sieben Matchbälle. Gleich der erste sitzt. 11:3. Grenzau gleicht zum 1:1 aus. 

Einzel drei: Wong ist zu´passiv und hat auffallend Probleme gegen den jungen Polen Kubik, der mutiger auftritt. Mehrfach liegt Wong im Ersten zurück. Auch 5:8. Er kommt heran. Aber sein Gegenüber findet die besseren Antworten. Er gewinnt 11:7. Auch im zweiten Durchgang findet sich Wong zunächst nicht zu sich. Arg verbesserungswürdig: seine Beinarbeit. Auch nach dem letzten Sieg in Bergneustadt fehlt ihm noch die Konstanz. Kubik liegt schon mit 8:3 vorne. Doch Wong kommt furios zurück - und das ist Sport. Er holt acht Punkte in Folge - 11:8. 

In Satz drei ist wieder einmal die Spannung zu Besuch in der Hubtex-Arena. Wong führt 8:7, lässt aber zu viele Chancen liegen. Kubik macht vier Punkte ensuite. Zum Satzgewinn. Wird Wongs Körpersprache besser? Die A. ntwort liefert er im Vierten. Das Niveau des Matches ist nicht gut - Wong aber wird stabiler. Er führt 7:4. 9:5. 9:7 Time Out. Drei Satzbälle. Und 11:7. 2:2 nach Sätzen. Wieder geht Wong in einen fünften Satz. Das aber scheint ihm nicht zu liegen. Er verliert auch diesen Durchgang. Wong unterlaufen zu viele Rückschlag-Fehler. So wirklich angekommen ist er in Fulda noch nicht - jedenfalls was die Einzel betrifft. 2:1 für Grenzau.

Einzel vier: Taktik-Fuchs Filus beginnt furios und scheint Feng da zu packen, wo es ihm weh tut. Doch der erste Satz geht weg. Im zweiten aber zeigt Filus dem begeisterten Publikum, was Spielführung bedeutet. Irre, was jetzt in der Hubtex-Arena abgeht. 2:4 - 5:5, 8:6, 9:7 und 11:8 - das sind die Stationen zum Gewinn des Satzes. Zum 6:5 macht Filus einen Punkt, nachdem seine Abwehr fast an die Hallen-Decke ging. 

Es kommt noch besser. Der Fuldaer läuft heiß im Dritten. Das Publikum läuft heiß. Filus lässt den Funken überspringen. Euphorisiert holt er sich den Durchgang mit 11:7. Satz vier scheint aus Filus' Sicht zu leicht wegzugehen. Beim 6:10 hat er vier Satzbälle gegen sich. Doch: was ist denn hier los: Filus kommt bis auf 9:10 heran. Timeout. Doch der Fuldaer verliert den Durchgang mit 9:11.

Und im Entscheidungssatz wehrt sich Filus gegen die drohende Niederlage gegen seinen offensivstarken Kontrahenten. Mit 7:11 geht er weg. Es ist 21.47 Uhr in der Hubtex-Arena. Grenzau hat mit 3:1 gewonnen. Und Ruwen Filus hat Spaß gemacht. (wk) +++

 

Die Spiele im Einzelnen

Ruwen Filus - Patrick Baum          3:1   (7:11, 11:9, 11:4, 11:7)

Fanbo Meng - Yi-Hsin Feng           1:3   (5:11, 6:11, 11:6, 3:11)

Chun Ting Wong - Maciej Kubik     2:3   (7:11, 11:8, 8:11, 11:7, 6:11)

Ruwen Filus - Yi-Hsin Feng           1:3   (5:11, 11:8, 11:7, 9:11, 7:11)


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