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Haselmaus und Tube - Foto: Hessen Mobil/H. Diegel

REGION Im Sinne des Artenschutzes

Straßenbau und Landespflege: Eine wichtige Kooperation

05.03.23 - Der 3. März war der Tag des Artenschutzes der Vereinten Nationen. In diesem Jahr stand er unter dem Motto "Partnerschaften für den Artenschutz".

Eine Partnerschaft, von der die Tiere stark profitieren, gibt es bei Hessen Mobil - dort arbeiten Straßenbau und Landespflege Hand in Hand. Vor allem beim Neu- und Ausbau von Straßen und Radwegen gilt es laut Pressemitteilung, so umweltverträglich wie möglich vorzugehen. Bei Hessen Mobil ist dafür die Landespflege zuständig, die sich stark dem Artenschutz widmet.

Die Mitarbeitenden der Landespflege sind für gefährdete Tierarten, wie die Haselmaus, im Einsatz. Sie steht auf der weltweiten roten Liste der gefährdeten Tierarten und ist in den EU-Mitgliedstaaten in Anhang IV der FFH Richtlinie gelistet. Sie ist in allen drei Landkreisen bei Hessen Mobil in Osthessen – Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner – vorzufinden.

Die Haselmaus ist ein nachtaktives mausähnliches Nagetier mit gelb- bis rotbräunlichem Fell. Mit ihren 15 Zentimetern Länge – wovon fast die Hälfte auf den Schwanz entfällt – ist sie im dichten Gebüsch leicht zu übersehen. Die kleinen, seltenen Wesen siedeln sich sogar in Gebüschen nahe verkehrsreicher Straßen an.

Im Werra-Meißner-Kreis lebt die Haselmaus beispielsweise an der B 80 bei Arnstein. Im Landkreis Fulda konnte sie auch beim Ausbau der Landesstraße 3258 zwischen Ried und Weyhers nachgewiesen werden. Deshalb ist Hessen Mobil besonders darauf bedacht, die Tiere aus den Baubereichen von Straßen zu entfernen und in Sicherheit zu bringen.

Unter anderem passierte dies beispielsweise an der Bundesstraße 83 bei Bebra, als eine neue Brücke gebaut werden musste. Vor der Baumaßnahme wurde durch die Landespflege von Hessen Mobil zunächst eine entsprechende Bestandsaufnahme beauftragt. Anschließend fingen die Mitarbeitenden des Fachbüros die Haselmäuse mit artgerechten Haselmaus-Tubes ein, um sie an einen sicheren Platz umzusiedeln. Dazu wurden die Tubes in den Gehölzen der Böschungen aufgehängt und auf Besatz kontrolliert, bis die Tiere hineingekrabbelt sind.

Vor den Untersuchungen von Hessen Mobil ist meist gar nicht bekannt, dass sich bedrohte Arten an den Orten befinden. Durch die genannte Kooperation und Partnerschaft von Straßenbau und Landespflege verbessert Hessen Mobil also nicht nur den Lebensraum der Menschen, sondern auch den der Tiere. Letztere bekommen ein sichereres neues Heim, wo ihr Schutz bedeutend besser gewährleistet ist und die Population beobachtet werden kann.

Nach Entwicklung der angepflanzten Gehölzbestände auf den neuen Straßenböschungen wird sich auch dort wieder ein Vorkommen einstellen.  Am Ende profitieren somit beide Seiten.  (pm) +++


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