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Einzelne Amphibien ziehen bereits von ihren Winterquartieren zu den angestammten Laichgewässern. Das Regierungspräsidium Gießen bittet, in den kommenden Wochen im Straßenverkehr um erhöhte Aufmerksamkeit, vor allem dann, wenn es wärmer und feuchter wird. - Fotos: RP Gießen / Gunther Weisert

REGION Erste Tiere wandern bereits zu Laichgewässer

Vorsicht auf den Straßen: RP Gießen bittet um Rücksicht auf Amphibien

04.03.23 - Ihre Wanderschaft kann lebensgefährlich sein. Deswegen sind Amphibien auf Rücksicht angewiesen. Die ersten ziehen bereits jetzt von ihren Winterquartieren zu den angestammten Laichgewässern. Dabei müssen sie oft Straßen und Wege überqueren. Das Regierungspräsidium (RP) Gießen bittet deswegen alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer in den kommenden Wochen um erhöhte Aufmerksamkeit, vor allem dann, wenn es wärmer und feuchter wird.

Dazu zählt vor allem eine deutlich reduzierte Geschwindigkeit an den einzelnen Gefahrenstellen, insbesondere in den Nacht- und frühen Morgenstunden. "Der Startschuss fällt bei regnerischem Wetter und milden Nachttemperaturen von acht bis zehn Grad", berichtet Martin Schab. Er ist im Artenschutzdezernat des RP tätig.

Erfahrungsgemäß startet die Frühjahrswanderung ab Anfang März und zieht sich bis in den April hinein. "Die ersten Tiere sind zwar schon beobachtet worden, die zu erwartende Massenwanderung könnte jedoch einige Tage auf sich warten lassen", schätzt RP-Mitarbeiter Schab. Der Weg zu Tümpeln und Teichen führt Kröten, Molche und Frösche nur allzu oft über teils verkehrsreiche Straßen. Hier lauert dann der Tod durch Überfahren. Aber nicht nur unter den Reifen, sondern auch dazwischen droht Gefahr. Hohe Fahrgeschwindigkeiten mit kurzzeitig hohem Druck und Sog unter dem Fahrzeug lassen die Lungen der Tiere platzen. Daher die Bitte: An Gefahrenstellen das Tempo drosseln und umsichtig fahren. Diese Orte sind im Übrigen oft durch amtliche Schilder gekennzeichnet.

Auch ehrenamtliche Helfer schützen

Dadurch schützen Verkehrsteilnehmer nicht nur die Tiere. Sondern auch Menschen. Denn: Viele ehrenamtliche Helfer engagieren sich im Amphibienschutz an Straßen. Dort sind oft temporär Amphibienzäune aufgestellt. Die wandernden Kröten, Lurche und Co. werden in Eimern gefangen, um sie morgens und abends gefahrlos über die Straße zu tragen. Für diesen Einsatz ist eine umsichtige Fahrweise zum Schutz der Helferinnen und Helfer dringend erforderlich. Weniger Aufwand und Risiko besteht, wenn zum Schutze der Amphibienwanderung Straßen in den Nachtstunden gesperrt werden. Hier müssen die ausgeschilderten Umleitungen benutzt werden. Sperrungen werden aber nur an wenigen Straßenabschnitten im Bezirk realisiert.

Öfter findet man hingegen sogenannte stationäre Amphibienschutzanlagen. Hier gibt es eine dauerhaft installierte Leiteinrichtung parallel zur Straße. Dies ist eine Sperre, die verhindert, dass Amphibien auf die Fahrbahn gelangen. Stattdessen werden sie zu Kleintiertunneln geleitet, in denen die Straße gefahrlos unterquert werden kann.
 
Im Einzelnen bittet die Obere Naturschutzbehörde im Regierungspräsidium Gießen um erhöhte Vorsicht an den folgenden Streckenabschnitten wie im Vogelsbergkreis:

·        B 49 zwischen Romrod und Rasthof Pfefferhöhe

·        B 49 zwischen Romrod und Schellnhausen

·        B 62 zwischen Alsfeld und Leusel

·        B 254 zwischen Altenburg und Brauerschwend

·        B 275 bei Eisenbach

·        B 275 zwischen Herbstein und Altenschlirf

·        B 276 zwischen Schotten und Eschenrod

·        B 455 zwischen Schotten und Rainrod

·        L 3070 zwischen Angenrod und Seibelsdorf (bei Antrifttalsperre)

·        L 3070 zwischen Arnshain und Ruhlkirchen

·        L 3071 zwischen Kirtorf und Ehringshausen

·        L 3071 zwischen Schellnhausen und Ehringshausen

·        L 3073 zwischen Homberg/Ohm und Nieder-Gemünden

·        L 3139 zwischen Engelrod und Rebgeshain

·        L 3139 zwischen Rixfeld und Schadges

·        L 3140 zwischen Schlitz und Willofs

·        L 3143 zwischen Hartershausen und Hemmen

·        L 3160 zwischen Wallersdorf und Kreisgrenze

·        L 3161 zwischen Grebenau und Udenhausen sowie Wernges

·        L 3162 zwischen Helpershain und Ulrichstein

·        L 3165 zwischen Romrod und Strebendorf

·        L 3181 zwischen Bermutshain und Ober Moos

·        L 3325 zwischen Mücke-Ilsdorf und Groß-Eichen

·        L 3326 zwischen Köddingen und Kestrich

·        L 3348 zwischen Wingershausen und der B 276

·        K 44 zwischen Merlau und K 45

·        K 64 zwischen Bernsburg und Ruhlkirchen

·        K 64 zwischen Willingshausen und Bernsburg

·        K 109 zwischen Lanzenhain und Herbstein

·        K 456 bei Schalksbachteichen

·        Verbindungsweg bei Freizeitanlage Stumpertenrod

·        zwischen Groß-Felda und Stumpertenrod

·        zwischen Vockenrod und Seibelsdorf (pm) +++


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