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Häufig unterschätzte Gefahr: Sonne steht im März besonders tief
03.03.23 - Werden im Frühjahr die Tage wieder länger, steigt gleichzeitig die Gefahr durch die tief stehende Sonne geblendet zu werden. Im März ist das Risiko besonders hoch, da die Sonne morgens und abends während des Berufsverkehrs auf- oder untergeht.
Gerade während der Stoßzeiten müssen Autofahrer schnell auf sich verändernde Situationen reagieren können. Wer geblendet wird, läuft Gefahr, Ampeln und Verkehrszeichen schlechter oder zu spät zu erkennen. Fußgänger, Radfahrer oder der Gegenverkehr können ebenfalls leicht übersehen werden.
Unterschätzte Gefahr
Das Unfallrisiko wird dabei häufig unterschätzt. Der Blick auf die Unfallstatistik zeigt: Blendung durch Sonnenstrahlen zählt zu den häufigsten Ursachen bei witterungsbedingten Unfällen. Sie sind rund achtmal häufiger als Unfälle bei Nebel. Besonders gefährlich wird es in Kurven, auf Kuppen oder auch bei Ein- und Ausfahrten von Tunneln und Unterführungen.
Tipps für bessere Sicht
Saubere Frontscheiben sind entscheidend für eine gute Sicht. Schmutz und Schlieren streuen das einstrahlende Licht zusätzlich und führen dazu, dass die Sonne noch stärker blendet. Oliver Reidegeld, Sprecher des ADAC Hessen-Thüringen rät: "Wichtig sind intakte Wischerblätter, damit diese streifenfrei abziehen. Außerdem sollte regelmäßig das Wischwasser nachgefüllt werden. Ein sauberes Mikrofasertuch und Glasreiniger helfen, die Autoscheibe auf der Innenseite von Schmutz freizuhalten."Gleiches gilt für Brillengläser: Wer mit Brille Auto fährt, sollte diese regelmäßig putzen. Verschmierte Gläser blenden zusätzlich. Sonnenbrillen sind bei tief stehender Sonne im Winter nur bedingt eine Hilfe. Einerseits wird durch die Sonnenbrille die störende Sonneneinstrahlung reduziert, andererseits kommt es zu einer zusätzlichen Abdunkelung der schattigen Umgebung. "Straßenbereiche, die nicht von der Sonne beschienen werden, sind für das Auge mit Sonnenbrille noch schwerer zu erkennen und das Unfallrisiko steigt", erklärt Oliver Reidegeld.