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Entscheidung über OB-Position fällt in der Stichwahl
06.03.23 - Die Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt/Main geht in die Verlängerung und entscheidet sich bei einer Stichwahl am 26. März zwischen Uwe Becker von der CDU und Mike Josef von der SPD. Die Wahlbeteiligung lag bei 39,3 Prozent. Nach der Auszählung von 565 von 575 Stimmbezirken (20.30 Uhr) entfielen auf den ehemaligen Stadtkämmerer Becker 34,4 Prozent, auf den städtischen Planungsdezernenten Josef 24,1 Prozent.
Update um 20.35 Uhr: Das Endergebnis liegt vor: Becker erreicht 34,5 Prozent, Josef 24,0 Prozent.
Punkt 8 Uhr am Sonntagmorgen hatten die 376 Wahllokale in der Mainmetropole Frankfurt geöffnet. Die genau 508.510 Wahlberechtigten konnten bis 18 Uhr zwischen vier Bewerberinnen und 16 Bewerbern entscheiden. Noch nie hatten sich so viele Kandidierende um das Oberbürgermeisteramt und damit um die Nachfolge des skandalträchtigen früheren Stadtoberhaupts Peter Feldmann (SPD) beworben.
20 Kandidaten
Der Stimmzettel hatte - so die "hessenschau" - eine Rekordlänge von 54,6 Zentimetern, fast zwei DIN-A4-Seiten. Die Reihenfolge entsprach dem Parteiergebnis bei der letzten Kommunalwahl 2021. Die Grünen landeten damals vor der CDU, gefolgt von der SPD. Die Reihenfolge der übrigen Kandidaten wurde ausgelost.Als Favoriten galten im Vorfeld Manuela Rottmann von den Grünen (die am Sonntag auf 21,3 Prozent kam), eben der frühere Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) und Planungsdezernent Mike Josef (SPD). Die FDP hatte den Landtagsabgeordneten und Fraktionschef im Frankfurter Römer, Yanki Pürsün, nominiert. Linke und AFD gingen mit ihren Stadtverordneten Daniela Mehler-Würzbach und Andreas Lobenstein ins Rennen. Die mitregierende Partei Volt verzichtete auf eine eigene Kandidatur. Wie die "hessenschau" im Vorfeld berichtet hatte, galten die Kandidaten von SPD und CDU sowie die Kandidatin der Grünen als besonders aussichtsreich und war von einem spannenden Verlauf ausgegangen.
Apropos Feldmann: Der hatte sich im März 2018 mit klarem Vorsprung in der Stichwahl gegen Bernadette Weyland (CDU) behauptet und war auf 70,8 Prozent der Stimmen gekommen. Im ersten Wahlgang hatte er bereits auf 46 Prozent auf sich vereinigen können, 50 Prozent hätte er für den direkten Sieg ohne Stichwahl gebraucht.
Stellungnahme der CDU
Zum Einzug von Uwe Becker in die Stichwahl des Oberbürgermeisterwahlkampf in Frankfurt sagt der Generalsekretär der CDU Hessen, Manfred Pentz:"Wir sind stolz auf die CDU Frankfurt. Mit einem enorm starken Engagement der CDU, der Jungen Union, vielen Unterstützern, auch weit über die Parteigrenzen hinaus, und allen voran natürlich unserem Kandidaten Uwe Becker war dieses großartige Ergebnis möglich. Die Frankfurter haben deutlich gezeigt, sie möchten einen echten Neuanfang.
Uwe Becker hat seinen Tag häufig bereits um 5 Uhr morgens mit Verteilaktionen an Bahnhöfen begonnen und war selten vor Mitternacht zu Hause. Viele können reden, Uwe Becker kann auch zuhören. Er schaut hin und kümmert sich. Das spüren die Menschen. Und an seiner Seite war stets eine starke und vor allen Dingen geschlossene CDU und Junge Union. Die CDU Hessen freut sich deshalb über dieses verdiente Ergebnis. Jetzt heißt es Kräfte sammeln, gemeinsam kämpfen und drei Wochen Wahlkampf machen, bis am 26. März der neue Oberbürgermeister von Frankfurt am Main feststeht, der hoffentlich Uwe Becker heißen wird!"