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Vor 32 Jahren: Rhön wird zum UNESCO-Biosphärenreservat
07.03.23 - Am 6. März 2023 jährt sich ein besonderes Ereignis: Vor 32 Jahren ist die länderübergreifende Rhön von der UNESCO offiziell als Biosphärenreservat anerkannt worden. Getragen von der Aufbruchsstimmung im Zuge der Wiedervereinigung, fand sich die einst geteilte Region schnell zusammen, um Hand in Hand an einem nachhaltigen Miteinander von Mensch und Natur zu arbeiten.
"Aufbruchsstimmung" herrscht auch in wenigen Wochen wieder überall: Wenn die Küchenschellen leuchtend blühen und es aus Wald und Wiese lauthals zwitschert, beginnt im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön die schönste Zeit. In der Nationalen Naturlandschaft im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen erwacht eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt zum Leben.
Zum Start der Wandersaison laden die Verwaltungen des Biosphärenreservats, der Verein Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön (NBR) e. V. und die Rhön GmbH wieder zu den länderübergreifenden Biosphärenwochen ein. Die dritte Auflage des im Jahr 2021 gestarteten Formats findet vom 28. April bis 21. Mai statt.
Bei mehr als 70 Führungen und Vorträgen können die Rhönerinnen und Rhöner, aber auch die zahlreichen Gäste in der Rhön die einzigartige Kulturlandschaft mit ihrer Tier- und Pflanzenvielfalt kennenlernen. Alle Veranstaltungen findet man ab sofort auf der Webseite des Biosphärenreservats.
Im Mittelpunkt der Aktionswochen stehen die (Zertifizierten) Natur- und Landschaftsführer (ZNL), die das gesamte Jahr über Führungen zu unterschiedlichen Zielen und Themen anbieten. Damit bereichern sie schon seit vielen Jahren das Bildungs- und Freizeitangebot im Biosphärenreservat. Sie (ent-)führen nicht nur zu zahlreichen beeindruckenden Orten, sondern teilen ihr Wissen über die Entstehung der Kulturlandschaft Rhön mit all ihren Schätzen. Während der Biosphärenwochen werden zusätzliche Termine in Bayern, Hessen und Thüringen angeboten, um Lust auf den Beginn der Wandersaison zu machen.
"Die vielfältigen Angebote bieten tolle Erlebnisse für Einheimische und Gäste", sagt Michael Dohrmann vom NBR, der das Programm länderübergreifend koordiniert hat. "Gleichzeitig sind sie ein wichtiger Baustein in der Besucherlenkung. Die ZNL wirken als Biosphären-Botschafterinnen und -Botschafter: Sie klären über die schützenswerte Natur auf und sensibilisieren dafür, warum es wichtig ist, die Wanderwege nicht zu verlassen und Tiere und Pflanzen nicht zu stören."
Im Biosphärenreservat werden regelmäßig neue ZNL ausgebildet. Im Jahr 2022 waren wieder zahlreiche hinzugekommen: in Hessen 30 (im Rahmen des LIFE-Projekts "Rhöner Bergwiesen), in Thüringen 12 sowie länderübergreifend 20 Sternenparkführer. So werden in den Biosphärenwochen auch Sternenparkführungen zum Thema Schutz der Nacht angeboten. (pm) +++