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Mathias Wald am Beruflichen Gymnasium in Hünfeld. - Fotos: Privat

HÜNFELD Mathias Wald zu Gast

Suchtpräventionsprojekt hinterlässt tiefen Eindruck im Beruflichen Gymnasium

15.03.23 - Drogenabhängig zu sein ist eine große Last, die viele Menschen tragen. Doch als ehemaliger Abhängiger jungen Schülerinnen und Schülern dazu Rede und Antwort zu stehen, ist für Mathias Wald, bekannt aus Rundfunk, sozialen und Printmedien, eine Herzensangelegenheit. So wurde er von der Konrad-Zuse-Schule zu einem Suchtpräventionsprojekt im Beruflichen Gymnasium eingeladen, hier seine Geschichte zu erzählen und die Zuhörer darin zu stärken, dass ihnen nicht das Gleiche passiert.

Schulleiterin Susanne Diegelmann begrüßte Mathias Wald als "Speaker" für Motivation und Prävention, der mit seinem Statement "Meine längste Reise dauerte 27 Jahre und das war die von meinem Kopf zu meinem Herzen" seinen langen Weg in ein normales Leben schilderte und bereits damit die volle Aufmerksamkeit der versammelten Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums auf sich konzentrierte.

Bezüge zum Unterricht

In seinem Rückblick ging er auf seine erlebten zwölf Jahre Drogenkonsum ein und freute sich, genau am 15.02.2023 zu feiern, 20 Jahre "clean" zu sein. Damit zog Mathias Wald die anwesenden Klassen in seinen Bann und erklärte ihnen, warum man überhaupt süchtig werden könne und wie das zu verhindern sei. Mathias Wald schaffte es mit seinem psychologischen Fachwissen auf professionelle Art und Weise, eine Verbindung zu den Themen und Lerninhalten des Beruflichen Gymnasiums im Schwerpunkt Erziehungswissenschaft herzustellen. Die Schülerinnen und Schüler konnten somit unmittelbar an ihr Vorwissen anknüpfen und Bezüge zu ihrem Unterricht herstellen.

"Freude, Wut, Trauer und Angst sind Kräfte, die uns zwar steuern, die wir aber überwinden müssen, um uns frei fühlen zu können", brachte es der Referent auf den Punkt. Gerade diese Freiheit habe ihm gefehlt, da er früher nicht selbstbewusst genug gewesen sei und Ängste und das Verlangen nach Zugehörigkeit sein Leben bestimmt und ihn schließlich auch in die Sucht getrieben hätten.

Wald machte den jungen Menschen Mut, selbstbewusst zu sein und an sich und seine Träume fest zu glauben und den ersten Schritt zu wagen. Die BG-Klassen waren sich einig, dass der Referent nicht angetreten war, um mit erhobenem Zeigefinger vor Suchtmitteln zu warnen, sondern dass er durch sein Wissen, seine Lebensgeschichte und die Art und Weise, wie er junge Menschen anspricht, einen Beitrag zur Stärkung des Selbstbewusstseins und der Motivation der Schülerinnen und Schüler geleistet hat.

Individuelle Fragen

Wie sehr Mathias Wald die Schülerinnen und Schüler mit seinem Vortrag berührt hat, zeigte sich auch darin, dass sich nach der Veranstaltung eine Menschentraube um ihn bildete, da viele der jungen Leute noch ganz individuelle und persönliche Fragen an den "Speaker" hatten, die er gerne beantwortete.  Initiatorin und Schulseelsorgerin Madeleine Gutperl bedankte sich zusammen mit Abteilungsleiterin Petra Stephanblome bei Mathias Wald und verabschiedete die Klassen wieder zuversichtlich in ihren Unterricht mit der Gewissheit, sie in besonders eindrücklicher Form für das Thema Suchtprävention und Abhängigkeit sensibilisiert zu haben. (pm) +++


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