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Rund 85 Arbeitnehmer trafen sich am Klinikum zu einer aktiven Mittagspause. - Fotos: Verdi

BAD HERSFELD Aktive Mittagspause

Mitarbeiter des Klinikums: "Gesundheit ist Gold wert und wir sind es auch"

17.03.23 - Auch die Beschäftigten aus dem Klinikum Bad Hersfeld wollen in den laufenden Tarifverhandlungen ein Zeichen setzen. Das erste Angebot des kommunalen Arbeitgeberverbandes lautete insgesamt fünf Prozent mehr Lohn in zwei Stufen plus Einmalzahlungen bei einer extrem langen Laufzeit von 27 Monaten.

Verdi fordert dagegen 10,5 Prozent mehr Geld – und mindestens 500 Euro, damit Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen nicht trotz Lohnerhöhung Reallohnverluste haben. Azubis müssen angesichts der enormen Preissteigerungen mindestens 200 Euro mehr bekommen, verlangt ver.di. Nach dem Willen der Arbeitgeber soll es zudem für Beschäftigte in den Kliniken und Pflegeeinrichtungen eine Sonderregelung geben, wonach diese unter bestimmten Voraussetzungen auf Lohn verzichten sollen.

"Das Angebot, das uns die Arbeitgeber von Bund und Kommunen Ende Februar gemacht haben, ist eine Frechheit. Die Beschäftigten im Gesundheitswesen wurden in der Pandemie beklatscht und bejubelt. Zum Dank dafür soll ihnen der Lohn gekürzt werden können, wenn es einem Betrieb wirtschaftlich schlecht geht. Das ist respektlos", stellt ver.di Gewerkschaftssekretärin Kerstin Röhrhoff fest. Es könne nicht sein, dass auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werde, was bei der Finanzierung des Gesundheitswesens schieflaufe. Dafür sei eine politische Lösung notwendig.

Das Ansinnen der Arbeitgeber, Löhne sogar noch kürzen zu wollen, sorge bei den Beschäftigten für viel Wut. Pflegekräfte, Ärzte, Therapeuten, Notfallsanitäteren, Reinigungskräfte, Küchen- und Werkstattpersonal, Kollegen im Labor, der Diagnostik, der Aufnahme und Verwaltung und alle anderen dazugehörigen Berufsgruppen trügen dazu bei, dass das Gesundheitssystem funktioniert. "Sie sind systemrelevant. Das muss sich auch im Lohn widerspiegeln", macht Röhrhoff klar. Der öffentliche Dienst muss ein attraktiver Arbeitgeber bleiben, sonst leide auch die Gesundheitsversorgung.

Am Dienstag haben sich deshalb circa 85 KollegInnen aus dem Klinikum Bad Hersfeld zu einer aktiven Mittagspause getroffen. Außerdem fordern die Kollegen gemeinsam, dass alle Beschäftigten des Klinikkonzerns Hersfeld-Rotenburg nach TVöD, dem für kommunale Kliniken üblichen Tarifvertrag, vergütet werden. Es darf nicht länger zu unterschiedlichen Vergütungen für gleiche Arbeit kommen. Bisher wird ein Teil der Beschäftigten, die sich in allen Bereichen außer der Pflege und der Ärzte befinden, teilweise nach einer hausinternen Vergütungsstruktur bezahlt. (pm)+++


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