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Wolfgang Niedecken beim Eintrag ins Ehrenbuch der Stadt. - Alle Fotos: Martin Engel

FULDA Bilderserie von Martin Engel

Wolfgang Niedecken trägt sich ins Ehrenbuch der Stadt Fulda ein

27.03.23 - Der Kölner Sänger, Musiker und Künstler Wolfgang Niedecken hat sich in das Ehrenbuch der Stadt Fulda eingetragen. Anlass für seinen Besuch in der Barockstadt war ein Konzert in der Orangerie (O|N berichtete), bei dem er Lieder und Gedichte von Bob Dylan präsentierte.

Köln-Fan Michael Brand brachte extra den lebensgroßen Maskottchen-Geißbock ...

Vor der Vorstellung kam er zu einem kleinen Empfang mit Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Stadtbaurat Daniel Schreiner, Mitgliedern der städtischen Gremien und dem Bundestagsabgeordneten Michael Brand zusammen. "Wir alle hier haben auf die eine oder andere Art eine besondere Verbindung zu Ihnen und zu Ihrer Musik, und daher ist es uns eine große Freude, dass Sie wieder einmal den Weg nach Fulda gefunden haben", sagte Oberbürgermeister Wingenfeld in seiner Begrüßung. Der Eintrag ins Ehrenbuch der Stadt Fulda habe aber einen anderen Grund: "Wir wollen Ihnen damit danken und Sie weiter ermutigen für Ihr soziales und gesellschaftlichen Engagement. Sie sind ein Mann mit klarer Haltung – gegen Ungerechtigkeit, gegen Rassismus und Intoleranz. Menschen wie Sie braucht unsere Gesellschaft", so Wingenfeld.

"Wolfgang, damit Du Dich auch in Fulda richtig heimisch fühlst!" - mit fröhlichem Lachen und lebensgroßen Maskottchen des 1. FC Köln unterm Arm kam Bundestagsabgeordneter Michael Brand in die Orangerie und postierte den Geißbock direkt neben dem Goldenen Buch.

Als Niedecken wissen will, ob Hennes VIII. die rot-weiße Decke denn auch tatsächlich bei einem Heimspiel getragen habe und Brand das bejaht, ruft der Kölner entzückt: "Also quasi eine Reliquie!" "Und Reliquien lieben die Fuldaer!", antwortet Michael Brand und berichtet dem Kölner, der als Schüler ein katholisches Internat besucht hat, von der Beziehung Fuldas und Bonifatius.

Niedecken und Brand verbindet schon seit langem die Leidenschaft zum 1. FC Köln und auch zum Thema Menschenrechte. Der BAP-Frontsänger hat zusammen mit der Hilfsorganisation World Vision das Projekt REBOUND ins Leben gerufen. Durch einen Mix an Ausbildung, Schule, Therapie und Freizeitangeboten erhalten ehemalige Kindersoldaten und Kinderprostituierte im Osten des Kongo eine 2. Chance, um Erlebtes zu verarbeiten und einen stabilen Weg in eine neue Zukunft zu gehen.

"Ich finde es klasse, dass Wolfgang Niedecken neben seiner künstlerischen Kraft über so viele Jahrzehnte, sich immer wieder in gesellschaftliche Debatten einmischt - gegen Rechtsextremismus und Populismus, für Zivilcourage und Mitmenschlichkeit", so der Menschenrechts-Experte im Bundestag. Mit seinem Afrika-Engagement habe er unter Beweis gestellt, dass er "nicht allein redet, sondern konkret unterstützt".

Wolfgang Niedecken ist bekannt als Gründer und Frontmann der Kölner Band BAP, mit der er bereits mehrere Male in Fulda und Umgebung auf-getreten ist. Aber er engagiert sich auch seit vielen Jahren gegen Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Hass. So war er 1992 Mitbegründer der AG "Arsch hu" in Köln, die sich mit Konzerten und Veröf-fentlichungen gegen Rassismus und Neonazis einsetzt. Seit fast 20 Jahren ist er Botschafter des Projektes "Rebound", das sich um ehemalige Kindersoldaten in Afrika kümmert. Für sein Engagement wurde Wolfgang Niedecken unter anderem mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. (pm) +++


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