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Das Kloster am Frauenberg sieht einer ungewissen Zukunft entgegen. - Fotos: O|N-Archiv

APRILSCHERZ Rainer Sippel sehr betroffen

Der Mega-Coup: Frauenberg-Kloster offenbar an chinesische Holding verkauft

01.04.23 - Dieser Mega-Deal sollte eigentlich noch unter Verschluss bleiben. Aber seit Dienstag ist klar: Das Frauenberg-Kloster in Fulda ist verkauft worden - und zwar an eine chinesische Holding. Offiziell bestätigen will das niemand. Aus dem Bistum Fulda als bisherigem Eigentümer des Wahrzeichens heißt es lediglich kurz und knapp: "Zu Ihrer Nachfrage können wir gegenwärtig keine Auskunft geben." Weder eine Bestätigung noch ein Dementi also. Was der Verkauf für die Zukunft des Klosters und auch für die Domstadt bedeutet, ist unklar.

Zu dem chinesischen Investor ist bislang wenig bekannt. Die Verträge wurden nach Informationen unserer Redaktion vergangenen Dienstag am Fraport Conference Center in Frankfurt am Main unterzeichnet. Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) war bisher nicht persönlich zu erreichen, unsere Fragen an die Magistratspressestelle blieben unbeantwortet.

Rainer Sippel ist geschockt.

Seit 400 Jahren (auf den Tag genau am 31. März 2023) sind die Franziskaner auf dem Frauenberg. Das Kloster ist ein Ort, der Tradition und Moderne verbindet, ein Ort, der Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen, unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Schichten, Menschen mit und ohne Behinderung zusammenbringt. Die Spiritualität der franziskanischen Ordensbrüder und die Faszination der alten Klostermauern verleihen dem Tagungs-Kloster einen unvergesslichen Charme. "Ein einmaliges Ambiente, das zum Verweilen einlädt", heißt es auf der Webseite. Seit dem Jahr 2017 kooperiert antonius mit dem Franziskanerkonvent auf dem Frauenberg, um diesen Ort zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Rainer Sippel, hauptamtlicher Stiftungsratsvorsitzender der Bürgerstiftung antonius - gemeinsam Mensch, wusste im Vorfeld nichts von dem Verkauf: "Wir sind alle sehr betroffen. Die Zukunft des Frauenbergs ist weiter ungewiss, denn unser Vertrag endet mit Ablauf des Jahres 2027. Welche Auswirkungen der Verkauf an Chinesen kurzfristig hat und was mit dem Frauenberg passiert, dazu kann ich nichts sagen." Sippel wirkte am Telefon geschockt. Er will sich aber dafür einsetzen, dass der Frauenberg für die Menschen Begegnungsstätte bleibt. "Wir wollen mit der Holding Kontakt aufnehmen, vielleicht können wir kooperieren."

Die Chinesen haben schon häufiger mit Beteiligungen und bedeutenden Immobilen-Käufen in Deutschland für Schlagzeilen gesorgt. Zuletzt sorgte der Einstieg in die Betreibergesellschaft des Hamburger Hafens für Aufsehen. (Christian P. Stadtfeld) +++


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