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Hochwasser im Fuldatal bei Niederaula - Fotos: Philip Apel und Hans-Hubertus Braune

REGION Feuchtigkeit gut für die Natur

Tief Markus öffnet seine Schleusen: Hochwasser entlang der Fulda

02.04.23 - Der April beginnt, wie der März aufgehört hat: mit jeder Menge Regen. Die Böden können mittlerweile die Wassermengen kaum aufnehmen. Auch die Bäche und Flüsse in Osthessen sind meist randvoll. Die Fulda ist an mehreren Stellen wieder über ihre Ufer getreten. Zum Beispiel zwischen Schlitz (Vogelsbergkreis) bis Kerspenhausen (Niederaula, Landkreis Hersfeld-Rotenburg).

Niederaula am See

Shietwetter schreibt OSTHESSEN|NEWS-Leserin Sabine Schneider Foto: Sabine Schneider

Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) meldete am Samstagnachmittag, dass an den Messstellen bei Schlitz und Bad Hersfeld die Meldestufe zwei erreicht wurde. Vermutlich wird das Hochwasser entlang der Fulda weiter steigen, da insbesondere aus den Zuläufen etwa aus dem Vogelsberg weitere Regenmengen dazu kommen.

Für die weitläufigen Wiesen entlang der Fulda ist dies kein Problem, sondern gewohnt und gut. Lediglich die Störche werden sich ein wenig wundern, dass ihre Horste plötzlich im Wasser stehen. Ufernahe Straßen sind gesperrt.

Philipp Pfister von der Arbeitsgemeinschaft Land- und Wasserwirtschaft (AGLW) beobachtet das Wetter genau. "Grundsätzlich geht die Tendenz da hin, dass die Niederschläge im Winter (November – März) zunehmen und die Frühjahre/Sommer trockener werden. Die Niederschlagsverteilung wird das Problem werden. Der gesamte Jahresniederschlag wird sich, wenn überhaupt, nur marginal ändern. Zumindest sieht es bis jetzt so aus", sagt Pfister gegenüber OSTHESSEN|NEWS.

Auch in Rotenburg an der Fulda ist die Fulda über ihr Ufer getreten

Im vergangenen März gab es auch im Landkreis Hersfeld-Rotenburg deutlich mehr Niederschläge. Am Messpunkt Niedergude (Alheim) wurden 81,5 Millimeter registriert. Der verregnete Freitag war darin nicht enthalten. Im vergangenen Jahr wurde im März lediglich 15 Millimeter Niederschlag gemessen, der Mittelwert im Landkreis Hersfeld-Rotenburg liegt bei 51 Millimeter, was 51 Liter pro Quadratmeter entspricht.

"Die Böden sind gut durchfeuchtet. Auch das Grundwasser füllt sich auf", sagt Pfister. In der nächsten Zeit brauchen die Landwirte aber eine Trockenperiode, um ihre Äcker bestellen zu können. Was die kommende Saison angeht, ist Pfister optimistisch: "Wir sollten uns nicht beschweren", sagt Pfister abschließend. Und die Wetterprognose passt. Ab Montag soll es trocken und sonniger werden - aber auch kühler, mit leichtem Nachtfrost.

Über die Arbeitsgemeinschaft Land- und Wasserwirtschaft (AGLW)

Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg haben sich 16 Kommunen, der Wasserverband Ost, die EAM Netz GmbH sowie der Kreisbauernverband zur Arbeitsgemeinschaft Land- und Wasserwirtschaft (AGLW) zusammengeschlossen.
Die Zusammenarbeit wurde von den Mitgliedern der AGLW in einem Vertrag langfristig fixiert. Angesiedelt ist die AGLW bei den Stadtwerken Rotenburg. Ziel der AGLW ist die Verbesserung und Erhaltung der Trinkwasserqualität und damit des Trinkwasserangebotes. Dieses Ziel wird im Landkreis Hersfeld–Rotenburg über eine intensive, ursachenorientierte und vor allem lokal angesiedelte, landwirtschaftliche Beratung der in den Wasserschutz- und -einzugsgebieten wirtschaftenden Landwirte erreicht.

87 Wassereinzugsgebiete mit rund 350 landwirtschaftlichen Betrieben werden zurzeit in der AGLW betreut. Besonders intensiv werden die Landwirte von rund 35 Wassereinzugsgebieten beraten (Quelle: www.aglw.de ). (Hans-Hubertus Braune) +++


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