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Tanja Hartdegen an der – deutlich erkennbar – sanierungsbedürftigen Landesstraße 3431 von Neukirchen nach Oberstoppel - Foto: Landtagsbüro

REGION "L 3431 muss schleunigst saniert werden"

Verkehrs-Infrastruktur im ländlichen Raum wird zu sehr vernachlässigt

15.04.23 - Bei einem Vor-Ort-Termin hat sich die heimische Landtagsabgeordnete Tanja Hartdegen (SPD) einen Eindruck von der dringend sanierungsbedürftigen Landesstraße 3431 von Neukirchen nach Oberstoppel verschafft. Die Straße ist seit Jahren in einem beklagenswerten Zustand. Nunmehr wurde sogar ein beidseitiges Tempolimit von 50 km/h und eine Sperrung für den Schwerverkehr erlassen, um die durch den akuten Sanierungsbedarf entstehenden Gefahren wenigsten teilweise abzumildern. Dies, so Hartdegen, könne jedoch kein Dauerzustand sein.

Die örtliche Landtagsabgeordnete Tanja Hartdegen kann sich, nachdem sie die betroffene Landesstraße in Augenschein genommen hat und mehrfach das Gespräch mit Bürgermeister Timo Lübeck gesucht hat, nur der Meinung vieler Haunetaler Bürger und ihres Bürgermeisters anschließen: "Die Straße ist in einem Zustand, den man nicht mehr als sicher bezeichnen kann. Wenn man Schlaglöchern ausweichen muss, wenn sich unkontrolliert Nässe sammeln kann, wenn die Randbereiche extrem ausgefahren sind, dann kann das für Verkehrsteilnehmer auch schnell mal sehr gefährlich werden. Hier besteht akuter Handlungsbedarf." Auch Lübeck ist sauer und erklärt: "Mir ist vollkommen schleierhaft, wie man hier keine ausreichende Dringlichkeit erkennen kann, um zumindest mittelfristig den Straßenzustand wieder dauerhaft zu verbessern."

Unterlassene und dringend notwendige Sarnierungen

Tanja Hartdegen ordnet den Zustand der Landesstraße in den größeren Zusammenhang der jahrelang unzureichenden Investitionen für Landesstraßen-Infrastruktur durch die Landesregierung ein: "Nach eigenen Angaben des Landes sind rund die Hälfte aller Landesstraßen in schlechtem oder sehr schlechtem Zustand. Der Wert des Landesstraßenvermögens ist seit 2013 um mehr als eine halbe Milliarde Euro gesunken. Diese abstrakten Kennzahlen kann man ganz praktisch und konkret hier im Zustand der L 3431 wiederfinden." Hartdegen verweist auch darauf, dass die L 3431 zwar das vielleicht deutlichste und extremste Beispiel von unterlassenen dringend notwendigen Sanierungen sei. Jedoch gebe es allein in ihrem Wahlkreis noch zahlreiche weitere Beispiele für Landesstraßen, die unbedingt saniert werden müssten – gerade auch aus Gründen der Verkehrssicherheit. Hier sei beispielsweise auch an den weiteren Verlauf der L3431 in der Gemarkung Niederaula, zwischen Hilperhausen und Roßbach, erinnert oder an die L3341 in Hauneck.

"Verkehrswende im ländlichen Raum nur mit Straßen möglich"

"Vielleicht spielt bei der Wahrnehmung solcher Probleme ja eine Rolle, dass keine Nordhessen mehr in der Landesregierung vertreten sind," gibt Hartdegen zu bedenken. Schließlich sei eine gute Straßen-Infrastruktur in unserer Region von anderer Bedeutung, als in Gegenden mit einem 10-Minuten-S-Bahn-Takt. Straßen seien im ländlichen Raum eben auch zum Beispiel die Verbindung zum nächsten Bahnhof, zur Mitfahrgelegenheit und natürlich nutzten auch Busse diese Straßen. "Gerade, wenn von der Verkehrswende die Rede ist, muss man in Wiesbaden einsehen, dass diese im ländlichen Raum nur mit und nicht gegen Straßen möglich ist. Und dazu müssen die Straßen eben in einem guten Zustand sein," so Hartdegen.

Der jüngsten Berichterstattung in der örtlichen Presse ist zu entnehmen gewesen, dass im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in den nächsten Monaten rund 17,7 Millionen Euro in Straßen investiert werden. Auf das Land Hessen entfielen davon aber lediglich 8 Millionen Euro, obwohl sich derart viele Landesstraßen in unserem Landkreis in einem äußerst schlechten Zustand befinden.

"Gemeinsam können wir etwas erreichen"

Hartdegen jedenfalls wolle sich in Wiesbaden für eine zügige Sanierung der L3431 einsetzen. Dass stetige und nachhaltige politische Forderungen auch zu Erfolgen führen könne, zeigt das Beispiel der L3172, die Heringen mit Thüringen verbindet. Hier ist nach langem Druck der heimischen Landtagsabgeordneten Warnecke und Hartdegen sowie von Bürgermeister Daniel Iliev (SPD) endlich eine Sanierung erreicht worden. "Man bohrt mit solchen Vorhaben oft dicke Bretter und braucht einen langen Atem. Aber wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, dann können wir auch etwas erreichen," schildern Iliev und Hartdegen ihre Erfahrungen bei den Sanierungsbemühungen. (pm) +++


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