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Gespräch bei OSTHESSEN|NEWS: Franz Erhard Walther (rechts) und Michael Quell. - Fotos: Carina Jirsch

FULDA Am 6. Mai im Fürstensaal

Gemeinsames Kunst-Musik-Projekt: Franz Erhard Walther und Michael Quell

16.04.23 - Es ist ein bislang einzigartiges künstlerisches Ereignis: Werke des Fuldaer Bildhauers, Konzept-, Installations- und Prozesskünstlers Franz Erhard Walther und des ebenfalls aus der Barockstadt stammenden Komponisten Michael Quell werden - einander ergänzend - in einem Kunst-Musik-Projekt dargestellt. Dieses wird am Samstag, 6. Mai, um 20 Uhr im Fürstensaal des Stadtschlosses stattfinden. Beide freuen sich schon sehr, wie während eines Gespräches bei OSTHESSEN|NEWS schnell deutlich wird.

O|N-Redakteur Bertram Lenz.

Franz Erhard Walther.

Michael Quell.

"Molding of Space – Molding of Time" ("Die Modellierung des Raumes - Die Modellierung der Zeit") lautet der Titel dieses höchst außergewöhnlichen innovativen Ereignisses. Sowohl Franz Erhard Walther als auch Michael Quell erfreuen sich seit Langem eines hohen internationalen Rufes. Beide  weisen, so unterschiedlich die beiden Formen Bildende Kunst/Musik auf den ersten Blick auch sein mögen, inhaltlich-ästhetisch spannende Bezüge auf, die einander nicht ausschließen. So entstand vor drei Jahren auch die Idee zu dieser neuartigen interaktiven Präsentation von Kunst und Musik.

Während des Abends werden zwei Werkstücke Franz Erhard Walthers aktiviert: "Fünfmal zwei Holzblöcke" von 1969 und "Halbierter Mantel – vier Stäbe" von 1982. Körper, Raum und Zeit werden hier zu einer plastischen Gestalt, geführt in einer Folge von temporärer Werkfigur, die in dem Fall den musikalischen Kompositionen Michel Quells "Anamorphosis II (-Polymorphia)" (2003) und "Streichquartett Nr.1" (2022) antwortet.

Ensemble "New Babylon" 

Als Interpreten des Abends konzertiert das international renommierte Ensemble "New Babylon" aus Bremen mit Isabelle Raphaelis  (Flöte), Benjamin Fischer (Oboe), Martin Abendroth (Klarinette), Daria-Karmina Iossifova (Klavier), Hsin Lee (Schlagzeug), Marijke Tjoelker und Johannes Haase (Violinen), Hannah Craib (Viola) und Kyubin Pabiana Hwang (Violoncello). Es dirigiert René Gulikers. 

"Wir hatten uns zufällig getroffen, kurz vor dem Beginn der Corona-Pandemie", erinnert sich Quell. Im angeregten Gespräch wurde dann der Gedanke geboren, beide Kunstgattungen in einer Performance zu zeigen. "Und dabei auf einer Ebene gleichberechtigt nebeneinander zu stellen", wie Franz Erhard Walther ergänzt.

Der 83-Jährige, 2017 bei der "Biennale di Venezia" mit dem Goldenen Löwen als bester Künstler ausgezeichnet, spricht von einem Prozess des Werdens, der spannend und anspannend zugleich gewesen sei. "Und der sich frei entwickelt hat", formuliert der 63 Jahre alte Michael Quell.  In dieser Interaktion ereignet sich dann etwas Neues, das dem Betrachter und Hörer eine völlig neue Wahrnehmung von Raum, Zeit, Gestalt und Körper ermöglichen soll.

Natürlich werde er am 6. Mai nicht so abgeklärt sein, wie man es aufgrund seines jahrzehntelangen Schaffens vielleicht vermuten könnte, so Walther, der an seine "erste große Bewährung vor großem Publikum" erinnert. Das war übrigens 1967 in New York, im "Museum of Modern Art" (MoMA) gewesen. Authentizität sei wichtig. Beide unterstreichen, dass das Ereignis "nichts Elitäres sein, sondern alle Interessierten ansprechen soll". Michael Quell: "Wer interessiert, der kann kommen". Karten zu 18 Euro gibt es bei reservix.  (Bertram Lenz) +++


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