Hansliks Doppelpack entscheidet das Topspiel - Hönebach hält lange mit

16.04.23 - Jetzt scheint der SG Eiterfeld/Leimbach der Titelgewinn in der Fußball-Gruppenliga und der damit verbundene Aufstieg in die Verbandsliga kaum mehr zu nehmen. Mit 3:1 (0:1) gewann sie binnen kurzer Zeit auch das zweite Topspiel. Vor drei Wochen war die SG Freiensteinau zu Gast(2:0) - am Samstagnachmittag war es der ESV Hönebach. Der führte durch Marcel Katzmanns Tor lange - der Gastgeber indes hatte einen langen Atem und drehte den Vergleich durch Nils Wenzel und Dominik Hansliks Doppelpack. 

Der ESV, der als Tabellendritter seine Chance nutzen wollte, in den Titelkampf eingreifen zu wollen, begann mutig und erwischte einen Top-Start. Nach Marcel Katzmanns Eingabe auf den zweiten Pfosten traf Tim Schwarz zunächst nicht - "Katze" aber roch die Situation, setzte nach und nutzte den Abpraller zur Führung nach noch nicht einmal fünf Minuten. 

Standards helfen dem Spitzenreiter zur Entscheidung

Doppelpacker Hanslik (links) und ESV-Kapitän Budesheim

Phil Kramer (links) und "Manni" Schmidt

Danach aber positionierte sich der Gastgeber, fand ins Spiel und kontrollierte es weitgehend. Hönebach stand gut - geriet aber in der Viertelstunde vor der Pause unter Druck. Nils Wenzel, Mittelfeld-Stratege der SG Eiterfeld/Leimbach, boten sich zwei gute Einschussmöglichkeiten. Der ESV war in dieser Phase zu oft nicht in der Situation, gewährte seinem Kontrahenten zu viel Raum und war nicht eng genug bei den Gegenspielern. Der Spitzenreiter dominierte auch den zweiten Abschnitt - jedenfalls was den Ballbesitz angeht.

Es bedurfte Standardsituationen, bis sich die optische Überlegenheit in Toren ausdrückte.Wenzel traf nach 73 Minuten per Freistoß zum 1:1 - Hanslik zehn Minuten später per Kopf nach Wenzels Ecke zum 2:1. Der jüngere der Hanslik-Brüder machte in der Nachspielzeit durch einen verwandelten Elfmeter den Deckel drauf -  ESV-Torwart Kevin Geppert, nach der Pause für Nils Katzmann ins Spiel gekommen, hatte Robin Sorg gefoult.

Ante Markesic, Trainer des Siegerteams und nicht eben für geringe Fußball-Ansprüche bekannt, sagte: "Ich bin einhundert Prozent zufrieden. Wir hatten das ganze Spiel die Kontrolle. Auch taktisch war unsere Leistung super. Wir haben so gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten. Wir haben gezeigt, dass wir eine tolle Mannschaft haben und sind in der Spur."

Bewertung, Auslegung und Verteilen der Gelben Karten waren umstritten

Sein Pendant Tino Jäger war darum bemüht, den Ausgang etwas zu relativieren. "Es war sicher kein unverdienter Sieg für Eiterfeld. Ich glaube aber, dass unser Gegner aus dem Spiel heraus kein Tor erzielt hätte." Als fragwürdig empfand er auch - und das zu Recht - die Bewertung und Auslegung des Schiedsrichters hinsichtlich der Verteilung der Gelben Karten. Hönebach ging mit fünf an der Zahl in die Pause - und vor allem die gegen Kilian Krüger und Kevin Kunze schienen umstritten. Letztgenannter, der Hönebachs Spiel lange ein Gesicht, musste später mit Gelb-Rot runter. Zudem haderte der Gast damit, dass es nach dem Foul an Patrick Störl in der Nachspielzeit keinen Elfer gab - im Gegenzug fiel das 3:1.

"Kopf hoch. Brust raus. Und weitermachen", sagte Jäger noch. Sein Team hat am Donnerstag im Nachholspiel Elters/Eckweisbach/Schwarzbach zu Gast - Eiterfeld/Leimbach gastiert beim am Sonntag beim FSV Thalau. (wk)

Anja Hilpert

Kilian Krüger

Eiterfeld/Leimbach: Göbel - Nils Hartwig, Moise, Kurz, Hilpert, Pepic, Kramer, Wenzel, Wolf, Witzel, Hanslik

Hönebach: Nils Katzmann (46. Geppert) - Zilch, Schmidt, Herbig, Bohle - Budesheim, Krüger - Schwarz, Emmerich, Kunze - Marcel Katzmann

Schiedsrichter: Tom Bartholmai
Tore: 0:1 Marcel Katzmann (5.), 1:1 Nils Wenzel (74.), 2:1 Dominik Hanslik (81.), 3:1 Dominik Hanslik (Foulelfmeter, 90.+6)
Gelb-Rot: Kunze (Hönebach, 83.)
Rote Karte: Kevin Geppert (Hönebach, 90.+6) +++