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Hessentag zieht auch die Mehrkosten an und braucht mehr Geld aus der Kasse
22.04.23 - Den Planern vom Hessentag 2023 bereitet ein Loch in der Haushaltskasse "schlaflose Nächte", wie Bürgermeister Patrick Koch laut südhessischen Medien sagte. Wenige Wochen vor dem Beginn des Hessentages in Pfungstadt am 2. Juni brauchen die Organisatoren mehr Geld. Die Rede ist von einem Zuschuss in Höhe von 1,9 Millionen Euro. Verweigert die Stadtpolitik den Zuschuss, dann drohe eine kurzfristige Absage des Festes.
Davon ist aber nicht auszugehen. Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) sagte gegenüber dem Radiosender FFH: "2023 wird es einen Hessentag geben und der wird in Pfungstadt stattfinden." Die zusätzlichen Mehrkosten hängen laut dem Beschlussvorschlag vor allem mit weiteren Kostensteigerungen im Bereich des Personalaufwandes für den Sicherheits- und dem Rettungsdienst zusammen. Zwar wurden bereits Kostensteigerungen eingeplant - diese Kalkulation war offenbar zu niedrig angesetzt
"Nach Abschluss der Ausschreibungen der großen Dienstleistungsaufträge, insbesondere der Sicherheits-, Verkehrs- und Sanitätsdienste für den Hessentag wurde Mitte der 15. Kalenderwoche 2023 durch die ARGE mitgeteilt, dass die im Juni 2021 vorgestellte Kalkulation nicht haltbar ist und mit Mehraufwendungen gegenüber der ursprünglichen Planung in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro zu rechnen ist. Das heißt, die ursprüngliche Kalkulation durch Campo ging von rund 8,7 Millionen Euro Aufwendungen und die angepasste Kalkulation aufgrund der aktuellen Ausschreibungen geht von rund 10,6 Millionen Euro aus", steht dazu unter anderem in der Vorlage.
Verminderte Bereitschaft ehrenamtlicher Einsatzkräfte
Die größte Veränderung der Preise für die Dienstleistungen im Rahmen des Hessentages ergeben sich demnach in allen personalintensiven Bereichen. Hier vornehmlich bei den Sicherheits- und Ordnungsdiensten, die allein im Jahr 2022 eine überproportionale Tarifsteigerung von 17 Prozent hatten. Aber auch die Aufwendungen für die Rettungsdienste seien gegenüber der Kostenschätzung im Jahr 2021 um das zwei bis zweieinhalbfache gestiegen, in Folge der Gehaltssteigerungen im Zuge der Corona-Pandemie und aufgrund der verminderten Bereitschaft ehrenamtlicher Einsatzkräfte Dienste zu leisten. Über den Zeitraum 06/2021 bis heute sind Aufwandsteigerung bei personalintensiven Bereichen von 40-45 Prozent üblich.