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Eröffnungsgottedienst im Himmelszelt auf dem LGS-Geläne - Alle Fotos: Martin Engel

FULDA Eröffnungsgottesdienst am Himmelszelt

"Was lässt uns aufblühen?" - Bischöfin Dr. Beate Hofmann predigt auf der LGS

01.05.23 - Ein schöneres Wetter zum Eröffnungsgottesdienst hätte die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gar nicht bestellen können. So begrüßte sie im Himmelszelt auf dem Gelände der Landesgartenschau ihre Sonntagsgemeinde unter strahlend blauem Himmel und angenehmen Frühlingstemperaturen. 

Bischöfin Dr. Beate Hofmann

Dekan Bengt Seeberg und Stadtpfarrer Stefan Buß

Fulda verbindet, unter diesem Motto findet seit Donnerstag hier in Fulda die Landesgartenschau statt. Die LGS verbindet verschiedene Landschaftsräume, Stadt und Land, Fluss und Wald und verschiedene Typen von Garten und Menschen aus ganz Hessen und darüber hinaus. Und mittendrin steht unser Himmelszelt. Es verbindet Himmel und Erde, Schöpfer und Schöpfung, Gott und die Menschen. 

Stadtbaurat Daniel Schreiner

"Wir von der evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck laden Menschen ein, mitten im Getümmel der Gartenschau hier eine Pause zu machen, innezuhalten, zur Ruhe zu kommen und nachzudenken. Wir möchten inspirieren, über Fragen zu sinnieren, die sich mit dieser Landesgartenschau verbinden: Wie erlebe ich mich und meine Mitgeschöpfe, die Pflanzen und Tiere? Was verändert sich da gerade in Zeiten des Klimawandels? Und was lässt mich in diesen anstrengenden, unsicheren Krisenzeiten wachsen und blühen?", begann Dr. Beate Hofmann ihre Predigt. 

Was lässt Sie "aufblühen"?

Für sie selbst geschehe das, wenn sie sich ganz in ihrem Element fühle: "Wenn ich mit Menschen zusammen bin, bei denen ich mich wohl fühle, und wir in guten Gesprächen sind, wenn sich im Dialog neue Ideen entwickeln, wenn so für etwas, das mich bedrückt, neue Perspektiven entstehen. Oder wenn ich das Gefühl habe, mein Können und mein Wissen werden gebraucht und wertgeschätzt; wenn ich mich sinnvoll einbringen kann, dann blühe ich auf."

Viele Menschen werden in den nächsten Wochen ehrenamtlich Zeit am Himmelszelt verbringen und das Programm wie Andachten, Gottesdienste, Segensfeiern, Taufen und Trauungen mitgestalten. Denen das zugutekomme, wünschte die Bischöfin, dass sie in diesem Engagement genau das erleben: nämlich ein Aufblühen. "Und ich hoffe, dass die Menschen, die hierherkommen, ausruhen, zuhören und sich segnen lassen, weitergehen und vom Himmelszelt erzählen und sagen: Da blühe ich auf."

"Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben"

Für den musikalischen Rahmen sorgte der Kreischor Hanau unter der Leitung von Landesposaunenwart ...

Der Predigttext zum heutigen Sonntag Jubilate handelt von einer besonderen Pflanze, es geht um den Weinstock. Dessen Fähigkeit, sich in kurzer Zeit in alle Richtungen auszustrecken und gute Bedingungen für Blühen und Fruchtbringen zu suchen, sei ein gutes Bild für das, was die Kirche auf der LGS mache. "Für mich ist die Arbeit hier so eine Rebe, die dahin wächst, wo Menschen sind. Sie gibt uns die Chance, Menschen, die eher nicht sonntags in die Kirche gehen oder regelmäßig unsere Angebote nutzen, einzuladen, auf diesen Weinstock Christus aufmerksam zu werden. Das Himmelszelt gibt auch denen, die zufällig vorbeikommen und selten mit Kirche zu tun haben, die Chance, in Verbindung mit Gott zu kommen und die Kraft zu erfahren, die von ihm ausgeht", so Dr. Hofmann.

Als Christinnen und Christen seien wir gerufen, nicht nur dahinzugehen, wo es schön und warm und grün und saftig ist, sondern auch dahin, wo es anstrengend ist, steinig, dürr und mühsam. Wo Menschen Angst vor der Zukunft haben, depressiv oder wütend sind, sich streiten oder alle Kraft verloren haben. "Genau dahin gehen wir mit unserer Botschaft in Wort und Tat, mit diakonischer Hilfe und offenem Ohr, mit Gesprächen auf Augenhöhe und einer Botschaft, die Perspektive gibt. Denn der Weinstock Christus wächst auch auf solchem Gelände."

Noch etwas steckt für Bischöfin Dr. Hofmann im Bild vom Weinstock. Sie komme gerade aus drei Tagen Landessynode der EKKW, in denen über zurückgehende Ressourcen und den Weg der Landeskirche in die Zukunft nachgedacht wurde. "Der Weinstock ist für mich ein Hoffnungsbild. Unser Weinstock Christus hat tiefe Wurzeln, hat schon viel Frucht getragen. Selbst wenn jetzt Reben abgeschnitten werden müssen, Arbeitszweige beschnitten oder abgeschnitten werden, wird er neue Triebe entwickeln und wieder wachsen. So ein Weinstock hält viel aus. Selbst wenn der Frost kommt oder die Reblaus, kann er dank Resistenz wieder wachsen und neu austreiben."

Zum Abschluss ihrer Predigt im Himmelszelt lud die Bischöfin die Gottesdienstbesucher auf eine Kostprobe zu ihrer selbst gekochten Traubenmarmelade von den Reben ihres Weinstocks am Bischofshaus in Kassel ein. (ci)+++


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