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Mit hängenden Köpfen schlichen die Spieler der SG Barockstadt trotz Klassenerhalt vom Platz - Fotos: Rene Weiss

FULDA Kein Grund, Fußball im Schongang zu spielen

SG Barockstadt: Unzufrieden trotz Klassenerhalt

02.05.23 - Wohl selten hat sich ein Liga-Neuling im ersten Moment so wenig über einen Klassenerhalt gefreut wie am Samstag die SG Barockstadt in Koblenz. Dabei ist die Leistung, als Aufsteiger mit einem der niedrigsten Etats der Liga vier Spieltage vor Schluss den Nichtabstieg perfekt gemacht zu haben, eigentlich nicht hoch genug einzuschätzen. Dass dennoch keine richtige Freude aufkommen wollte, lag am schwachen Auftritt der SGB beim Tabellenletzten und dem Gefühl, dass die Mannschaft die Saison ein wenig austrudeln lässt. 

Das stört vor allem SGB-Trainer Sedat Gören. "Nur weil wir gerettet sind, gibt es keinen Grund Fußball im Schongang zu spielen. Mir gefällt es nicht, wenn wir die Dinge einfach so laufen lassen, wir müssen immer an unsere Grenze gehen. Als Trainer will ich immer gewinnen." Dieser letzte Siegeswille lässt seine Mannschaft aktuell aber etwas vermissen. Die Gründe dafür sind nachvollziehbar.

Schon seit der Winterpause besteht eigentlich kaum ein Zweifel am Klassenerhalt, spätestens seit dem 3:1 Sieg gegen Offenbach war der Nichtabstieg nur noch eine Frage der Zeit. Hinzu kommt, dass viele Spieler körperlich und mental müde sind. "Das ist aber noch lange kein Grund, keinen Fußball mehr zu spielen", stellt Gören klar. 

Trainer Sedat Gören war mit dem Auftritt seiner Mannschaft alles andere als zufrieden ...

"Blutleerer" Auftritt in Koblenz

Und doch scheint es, als könne seine Mannschaft die letzten Prozente nicht mehr aus sich herausholen. Seit dem Sieg gegen den OFC gab es einen Punkt gegen Hessen Kassel, und Niederlagen gegen Astoria Walldorf und eben am Samstag gegen Rot-Weiß Koblenz. Alles Mannschaften, die in der Tabelle hinter der Barockstadt stehen. In der Rückrundentabelle steht die SGB mit zwölf Punkten nur knapp vor einem Abstiegsplatz. 

Den Auftritt gegen Koblenz bezeichnete Gören als "blutleer". Nur in der letzten Viertelstunde ließ die SGB ihre Klasse aufblitzen. Nach dem Ausgleich von Dominik Rummel war die Mannschaft drauf und dran in Führung zu gehen. "Stattdessen haben wir uns mit einem individuellen Fehler wieder alles eingerissen." Besonders bitter ist die Niederlage, weil der Gegner alles andere als gut spielte. Koblenz stand tief und versuchte zu kontern. Mit mehr Tempo bei eigenem Ballbesitz und einer Leistung wie in den letzten 15 Minuten wäre wohl ein ungefährdeter Auswärtssieg für die Barockstadt herausgesprungen. 

Außergewöhnliche Saison soll versöhnlich enden 

Klar ist aber auch, dass die letzten schwachen Auftritte die Gesamtleistung der SGB nicht schmälern werden. Der Klassenerhalt vier Spieltage vor Schluss ist ein Riesen-Erfolg für Mannschaft, Trainer, Staff, Vorstand und Umfeld. "Allen, die daran mitgewirkt haben, gebührt ein riesengroßes Dankeschön", so Gören. In den letzten vier Spielen will die SGB nun noch mal zeigen, was sie über die Saison so stark machte. Damit es nach dem letzten Spieltag mehr Grund zur Freude gibt als nach dem Klassenerhalt gegen Koblenz. (fh)+++


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