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Stolze Eisenbahn-Modell-Besitzer - Fotos: Gerhard Manns

SCHENKLENGSFELD Zwei Tage Modellbahnfieber 

Großsporthalle wieder beliebter Treffpunkt für Eisenbahn-Modellbauer 

22.05.23 - Ein Treffpunkt für alle Eisenbahnfreunde war wieder die Sporthalle in Schenklengsfeld, Kreis Hersfeld-Rotenburg. Die Modellbauer der Spur II (Maßstab 1:22,5) aus ganz Deutschland hatten in der großen Sporthalle ihre Anlagen aufgebaut. Echte Hingucker und ein tolles Erlebnis für alle Besucher und Eisenbahnfans, wenn die Züge mit ihren Loks schnaufend und pfeifend über die Gleise der Spur II rollten. 
 
Highlight: das Modell V 30 der ehemaligen Hersfelder Kreisbahn/HEG 

Fritz Eisenhut aus Bad Hersfeld präsentierte das Modell der einstmals "Stärksten Diesellok Europas", die ehemalige 320 001 bzw. Henschel DH 4000 der Hersfelder Kreisbahn/HEG.  
 
Die Historie der V 30, Baujahr 1962 

Die Diesellokomotive V 320 001 bzw. Henschel DH 4000, wurde im Oktober 1975 von der ehemaligen Hersfelder Kreisbahn (ab 1984: Hersfelder Eisenbahn Gesellschaft/ HEG) erworben. Die V 30, so die Bezeichnung bei der Kreisbahn/HEG, zog mit ihren zweimal 1.900 PS Dieselmotoren bis zur innerdeutschen Grenzöffnung, auf der steigungs- und krümmungsreichen Strecke, die schweren Kali-Züge (bis zu 1.600 t), der K+S aus Philippsthal bis nach Schenklengsfeld. Mit dem leistungsstarken, nun als V 30 bezeichneten "Kraftpaket" konnte auf Schub- oder Vorspannloks bei diesen Zügen weitgehend verzichtet werden. Von Schenklengsfeld wurden dann die Waggons mit leistungsschwächeren Loks das Solztal abwärts bis zum Bahnhof nach Bad Hersfeld transportiert. Dort erfolgte dann die Übergabe auf die Gleisstrecke der DB. 
 

Die Anschaffung zweier neuer Dieselloks beendete 1988 dann das Gastspiel der V 30 bei der HEG. Im Februar 1989 wurde sie weiter an die Teutoburger Wald-Eisenbahn veräußert. Dort hatte sie schwere Stahlzüge auf der Relation Hanekenfähr–Paderborn zu befördern. 1992 wurde sie in Lengerich (Westfalen) abgestellt. 1994 gelangte sie nach Italien, wo sie bis 1995 überholt wurde. Danach war sie im Dienst von Servizi Ferroviari (Serfer), wo sie unter anderem auf einer Anschlussbahn in Pordenone und im Containerhafen Genua-Voltri eingesetzt war. 
 
Riesige Modellbahnanlage aufgebaut 

Überall an den Gleisen und Anlagen standen kleine Gruppen von Besuchern und führten Gespräche mit den Eigentümern der zur Schau gestellten Loks, die über die Gleise rollten. Pfeifend, rauchend und teilweise auch mit Fahrgeräuschen präsentierten sich die kleinen "Schnauferl", wie sie treffend von einem Besucher bezeichnet wurden, den interessierten Blicken der Eisenbahn-Freunde.  
 

Die Familie Ristau aus Altenwedding berichtete, dass Gunther Estel für die Herstellung ihrer Dampflok, Borsig/Hanomag, Baureihe 95, ganze 3,5 Jahre gebraucht habe, um dieses schöne Stück Zeitgeschichte maßstabgetreu auf der Schiene zum Laufen zu bringen. Das ist aber nur ein Beispiel für die vielen, vielen kleinen und großen Modelle von Loks, Triebwagen, Waggons, Bahngebäuden und Anlagen, die alle mit viel Geschick selbst hergestellt, ja man könnte es auch gebastelt nennen. Viel Zeit wurde dabei von den Modellbauern investiert und manchmal war auch unendlich viel Geduld nötig, berichtet ein Modellbauer auf Nachfrage von O|N. (Gerhard Manns)+++


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