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Ausgelassene Stimmung beim Meister der Gruppenliga, der JSG Eitratal - Fotos: privat

EITERFELD Ein Erfolg jahrelanger Aufbauarbeit

A-Junioren der JSG Eitratal: Neue Heimat ist die Verbandsliga

24.05.23 - Sie sind am Ziel. Zwar war es keine Überraschung mehr nach dem Verlauf der letzten Wochen - am vergangenen Samstag aber krönten die A-Junioren-Kicker der JSG Eitratal ihre herausragende Saison der Gruppenliga. Mit dem glatten 5:0-Heimsieg im Derby gegen den JFV Hünfelder Land schnappten sie sich den Titel - und stiegen in die Verbandsliga Nord auf.

Damit erlebte der Fußball in und um die Marktgemeinde Eiterfeld seinen Abschluss dieser Spielserie. Die Feierlichkeiten nehmen kein Ende. Zuletzt wurden die erste Mannschaft in der Gruppenliga Fulda und beide Frauenteams Meister ihrer Spielklassen. Bis auf die zweite Frauen-Vertretung, die (noch) nicht aufsteigen darf - ein O|N-Bericht folgt in Kürze - spielen künftig sämtliche Teams auf Verbandsebene. Auch der Nachwuchsbereich trägt nicht nur Früchte, er ist an einer herausragenden Schnittstelle angelangt. Im Leistungsbereich von A-, B- und C-Junioren spielen ab jetzt alle Teams in Verbandsligen. Die D-Junioren sind Zweiter der Gruppenliga, hinter der U13 der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz - höher geht's in dieser Altersklasse noch nicht. 

Das Trainergespann Jürgen Pomnitz/René Tulke

René Tulke gerät ins Schwärmen. "Das war schon ein schönes Gefühl. Ein gutes Gefühl. Wir sind stolz auf die Jungs, dass sie es endlich geschafft haben." Mit "wir" meint er natürlich auch seinen Trainerkollegen Jürgen Pomnitz. Beide - vor Kurzem zu Gast beim O|N-Sportgespräch - begleiten die Spieler der Geburtsjahrgänge 2004/2005 seit sechs Jahren. Fast erwartungsgemäß, mit fleißiger Arbeit - aber mit Weit- und Umsicht nahm die Erfolgsgeschichte ihren Lauf.

Wissen um Stärke des Teams - Konkurrenten Lüdertal und Alheim

"Uns war schon bewusst vor Beginn der Saison, dass wir eine gute Rolle ganz oben spielen werden", verrät Tulke ein gehöriges Stück Zielsetzung und Erwartung. Er und seine - im Fußball-Jargon gesehen - bessere Hälfte wussten insgeheim, dass ihr Team "die stärkste Mannschaft der Liga" sein könnten. Anfangs wussten sie indessen die JSG Lüdertal (von Pascal Röhnke trainiert) und die JSG Alheim (vom Gudegrunder Kicker Maik Leidorf trainiert) nicht so recht einzuschätzen. 

Und der Start verlief etwas schleppend aus Eitrataler Sicht. 0:0 in Lüdertal, 5:2 gegen die JSG Vorderrhön, 1:1 in Rippberg - eine erste Punktspiel-Bilanz. Das Aus im Kreispokal gegen Burghaun/Haunetal folgte. Doch der neue Meister zeigte, dass er Rückschläge wegstecken konnte. Ein 6:1 gegen Lauterbach/Vogelsberg folgte - und es schloss sich ein 1:0 in Alheim an, "in einem ganz wichtigen Spiel", wie Tulke betont. "Durch viel Kampf und Wille haben wir es gewonnen", erinnert er sich an die seinerzeitige Erleichterung. 

Neun Spiele, neun Siege, 32:3 Tore - die Teilbilanz eines Meisters

Jonas Strube und René Tulke

Nochmals gab es mit dem 0:2 auf eigenem Platz gegen Burghaun/Haunetal (das einzige Team, das von sich sagen konnte, den späteren Meister zweimal geschlagen zu haben) eine Delle - von nun an aber ging's bergauf. Neun Siege aus neun Spielen legte die JSG Eitratal bis zum Titelgewinn hin - und schoss stolze 32:3 Tore heraus. Meilensteine auf dem Erfolgsweg gewiss: nicht nur Kevin Pachowskis Tor zum 1:0 in Alheim - sondern auch der 5:1-Erfolg gegen Künzell als Startsieg des Jahres, das 2:1 im Nachholspiel am 23. März gegen Lüdertal, als Levi Köller und Jonas Dzinic trafen, und der 3:0-Heimsieg gegen Alheim, Luca Pfalzgraf (2) und Levi Köller waren hier die Torschützen.

Zurückblickend sagt Tulke. "Es war ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Man hat gemerkt, dass sie was erreichen wollte, und sie hat es auch umgesetzt." Noch einmal bemüht er die Schnittstelle des Sieges gegen Lüdertal. "Da wussten wir: Wir haben es in der eigenen Hand. Die Mannschaft hat immer an sich geglaubt."

Zutaten des Erfolgs: Der Zusammenhalt. Das Gefüge. Auch außerhalb des Platzes

Damit sind wir bei den Fakten, was das Team auszeichnete. "Der Zusammenhalt - das Gefüge, das ineinander greift", betont Tulke. Die Mannschaft habe sich nie aufgegeben - und die Spieler hätten dies auch außerhalb des Platzes bewiesen. Abends gingen sie zusammen weg, gingen feiern. Das Training war stets gut besucht. So gut, dass qualitativ gute Einheiten möglich waren. "Die Jungs sind reifer im Kopf geworden. Das war schon klasse." Neben Tulkes Worten ist kein Platz für eine andere Einschätzung. 

Bleibt die Frage nach der Zukunft. "Zehn, elf Spieler", so Tulke, entwachsen dem Junioren-Alter - die beiden Keeper Jannis Mellen und Idris Waziri sowie Paul Tulke, Levi Köller, Maxi Hahner oder Luca Pfalzgraf bleiben den A-Junioren erhalten. Das Trainer-Duo Pomnitz/Tulke übernimmt bekanntlich beim Nord-Kreisoberligisten SG Dittlofrod/Körnbach, auch der A-Junioren-Kicker Kevin Pachowski ist bereits dort hingewechselt, andere könnten folgen. Besondere Aufmerksamkeit wurde indessen Louis Baumgart zuteil: Das Dittlofröder Eigengewächs hatte sich zu Beginn der Saison übel am Knie, an Meniskus und Bändern - im letzten Spiel der Serie wurde er am vergangenen Samstag in den letzten fünf Minuten eingewechselt. "Dass er das Meisterschaftsgefühl mitkriegt", bemerkt Tulke.

Seine Dankes-Bewusstein ist nicht eben klein. Doch es ist berechtigt. Und hat seinen Platz. Tulke wendet sich an die beteiligten Vereine der JSG: Eiterfeld, Leimbach, Arzell, Wölf und Dittlofrod/Körnbach. An die Eltern für die stetige Unterstützung. Und - das vergisst so mancher - an die Ehefrauen des Trainerduos: Diana heißt Tulkes bessere Hälfte, Manuela ist es, wenn Jürgen Pomnitz seine Gefühle anzapft. "Und ein riesengroßes Kompliment an die Jungs. Wie sie im Laufe der Jahre mitgezogen haben." Auch die allerletzten Worte gehören ihm. "Wir gehen mit einem weinenden und lachenden Auge." Mit "lachend" meint er natürlich den Erfolg, mit "weinend" ist der Abschied gemeint. "Aber man weiß ja nie, wo es hingeht und wann man sich wiedersieht." (wk) +++

 

 




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