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Essen und Trinken rund um die Festspiele sind gesichert
24.05.23 - Noch werden vor der Bad Hersfelder Stiftsruine Steinplatten verlegt und der neu gesäte Rasen sprießt aus dem Boden. Nach der Entfernung der Hecken, der Sitzbänke und einem Teil der Fahnenmasten ist hier nun Platz. Dort soll während der Festspielzeit das Catering für Theaterbesucher aufgebaut werden.
"Nach den Erfahrungen im vergangenen Jahr haben wir viele Gespräche geführt", so Markus Heide vom Stadtmarketing im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Seinerzeit hatte der langjährige Caterer kurz vor Beginn der Festspielzeit abgesagt. "Die Stadt selbst kann das in diesem Umfang nicht leisten", so Heide. Und so kam die Lösung mit unterschiedlichen Caterern zu Stande. "Wir haben von einigen Caterern signalisiert bekommen, dass sie nach Corona unter anderem wegen Personalmangels die acht Wochen nicht komplett stemmen können", so Lena Lochhaas vom Stadtmarketing.
Nachdem 2022 dann mehrere Betriebe Speisen und Getränke im Stiftspark angeboten hatten, soll das auch in diesem Jahr fortgeführt werden. "Wir haben vier Caterer im Boot", sagt Lochhaas. Die acht Wochen Festspielzeit teilen sich die Betriebe im 14-tägigen Wechsel untereinander auf.
Alle Caterer zur Festspielpremiere
Zur ersten Festspielpremiere am 30. Juni mit "König Lear" werden alle vier Caterer in eigenen Pagoden-Zelten ihre Leckereien im Stiftspark anbieten. "Es werden 1.000 bis 1.100 Gäste erwartet", so Katja Panitz von der Veranstaltungsagentur "Harth & Saager" aus Bad Hersfeld im Gespräch mit O|N. Sie wurde von der Stadt für die Organisation des Festspiel-Caterings engagiert.In den ersten zwei Festspielwochen übernimmt Andreas Berg von "Cook4You-Catering" aus Neuenstein die Bewirtung im Stiftspark. Danach folgt die Familie Bücking aus Bad Hersfeld. Ab der fünften Woche verköstigt die Fleischerei Schäfer von Sebastian Schäfer aus Niederaula die Theaterbesucher. Und die Betriebe der Familie Kniese aus Bad Hersfeld sind danach bis zur letzten Vorstellung dabei. "Bis wir das unter Dach und Fach hatten, gab es rund 15 Meetings", sagt Heide.
Das Getränkeangebot im Stiftspark wird ähnlich dem bisherigen sein und unter städtischer Ägide laufen. Was an Speisen angeboten wird, liegt im Ermessen der Betriebe. Steakteller seien wahrscheinlich nicht zu erwarten, so Lochhaas lächelnd. Man darf also gespannt sein, welche kulinarischen Snacks die Caterer anbieten werden.
In Sichtachse zum Eingang der Stiftsruine
Wichtig ist Heide, Lochhaas und Panitz, dass die Catering-Zelte direkt in Sichtlinie des Stiftsruinen-Haupteingangs aufgebaut werden. Tische und Bänke beziehungsweise Stühle sollen dann im Bereich Richtung Zollhaus aufgestellt werden. "Am Abend der Premierenfeier wird der Aufbau etwas anders sein", so Panitz.In den vergangenen Jahren war nur der Bereich auf der südwestlich gelegenen Wiese genutzt worden. "Wir werden an den Aufführungstagen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn öffnen", fügt Panitz hinzu. Die Bewirtschaftung mit Speisen endet dann kurz nach der jeweiligen Pause in den Theaterstücken und im Musical.
"Ich denke, wir machen einen guten Schritt mit der Aufteilung der Caterer im Zwei-Wochen-Rhythmus", sagt Markus Heide. Ob das eine dauerhafte Lösung für die Zukunft des Festspiel-Caterings sein wird, kann er noch nicht sagen. Nun aber ist für die Saison 2023 alles in trockenen Tüchern und das große Spiel auf den Brettern, die die Welt bedeuten, kann am 30. Juni beginnen. Der letzte Vorhang schließt sich dann am 27. August mit der Abschluss-Gala in der Stiftsruine. (Christopher Göbel) +++