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Idylle pur: Naturlehrgarten Fohlenweide gibt Einblicke in Rhöner Lebensräume
27.05.23 - Die Vielfalt der Rhön erleben: Der neugestaltete Naturlehrgarten Fohlenweide in Hofbieber (Kreis Fulda) konnte am Freitagnachmittag offiziell eröffnet werden. Da, wo einst die barocke Sommerresidenz Platz fand, sind nur noch wenige Spuren davon vorzufinden. Zu entdecken gibt es trotzdem viel. Landrat Bernd Woide (CDU) brachte es auf den Punkt: "Hier finden wir nicht nur Natur vor, sondern einen geschichtsträchtigen Ort. Das macht es einzigartig."
Mehrere Teichanlagen, Streuobstwiesen, Feuchtbiotope und ein Lebensraum für Biber, Waschbär, Fledermäuse & Co.: Das Areal im hessischen Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön punktet in mehrfacher Hinsicht. "Viele sagen von außerhalb: Ihr lebt doch da, wo andere Urlaub machen. Man muss sich genau das immer vergegenwärtigen, dass das ein Schatz ist, aber natürlich auch ein Vermächtnis", so Woide. Es gelte, die Natur und Umwelt mit Rücksicht und Würde zu behandeln, und dann "diese Eindrücke für Menschen erfahrbar zu machen".
Ein Ort der Umweltbildung und Erholung
Torsten Raab, Geschäftsführer des Biosphärenreservats Rhön, lobte das Ergebnis - "schließlich präsentieren wir damit ein Stück des Landkreises Fulda". Mehrere Akteure hätten an dem Projekt mitgewirkt, wie HessenForst und die Firma RhönSprudel als regionaler Sponsor. "Es hat einiges an Arbeit gekostet, aber wir haben die große gemeinsame Aufgabe gut gemeistert." Infotafeln veranschaulichen an verschiedenen Standpunkten alles Wissenswerte. Die Archäologen Milena Wingenfeld und Frank Verse vom Vonderau Museum haben sich auf das Geschichtliche konzentriert. Sie stellten heraus, dass "die archäologischen Forschungen sich noch in den Kinderschuhen befinden". Wingenfeld: "Die Anlage ist großflächig und ist historisch ein äußerst spannender Ort. Wir hoffen, dass sich in Zukunft weiterhin damit auseinandergesetzt wird und neue Erkenntnisse entstehen."
Aus dem Dornröschenschlaf erwacht
Auch Markus Röder, Bürgermeister aus Hofbieber (parteilos) zeigte sich begeistert: "Ich bin als Kind bereits oft vorbeigekommen. Endlich ist der Garten aus seinem Dornröschenschlaf erwacht. Es bietet Gelegenheit zum Ausruhen und Verweilen." Wer sich nun selbst von der idyllischen Landschaft überzeugen möchte, ist am Tag der offenen Tür (28. Mai) genau richtig. Es wartet ein abwechslungsreiches Programm für Familien und alle Interessierten. (mkr) +++