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Spatenstich: Elektrobau Bellinger zieht von Mittelkalbach nach Dorfborn
31.05.23 - Die Elektrobau Bellinger GmbH ist auf die Übertragung von Energie und Daten spezialisiert. Um weiter expandieren zu können, zieht das Unternehmen von Mittelkalbach nach Neuhof-Dorfborn. Für den neuen Hauptsitz wurde am Dienstag der Spatenstich gesetzt.
Das Grundstück in Mittelkalbach ist nur halb so groß - was bis April 2024 gebaut wird, soll fürs mittelständische Unternehmen mit inzwischen 240 Mitarbeitern, das 1979 gegründet wurde, eine ganze Weile reichen: Auf 13.000 Quadratmetern Fläche wird neben einem offenen Maschinen-Carport auf einer Bruttogrundrissfläche von 1.200 Quadratmetern, der über die SO-Bau GmbH aus Bad Neustadt realisiert wird, ein vorgelagertes zweigeschossiges Bürogebäude mit jeweils 500 Quadratmetern Bruttogrundfläche sowie eine angegliederte Halle mit 2.500 Quadratmetern Bruttogrundfläche entstehen.
"Der Bedarf war da, wir haben in den letzten Jahren stark expandiert - in der Heimat bauen, das hat zusätzlich den Ausschlag fürs neue Grundstück gegeben", erklärt Marco Schleicher, geschäftsführender Gesellschafter von Elektro Bellinger, der aus Neuhof stammt. Energieleitungsbau ist die Spezialität des Unternehmens, Stadtwerke und Energieversorger aus den umliegenden Bundesländern sind Kunden von Bellinger.
3.500 Arbeitsplätze in Neuhof
"Das Unternehmen Elektro Bellinger passt wie die Faust aufs Auge ins Gewerbegebiet Neuhof-Nord: familiengeführt, der Chef selbst aus Neuhof, ein bodenständiger Handwerksbetrieb - das Gewerbegebiet ist inzwischen wie eine große Familie, bei der sich alle Unternehmer vernetzt haben und einen starken Zusammenhalt aufweisen. Nicht nur die Gewerbesteuer tut der Gemeinde gut - für Menschen aus Neuhof, aber auch Flieden, Kalbach und Hosenfeld sind Arbeitsplätze vor der Haustür entstanden. In Neuhof werden inzwischen insgesamt 3.500 Arbeitsplätze geboten - ein Drittel der Bevölkerung, das ist eine sehr gute Quote, die wenige Kommunen aufweisen können", freute sich Neuhofs Bürgermeister Heiko Stolz.Holzbau Farnung aus Eichenzell baut momentan ebenso im Gewerbegebiet Neuhof-Nord, danach sei nur noch ein Grundstück frei, erklärt Stolz. Anfang der 1990er-Jahre zogen die ersten Unternehmen ins Gewerbegebiet - das DPD-Depot und Reifen Krieg. "Das größte Pfund ist die perfekte Anbindung: die Autobahnausfahrt ohne Ortsdurchfahrt, außerdem die gute Infrastruktur Neuhofs für die Mittagspause. Im Nordosten sind noch maximal vier Hektar Fläche zur Entwicklung möglich, zudem weitere Fläche im Süden", so Stolz.
Mit dem Wetter gekämpft
Steffen Rausch, Verkaufsingenieur der ausführenden GOLDBECK Nord GmbH, erläuterte die Entstehungsgeschichte des Projekts: "Es ist jetzt beinahe acht Jahre her, dass Marco Schleicher mich kontaktiert hat. Der Entwurf stammt mit aus der Feder von Architekt Frank Neumann aus Neuhof. Die Baugenehmigung liegt schon länger vor, wir hatten allerdings eine Weile mit dem Wetter zu kämpfen - in der Schlammwüste baut es sich schlecht. Jetzt ist der Boden hart, es kann losgehen und wir können hoffentlich ein bisschen Zeit aufholen."Die PV-Anlage auf dem Dach soll weitgehende Autarkie ermöglichen: "Wir verbauen hier eine Anlage mit 500 Kilowatt Spitzenleistung, die bis zu 500.000 Kilowattstunden Strom im Jahr produziert. Autarkie von 70 bis 80 Prozent sind damit möglich", erklärt Lothar Leibold von der KSE Energietechnik GmbH aus Eichenzell. (mau) +++