VR-Bank hat nach Automatensprengung wieder geöffnet

08.06.23 - "Transparent und offen, aber nicht steril" – so lautet der Leitsatz für die Neugestaltung der VR-Bank in Neuhof (Kreis Fulda). Die umfangreichen Baumaßnahmen waren notwendig, da in der Filiale vor eineinhalb Jahren ein Geldautomat gesprengt wurde und dabei ein erheblicher Schaden am Gebäude entstand (O|N berichtete).

Frank Mackenroth, Vorstand bei der VR-Bank Fulda

Rückblick: In der Nacht des 24. November 2021 wurden die Anwohner des Neuhofer Zollwegs von einem lauten Knall geweckt. Gegen drei Uhr kam es im SB-Bereich der Bank zur Sprengung eines Automaten. Die Täter flüchteten Richtung Autobahn und hinterließen eine immense Verwüstung im Gebäude. Die anfängliche Befürchtung, dass die Statik des Hauses in Mitleidenschaft gezogen wurde, bestätigte sich nicht.

Thomas Heil, Bereichsleiter Unternehmensentwicklung

Rene Moritz ist als Abteilungsleiter Beratung für die Neugestaltung der Kundenberater-Büros ...

Die Mitarbeiter der VR-Bank wurden auf umliegende Filialen verteilt, in Neuhof folgten umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen. Die Gebäudetechnik aus den späten 90er-Jahren wurde zu großen Teilen erneuert, das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Verringerung des Energiebedarfs. Beleuchtet werden die Räumlichkeiten künftig mit LED-Technik, geheizt wird mit einer Wärmepumpe. Auch die bestehende Fotovoltaikanlage wurde aufgerüstet.

Ramona Alt ist als Teamleiterin Service für die Neugestaltung des Erdgeschosses ...

Neuhofs Bürgermeister Heiko Stolz hat früher selbst bei einer Bank gearbeitet ...

Neue Konzepte für Beratung und Sicherheit

Die Befüllung der Geldautomaten erfolgt nun über einen neu geschaffenen Sicherheitsraum. Auch die Schließfachanlage wurde von Grund auf erneuert: Sie muss jetzt nicht mehr von einem Mitarbeiter der Bank geöffnet werden und ist deshalb während der gesamten Öffnungszeit des SB-Bereichs zugänglich.

Am räumlichen Konzept der Filiale hat sich ebenfalls einiges geändert – sowohl für Kunden als auch die Mitarbeiter. Fanden Gespräche früher in den Büros der Kundenberater im Obergeschoss statt, gibt es dafür nun separate Räumlichkeiten im Erdgeschoss, wo man nach wie vor klassische Bankschalter findet. Die blauen Teppichböden und dunklen Holzmöbel sind hellen Einrichtungsstücken gewichen, einen "Industrielook" wollte man aber bewusst vermeiden, wie Bankvorstand Frank Mackenroth am Mittwochvormittag bei der Präsentation der Filiale betonte.

Neue Büros und "heimatnahes Arbeiten"

Da die Mitarbeiter der Bank keine Kunden mehr im eigenen Büro empfangen, gibt es auch hier Änderungen. Künftig werden die – ebenfalls neu möblierten - Büroräume von mehreren Mitarbeitern genutzt. Neben der Arbeit im Homeoffice ist jetzt auch "heimatnahes Arbeiten" möglich. Die Kundenberater müssen dann nicht immer in die Filiale fahren, in der sie eigentlich eingesetzt sind, sondern können bei Bedarf in dem Standort arbeiten, der ihrem Wohnort am nächsten ist.

Die neuen Beratungsräume im Erdgeschoss

Nach Abzug der Zuschüsse beläuft sich das Investitionsvolumen des Umbaus auf fast 930.000 Euro. Um zukünftige Automatensprengungen zu verhindern, wurde - neben Geldautomaten, die über die neueste zugelassene Sicherheitstechnik verfügen - eine weitere Maßnahme getroffen: Die Schließung der Bankfilialen nach 23:00 Uhr. (fr)+++

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