Sommerfest im Suedlink-Kabellager in Röhrigshof - Bilder

08.06.23 - Der Übertragungsnetzbetreiber Transnet BW veranstaltete am Mittwoch im Philippsthaler Ortsteil Röhrigshof, im Kabelzwischenlager für die geplante Höchstspannungsleitung Suedlink, ein Sommerfest für alle interessierten Bürger des Landkreises. Es fand von 14 bis 19 Uhr auf dem Gelände des früheren Kunststoffwerks "Werra Plastic" statt.  
 

Die Tore des rund fünf Hektar großen Areals, das von Transnet BW bis 2028 gepachtet wurde und nach einer Bauzeit von nur einem halben Jahr fertiggestellt werden konnte, waren an diesem Tag für interessierte Besucher geöffnet. Im Pachtvertrag ist auch eine Option auf eine mögliche Pachtverlängerung über das Jahr 2028 hinaus mit eingebaut. Der Veranstalter hatten zudem Informationsstände und Mitmachstationen zu der geplanten Suedlink-Leitung aufgebaut. Auch über den Transport und die Verlegung der Erdkabel gab es ausführlich Informationen vor Ort. Für die Kinder standen eine Hüpfburg und das Spielmobil "Rote Rübe" bereit.
 

Das Suedlink-Projekt von Tennet (nördlicher Teil) und Transnet BW (südlicher Teil) besteht aus zwei Gleichstrom-Übertragungsleitungen zwischen Wilster (Schleswig-Holstein) und Bergrheinfeld bei Schweinfurt sowie Brunsbüttel und Großgartach bei Heilbronn, die per Windkraft erzeugten Strom aus Norddeutschland in den Süden der Republik bringen sollen. Das im November 2022 eröffnete Kabel-Lager in der Marktgemeinde Philippsthal ist eines von insgesamt acht solcher Einrichtungen entlang des rund 700 Kilometer langen Trassenkorridors, der östlich am Kreis Hersfeld-Rotenburg vorbeiführt. Ein Mitarbeiter bezeichnete das Lager Nummer fünf in Röhrigshof, als eines der schönsten von den insgesamt acht. Philippsthals Bürgermeister Timo Heusner hatte sich im Vorfeld für dieses Lager in Röhrigshof eingesetzt und freute sich, dass seine Wünsche bei den Planungen berücksichtigt wurden.     
 

Ende April waren die ersten Kabeltrommeln per Schwertransport vom Hafen in Mannheim eingetroffen. Insgesamt werden auf dem Gelände in Röhrigshof circa 306 solcher riesigen Kabeltrommeln mit Schwertransportern angeliefert und bis zur endgültigen Verwendung auf dem Gelände gelagert. Dafür wurde extra eine sogenannter "Carrier" zum Be- und Entladen der Kabeltrommeln auf dem Lagerplatz stationiert. Wie ein Verantwortlicher auf Nachfrage bestätigte, musste der riesengroße "Carrier" für den Transport nach Röhrigshof zerlegt und auf dem Lagergelände wieder zusammengebaut werden. 
 

Von Röhrigshof aus sollen die Baustellen im Umkreis von rund 50 Kilometern versorgt werden. Neben dem gesamten Abschnitt C2, der zwischen den Landesgrenzen zu Niedersachsen und Thüringen durch den Werra-Meißner-Kreis führt, auch Teile der Abschnitte C1 durch Niedersachsen sowie D1, der von Wommen an Unterellen, Marksuhl und Bad Salzungen im Wartburgkreis vorbei durch Thüringen in Richtung der bayerischen Grenze verläuft. 
(Gerhard Manns) +++