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Thomas de Maizière kritisierte auf dem Deutschen Kirchentag massiv die jüngere Generation. - Fotos: Deutscher Evangelischer Kirchentag Nürnberg

NÜRNBERG Auch die Gewerkschaften in der Kritik

Ex-Bundesinnenminister Thomas de Maizière kanzelt die Jugend massiv ab

13.06.23 - Klare Kante vom ehemaligen Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) auf dem Deutschen Kirchentag in Nürnberg. Dabei rechnete der ehemaligen Spitzenpolitiker mit der Jugend und den Gewerkschaften ab.

Dabei ging es dem 69-Jährigen vor allem darum, dass viele Jugendliche und junge Erwachsene eine falsche Anspruchshaltung haben. Gerade Begriffe wie "Work-Life-Balance", Vier-Tage-Woche, Anspruch auf Homeoffice stören den ehemaligen Chef des Kanzleramtes massiv. Auch die Gewerkschaften kritisiert der CDU-Politiker hart.

Einige seiner Zitate im Überblick:

  • "Die Anspruchshaltung vieler in dieser Generation Z geht mir gegen den Strich."
  • "Mich ärgert, dass sie zu viel an sich denken und zu wenig an die Gesellschaft."
  • "Am siebten Tage sollst du ruhen, heißt es in der Bibel. Das bedeutet ein Verhältnis von sechs zu eins. Und nicht, dass die Freizeit überwiegt."
  • Work-Life-Balance: "Schon der Begriff ist abstrus. Als gehörte Arbeit nicht zum Leben."
  • Es entstehe keine soziale Gesellschaft, wenn Leute im Alter von Mitte 20 "drei, vier Tage pro Woche arbeiteten, um dann gegen 22 Uhr einen Champagner zu bestellen. Und der Lieferant in prekären Arbeitsverhältnissen radelt mit der Flasche im November durch den Regen, darf dann hochsteigen in den fünften Stock."
  • Gegen das Recht auf Homeoffice: Diese Art zu arbeiten, sei zwar gut. "Aber das kann nicht der Regelfall und der Normalfall für menschliches Arbeiten sein."
  • Zur Spaltung im Arbeitsleben: "Die einen, die bequem im Homeoffice hocken. Und dann die Polizisten, die herausmüssen. Die Krankenschwestern, die Nachtbereitschaft haben. Die können sich keinen Cappuccino mit Hafermilch machen, wann sie Lust haben."
  • "Wir müssen alle zusammen mehr arbeiten. Wir müssen mehr ans Gemeinwohl denken. Und wir dürfen nicht nur unsere Bedürfnisse in den Vordergrund rücken."

Abschlussgottesdienst des Deutschen Evangelischen Kirchentags in Nürnberg. ...

Wie die Aussagen vom ehemaligen Bundesinnenminister in der "Generation Z" angekommen sind, ist zwar noch nicht überliefert - Begeisterungsstürme werden sie vermutlich allerdings nicht ausgelöst haben. Und ob dies zu einem Umdenken führen wird, darf man ebenfalls anzweifeln. (kku)+++


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