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REGION "Entgegen der Wertschätzung dieses Berufes"

Schluss mit der Sparpolitik: Protesttag der Apotheker trifft auf Verständnis

15.06.23 - Gemeinsam ein Zeichen setzen: Bundesweit haben die Apotheken am Mittwoch geschlossen, ausgenommen ist nur Notbetrieb. Inhaber Bastian Zellmer von der Apotheke Schmalnau in Ebersburg (Kreis Fulda) erklärt zum Protesttag im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch: "Es ist eine Demonstration gegenüber der Sparpolitik der Bundesregierung und der vielen anderen schlechten Entscheidungen der letzten Jahre."

Auch in Bad Hersfeld blieben die Apotheken am Mittwoch geschlossen. Fotos: Kevin Kunze / Moritz Bindewald

Inhaber Bastian Zellmer von der Apotheke Schmalnau

Weiter heißt es von Zellmer zu der Aktion: "90 Prozent der bundesweiten Apotheken haben sich dem Aufruf unserer Bundesvereinigung angeschlossen. Das ist durchaus ein geschlossener Protesttag. Die Bevölkerung reagiert ausgesprochen verständnisvoll darauf." In den letzten Jahren - vor allem auch während Corona - seien Mehrarbeit und zusätzliche Leistungen erbracht worden. "Wir haben getestet und geimpft - natürlich wurde das honoriert - aber was jetzt passiert, läuft der Wertschätzung dieses Berufes entgegen."

Der Protesttag gilt deutschlandweit.

Medikamentenmangel - ein großes Problem, das die Apotheker zu beklagen haben. ...

Apothekerin Sabine Landmann von der Kalbach-Apotheke mit O|N-Fotograd Henrik Schmitt. ...

Sabine Landmann von der Kalbach-Apotheke ist an diesem Tag im Dienst für Notfälle. "Insgesamt wird unser Protest gut akzeptiert. Am Dienstag hatten wir tatsächlich übermäßig viel Betrieb, doch die Kunden unterstützen uns und bestätigen uns darin, weiterzumachen. Zum Hintergrund des Ganzen: "Es gibt viele Gründe für die Aktion. Besonders die Lieferengpässe bereiten uns Schwierigkeiten. Manchmal benötigen wir eine Stunde oder länger nur für ein Rezept. Mittlerweile betrifft dies jedes dritte Rezept. Es kostet einfach unglaublich viel Zeit." 

Auch in Bad Hersfeld ist der Betrieb eingestellt.

In Bad Hersfeld scheinen die Menschen auf den bundesweiten Apotheken-Protest gut vorbereitet gewesen zu sein. Zumindest bildeten sich keine Schlangen bei der Stichprobe von drei Apotheken im Stadtzentrum der Kur- und Festspielstadt.

Stimmen aus der Bevölkerung

In der Fuldaer Bahnhofsstraße ebenso.

Auch einige Kundenstimmen konnte O|N an diesem Tag einfangen. So auch von Wolfgang Birkenbach aus Flieden (Kreis Fulda): "Ich habe Verständnis für den Protest. In anderen Bereichen wird das ja auch gemacht. Hier geht es schließlich um die Versorgung." Die Einrichtung eines Notdienstes sei an dieser Stelle sinnvoll. "Für dringende Medikamente ist das auf jeden Fall wichtig." Edgar Hillenbrand aus Neuhof (Kreis Fulda) sieht das ähnlich: "Die Apotheker haben recht in der Beziehung. Das alles lässt sich auf die schlechte Gesundheitsreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zurückführen." (mkr) +++


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