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Der Konzertchor der Hersfelder Kantorei und die Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt beim Sommerkonzert in der Stadtkirche Bad Hersfeld. - Fotos: Christopher Göbel

BAD HERSFELD Sommerkonzert der Hersfelder Kantorei

Himmelhoch jauchzende Freude aus drei Jahrhunderten

24.06.23 - Das Konzertprogramm, das der Bad Hersfelder Bezirkskantor Sebastian Bethge für das Sommerkonzert ausgesucht hatte, bot in nur drei Werken einen Querschnitt der klassischen Musik vom 18. bis zum 21. Jahrhundert. Haydn, Dvorak und Milhaud standen auf dem Programm am Freitagabend in der Stadtkirche Bad Hersfeld.

Dirigent Sebastian Bethge.

Eröffnet wurde der gut besuchte Konzertabend mit Wiener Klassik: Joseph Haydn hatte der Kaiserin Marie Therese ein "Te deum" gewidmet, in dem überbordende Freude zum Lobe Gottes zu Beginn und in einer großen Chorfuge am Ende einen stillen Part umrahmen. Der Konzertchor der Hersfelder Kantorei wusste diese Stimmungen unter Bethges Dirigat gekonnt umzusetzen und die unterschiedlichen Charaktere des Werkes mit großer Homogenität darzustellen. Die Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt bildeten dabei die kompetente Basis des rund 20-minütigen Chorwerkes.

Die Solo-Klarinettistin Shelly Ezra.

In der Mitte des Konzerts stand das Klarinettenkonzert von Darius Milhaud, komponiert im Jahr 1941.  Milhaud hatte die Komposition dem amerikanischen Jazz-Klarinettisten Benny Goodman gewidmet. Anklänge an Jazzmelodien ließen sich in den vier Sätzen, die die Solo-Klarinettistin Shelly Ezra virtuos darbot, erkennen. Das Orchester meisterte die rhythmischen Klippen gekonnt. Besonders ergreifend: Das Verklingen des "Lento" ins Nichts und die Percussion-Gruppe, die im vierten Satz ("Animé") wie ein pochendes Herz den Schlag vorgab. Ezra brillierte mit der anspruchsvollen Solo-Klarinettenpartie. Das Ensemble erntete langen Zwischenapplaus.

Wechselnde Stimmungen

Michael Merz (Bass).

Annika Rioux (Sopran).

Als drittes Werk erklang eine weitere "Te deum"-Komposition, diesmal des der Romantik zuzuordnenden tschechischen Komponisten Anton Dvorak. Chor-Orchester-Sequenzen im Klangrausch wechselten sich mit den ruhigen Solo-Passagen der stimmstarken Sopranistin Annika Rioux und des (leider) etwas schwächeren Basses Michael Merz ab. Neben dem mehrstimmigen Chorklang hatte Dvorak auch intime Passagen für Frauen- und Männcherchor integriert. Nach einem strahlenden "Alleluja" beendete das melodiös-bombastische Orchester-Nachspiel mit fünf Fortissimo-Takten ein gelungenes Sommerkonzert, das vom Publikum frenetisch bejubelt wurde. (Christopher Göbel) +++


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