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Kolpingfamilien im Bistum Fulda haben einen neuen Diözesanvorstand
11.07.23 - 70 Delegierte und weitere Gäste aus dem gesamten Bistum Fulda haben sich vor Kurzem getroffen, um die Weichen für verbandliche Arbeit der Kolpingfamilien zu legen. Das Kolpingwerk im Bistum Fulda mit seinen rund 3600 Mitgliedern in 45 Kolpingsfamilien ist einer der größten katholischen Sozialverbände der Diözese und tagt alle zwei Jahre gemeinsam, um die verbandliche Arbeit zu reflektieren.
Nach einer Begrüßung durch den scheidenden Diözesanvorsitzenden Josef Richter, der nach acht Jahren Amtszeit nicht wieder kandidierte, stand die Versammlung erstmal ganz unter dem Stern der Rückblicke: So waren die vergangenen zwei Jahre anfangs noch geprägt von den Nachwirkungen der Coronapandemie. Nichtsdestotrotz habe der Verband darin bewiesen, nicht im Stillstand zu verharren.
Die Hilfe für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die Etablierung des pings-Azubikampus und die mannigfaltigen Angebote der knapp 50 Kolpingsfamilien im Bistum Fulda seien tätige Beispiele, dass im Sinne des Verbandsgründers Adolph Kolping gehandelt wurde und wird. Dies attestierten auch Manuel Hörmeyer, stellvertretender Bundesvorsitzender des Kolpingwerks Deutschland, und Sebastian Pilz vom Bistum Fulda in ihren Grußworten.
Mit großen Wermutstropfen folgten die Verabschiedungen aus dem Diözesanvorstand. Josef Richter wurde als Diözesanvorsitzender verabschiedet, Birgit Gruß als stellvertretende Diözesanvorsitzende und Karl-Heinz Leibold als Beisitzer. Allen drei wurden stehende Ovationen seitens der Versammlung zuteil, was für eine sehr emotionale und wertschätzende Stimmung sorgte. Alle betonten, dass sie eine wunderbare Zeit hatten, die sie nicht missen möchten und es stets Freude bereitete sich zu engagieren. Ebenso wurde Diözesangeschäftsführer Steffen Kempa gedankt für seinen Einsatz in den letzten acht Jahren, in denen er sehr viel bewegte und Kolping in Fulda mehr als stärkte. Er verlässt das Kolpingwerk zum 31. August aufgrund beruflicher Veränderung.
Danach wurde Brigitte Kram, ehemalige Bürgermeisterin der Gemeinde Ebersburg im Landkreis Fulda, mit großer Mehrheit zur neuen Diözesanvorsitzenden gewählt. Das Amt der stellvertretenden Diözesanvorsitzenden bekleidet für die kommenden vier Jahre Daniela Möller aus Flieden. In einem spannenden Wahlgang setzte sie sich gegen Maria-Antonia Veltum aus Großentraft durch. Beiden Kandidatinnen galt großer Dank.
Antonia Veltum wurde im Anschluss, zusammen mit Roland Schippany aus Wabern (Schwalm-Eder-Kreis), als weitere Vorstandsmitglieder (Beisitzer) in den Diözesanvorstand des Kolpingwerks gewählt. Für ihre erbrachten Leistungen wurde Veltum mit dem Ehrenzeichen der Kolpingjugend geehrt.
Themen werden nicht ausgehen
Die Themen werden der neuen Vorstandschaft nicht ausgehen: Eine sich wandelnde Kirche, stetige Austritte aus selber, die Umstrukturierung des Bistums und viele weitere Themen bieten eine Bandbreite an Aufgaben. Brigitte Kram betonte, dass das Kolpingwerk sich den aktuellen Herausforderungen stellen, dabei immer den Menschen im Blick und nicht nur die Struktur haben werde. Als Verband sei es die Aufgabe, zukunftsfähig zu sein und die Inhalte und Themen zu fokussieren.Im Anschluss an den Konferenzteil widmeten sich alle Anwesenden den "Best-Practice-Beispielen", die von Manuel Hörmeyer präsentiert wurden und als Impulse und Mutmacher für die Kolpingarbeit vor Ort dienen sollten, da Kolping auch Wandel und Innovation kann.
Ferner gab es noch einen Einblick in die Arbeit von KOLPING INTERNATIONAL, durch Sigrid Stapel aus Köln, welche zeigte, dass der Verband auf globaler Ebene wächst und die Arbeit von Kolping in vielen (krisengeplagten) Ländern wirkt. Das sei auch Verdienst der Diözesanverbände in Deutschland und Fulda im Speziellen, durch die bekannte Altkleidersammlung sowie die Aktion "Oskar Hilft" der Kolpingjugend. (pm) +++