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Das strahlengeschützte Stapelfahrzeug SF mit 50 Tonnen Gewicht ist fertiggestellt. - Fotos: Hendrik Urbin

FULDA Eines von sechs Atommüllprojekten von Hubtex

Strahlengeschützes Stapelfahrzeug - "Ein Meilenstein der Firmengeschichte"

14.07.23 - Die Firma Hubtex Maschinenbau konnte vor kurzem ihr größtes Projekt für die Bundesgesellschaft für Endlagerung abschließen. Es ist das erste von sechs Projekten für den Schacht Konrad im niedersächsischen Salzgitter - das erste nach Atomrecht genehmigte Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle in Deutschland. Damit endet ein Vorhaben, an dem seit 1995 pausenlos geplant, optimiert und geschweißt wurde. Ein Meilenstein in der mehr als 40-jährigen Firmengeschichte. Im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS erzählen die Geschäftsführer Hans-Joachim Finger und Marco Goldbach vom Stellenwert des  "Stapelfahrzeugs SF"  für die Firma Hubtex und die Bedeutung des "neuen" Namens "Technologiepark Fulda". 

Die Firma Hubtex Maschinenbau ist Hersteller von Seitenstaplern und spezial gefertigten ...

 Hubtex Maschinenbau ist Hersteller von Seitenstaplern und spezial gefertigten Flurförderzeugen für den Transport von langen, schweren und sperrigen Gütern. Mit ihrer Flexibilität und Multifunktionalität in Bereichen wie logistische Herausforderungen, stellen sie sich den Wünschen ihrer Kunden in verschiedenen Branchen und entwickeln somit individuelle Fahrzeuglösungen für zahlreiche spezifische Aufgaben und Situationen. Diese Fahrzeuge zeichnen sich durch innovative Eigenschaften, wartungsarme Technologien, Langlebigkeit und hohe Qualitätsstandards aus. Dadurch werden Betriebs- und Energiekosten reduziert und die Effizienz bei der Nutzung gesteigert.

Know-how Austausch ohne Konkurrenzgedanken

Geschäftsführer Hans-Joachim Finger.

Erst vor kurzem wurde der Industriepark Fulda zum Technologiepark umbenannt (O|N berichtete) - Für viele Firmen mit dortigem Standort ist das ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft. So sehen es auch die Geschäftsführer Hans-Joachim Finger und Marco Goldbach. "Grundsätzlich steht der Technologiepark für Gedankenaustausch zwischen den Unternehmen hier vor Ort. Durch Know-how-Transfer kann gegenseitig ausgeholfen werden, egal ob es das Personal oder Fragen rund um Technologie betrifft. Netzwerken ist daher von großer Bedeutung und vor allem hier in der Region eine riesige Chance, da sich hier ohne jegliche Konkurrenzgedanken im Wettbewerb ausgetauscht wird", betont Finger.

Der Name Technologiepark ist auch "marketingtechnisch" eine Bereicherung

Geschäftsführer Marco Goldbach.

Projekte der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE).

Doch nicht nur für Unterstützung zwischen Unternehmen, sondern auch innerhalb der Firmen trägt der neue Name Technologiepark entscheiden dazu bei, denn "marketingtechnisch" sei der neue Name ein Helfer in Sachen Recruiting, erklärt Goldbach. "Dieser neue Name wertet das ganze Gebiet und die Firmen dort auf. Zudem bietet es einen direkten Eindruck davon, was hier vollbracht wird. Man hat seine Wurzeln und seine Traditionen hier im ländlichen Raum. Technologieunternehmen, vor allem im Bereich Maschinenbau, haben es in solchen Regionen signifikant einfacher, die Schrauber und handwerklich Begabten zu finden. Heutzutage benötigt man aber auch die Elektrotechniker, die Entwickler und Leute im Bereich Engineering, die oftmals weit außerhalb der Provinz anzutreffen sind. Hubtex speziell ist im Handlungsfeld Technologieführer auf der ganzen Welt. Das spricht am Ende auch für den Technologiepark, dessen Klang neue Mitarbeiter aus ganz Hessen zu uns lockt", betont Goldbach.

"Stapelfahrzeug SF" - Das größte Projekt der Firmengeschichte

"Stapelfahrzeug SF" - Ein Meilenstein der Firmengeschichte.

Für die beiden Geschäftsführer ist das Abschließen des Projektes sowohl firmenintern als auch für die Außenwirkung der Region ein Beispiel dafür, was erreicht werden kann. "Zahlreiche Mitarbeiter identifizieren sich mit diesem Projekt zu 100 Prozent, da die Planung bereits in den 90er Jahren begann. Es begleitete sie über so viele Jahre hinweg - am Ende sind wir alle so stolz, dass unser strahlengeschütztes Fahrzeug unter Tage fahren wird. Eine bessere Werbung für Hubtex, aber auch für die Region gibt es nicht. Es ist ein Beweis dafür, was die Region auf die Beine stellen kann. Auch wir als Firma, genauso wie unsere Mitarbeiter, sind an den Herausforderungen des Projektes gewachsen und technisch gereift. Uns bieten sich nun neue Möglichkeiten und Wege für weitere Vorhaben dieser Größenordnung", erklärt Goldbach. Geschäftsführer Finger verweist dabei auch auf die Zahlen: "Zum Jahresbeginn haben wir die 520 Mitarbeitermarke geknackt. Davon sind regelmäßig zwischen 35 und 40 Mitarbeiter allein für die Atommüllprojekte im Einsatz. Das unterstreicht nicht nur die Wichtigkeit, sondern auch unsere Qualifikation."

Neues vom Schacht Konrad - Projekte der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE)

Stapelfahrzeug in einem Steinbruch in der Nähe des Technologieparks Fotos: Hubtex

Mit dem "Stapelfahrzeug SF" wurde indes eins von sechs Projekten im Gesamtvolumen der BGE vollendet. Die anderen Projekte, die beispielsweise Transportwagen unter Tage oder einen "überdimensionalen Betonmischer" beinhalten, sollen voraussichtlich 2027 abgeschlossen werden. Vorhaben, die für Finger neue Möglichkeiten eröffnen. "Über diese Projekte gehen wir in andere Länder und wollen neue Konzepte erarbeiten, wie die Lagerung oder Endlagerung von Atommüll international zu bewerkstelligen ist. Wir sind für diese logistischen Herausforderungen prädestiniert, denn mit unseren Fahrzeugen, die genau für außergewöhnliche Güter oder Lager angefertigt werden, sind wir weltweit führend."

Wer mehr über das strahlengeschützte Stapelfahrzeug SF mit 50 Tonnen Gewicht herausfinden möchte, kann sich hier ein Bild machen. (ms) +++


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