Schulleiterin Bärbel Träger nach 41-jähriger Dienstzeit verabschiedet

17.07.23 - "Eine Ära geht heute in der Schlossbergschule Ulrichstein zu Ende: Wir feiern die Verabschiedung der langjährigen Schulleiterin Bärbel Träger, die nach 41-jähriger Dienstzeit, davon zwei Jahrzehnte als Schulleiterin in Ulrichstein, maßgeblich für die schulische Ausbildung vieler Ulrichsteiner Kinder beigetragen hat", so Bürgermeister Edwin Schneider am Freitagmittag im Spiegelsaal des Innovationszentrums.

Verabschiedung vom Kollegium.

Buntes Programm.

Geschenke gab es natürlich auch.

"Nach vielen Jahren Tätigkeit im Schuldienst haben Sie das Klassenziel erreicht und treten in den wohlverdienten Ruhestand. Der letzte Tag des Berufslebens ist meist mit Vorfreude, aber auch mit einigen Wermutstropfen verbunden. Niemandem fällt es leicht, sich von einer Tätigkeit zu verabschieden, die man sehr lange, sehr gern und sehr engagiert ausgeübt hat. Aber sicher freuen Sie sich auch darauf, nun endlich mehr Zeit für sich zu haben und sich all dem widmen zu können, was in den vergangenen Jahren zu kurz gekommen ist", so Bürgermeister Schneider, der Ende des Jahres ebenfalls in den Ruhestand geht.

Sich der Bildung und Erziehung junger Menschen zu widmen, dazu beizutragen, dass sie später ihren eigenen Weg finden, sei eine dankbare Aufgabe. "Lehrer zu sein und erst recht, eine Schule zu leiten, das ist nicht irgendein Beruf. Das ist kein Job, den man mit links erledigen oder bei dem man mit dem Schließen der Bürotür auch die Gedanken an die Arbeit wegschließen kann", betonte Schneider und sprach dafür Lob und Anerkennung aus. Dank sprach er auch für die gute Zusammenarbeit und das harmonische Verhältnis zwischen Schule und Stadt aus. 

Freundinnen

Ehrengäste

Überreichung einer Urkunde.

Verabschiedung von BGM Schneider.

Die Unterstützung der Schlossbergschule sei für die Stadt ein wichtiges Anliegen. Und deshalb sei es auch äußert wichtig zu sagen, dass der Grundschulstandort Ulrichstein beibehalten werden muss, um auch künftig den Kindern vor Ort die schulische Bildung anbieten zu können. Das Stadtoberhaupt appellierte zum Wohle der Kinder deshalb an das staatliche Schulamt, die Leitungsstelle der Schlossbergschule und auch die Lehrkraft für die Erstklässler, die im September eingeschult werden, schnellstmöglich und dauerhaft zu besetzen: "Unsere Kinder und die Schule haben es verdient."

Dank sagte er als Vorsitzender des Gewerbe- und Verkehrsvereins für die Bereicherung des Weihnachtsmarktes mit dem Schulchor, an dem Frau Träger mit den Schülerinnen und Schülern immer teilgenommen haben und hoffte, dass der Schulchor auch weiter am Weihnachtsmarkt teilnehmen werde. 

Schulamtsdirektorin Stefanie Levening.

Für die Zukunft wünsche er der scheidenden Schulleiterin alles erdenklich Gute, insbesondere Gesundheit und Gottes Segen. Die offizielle Dankes- und gleichzeitig Entlassungsurkunde nach 41 Jahren Schuldienst überreichte Schulamtsdirektorin Stefanie Levenig. Sie ging in der Laudatio auf den beruflichen Werdegang von Bärbel Träger ein, der mit der eigenen Schulzeit in Grünberg, wo sie dann auch 1978 das Abitur an der Theo-Koch-Schule absolvierte, begonnen hatte. Dem Studium an der Uni Gießen habe sich das Referendariat von 1982 bis 1984 an der Grundschule in Ober-Ohmen angeschlossen. Bis 1990 unterrichtete sie dann an der Freien evangelischen Bekenntnisschule in Bremen und die Zusage für eine Einstellung in den Hessischen Schuldienst erhielt Bärbel Träger erst 1990 an die Grundschule Engelrod. Zum 1. August 2003 erfolgte der Wechsel an die Schlossbergschule mit der Übernahme der Aufgabe der stellvertretenden Schulleitung ab Januar 2004 und am 1. Oktober 2005 als Rektorin. In einer so großen Zeitspanne habe Frau Träger miterlebt, dass Schule in den letzten Jahren eine schnelle Entwicklung genommen habe und eine Vielzahl von Aufgaben hinzugekommen sei. Als Stichpunkte nannte sie Inklusion, Ganztag und Digitalisierung, die das Berufsbild der Schulleitungen verändert hätten. Dank sagte die Schulamtsdirektorin für das Verantwortungsbewusstsein und den langen Atem, den es oft brauchte, um Dinge zu erledigen.

Die Wünsche für die Zukunft hatte sie symbolisch in einem Korb: Ein duftiges Bad für die Entspannung, einen Tee für die Gesundheit, Schokolade für den Genuss, einen Piccolo als Symbol für Feste und Feiern sowie einen bunten Strauß Blumen für die Freude.

Ehemaliger Schüler Fritz Krieger.

Als ehemaliger Schüler skizzierte der jetzt Lehramt studierende Fritz Krieger seine Schulzeit mit Frau Träger. Herzlichkeit und Verständnis habe die Schulzeit in der Schlossbergschule geprägt. Der Unterricht sei durchweg vielseitig und abwechslungsreich gestaltet gewesen. In Mundart meinte er abschließend: "Ess woar immer schie!". Groß war dann die weitere Zahl der Gratulanten. So gab es Dankesworte und Präsente vom Lehrerkollegium, dem Schuleltern- und Klassenelternbeirat, dem Förderverein, der Grundschule Lautertal, der Vogelsbergschule Schotten, dem Mehrgenerationenhaus Frischborn und von Freunden und Bekannten.

Die Feierstunde war mit einem Bewegungslied zum Mitmachen der vierten Klasse und einem gemeinsamen Lied aller Schülerinnen und Schüler eröffnet worden. (gr) +++