Beeindruckende Feierstunde am Marianum für 144 Absolventen

18.07.23 - 144 Absolventinnen und Absolventen des Marianums konnten am vergangenen Freitag in einer sehr beeindruckenden Feierstunde die Abschlusszeugnisse der Realschule entgegennehmen. Realschulleiter Johannes Frohnapfel sprach von einem besonderen Jahrgang, denn insgesamt 46 Schülerinnen und Schüler erreichten eine Gesamtabschlussnote mit einer 1 vor dem Komma. Der Festakt fand im Innenhof der Schule satt, Interessierte konnte per Livestream der Feier von zu Hause aus beiwohnen.

Gottesdienst vor eigentlichem Festakt

Klassenlehrer Karl-Heinz Vogel – Klasse 10a: Alea Bau (Fulda), Lorenz Burkart (Ebersburg), ...

Klassenlehrer Michael Junk – Klasse 10b: Moritz Abel (Künzell), Clara Appel (Fulda), ...

Klassenlehrer Ulrich Kleemann – Klasse 10c: Lena Adler (Petersberg), Max Backmeyer ...

Vor dem eigentlichen Festakt feierte die Schulgemeinde einen Gottesdienst, zelebriert von Schulpfarrer Sebastian Bieber. Er erinnerte die Schülerinnen und Schüler in seiner Predigt an ihre ersten Schwimmstunden, bei denen sie sich immer zunächst am Beckenrand aufhielten, weil der sichere Halt des Beckens gegeben war. Aber irgendwann begannen sie eigenständig mit Schwimmbewegungen, verließen den Rand und das Wasser trug sie. Bieber rief den Absolventinnen und Absolventen zu, wie im Schwimmbecken auf ihre Fähigkeiten zu setzen, auf Gott zu vertrauen, wenn sie den sicheren Halt verlassen und die eigenen Stärken im Leben zu nutzen. Musikalisch gestaltet wurde die Messe von den Zehntklässlern, begleitet am Klavier von Lehrer Michael Junk und der Schülerin Clara Auth. Den Sologesang übernahmen Johanna Bädje und Lukas Strach.

Das Opening des Festaktes lag in der Verantwortung von Lehrerin Susan Ries mit ihrer Streicher-AG. Die jungen Musiker präsentierten und interpretierten ein ABBA-Medley. In seiner Begrüßungsansprache gratulierte Schulleiter Steffen Flicker den Absolventinnen und Absolventen und drückte seine Hoffnung aus, dass die jungen Menschen am Marianum eine gute Zeit an der Schule und eine gute Gemeinschaft erfahren hätten. Die Schule habe den guten Boden geschaffen, auf dem die Jugendlich jetzt gehen könnten. Sie sollten ihren eigenen Standpunkt in der Gesellschaft finden, jedem Menschen Respekt entgegenbringen und in jedem Gegenüber ein Abbild Gottes sehen. Schon Aristoteles habe erkannt, dass man den Wind nicht ändern könne, aber dass man die Segel richtig setzen könne, um an sein Ziel zu gelangen. Es ginge nicht darum, dass die jungen Menschen die ganze Welt verändern sollten, jedoch ihre Gaben und Begabungen zu nutzen, die persönlichen Segel richtig zu setzen. Die Schülerinnen und Schüler sollten lernen, Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen, respektvoll und verständnisvoll den Mitmenschen gegenüberzutreten und andere Meinungen zu akzeptieren.

Festrede von Realschulleiter Johannes Frohnapfel

Klassenlehrerin Susanne Reichmann – Klasse 10d: Leonard Baus (Künzell), Emma ...

Klassenlehrer Johannes Hauke – Klasse 10e: Clara Auth (Künzell), Leonie Baier ...

"La Rejouissance" von Georg Friedrich Händel, vorgetragen vom Streicher-Duo Mia Ruhl und Konrad Wingenfeld, bildete den Übergang zur Festrede von Realschulleiter Johannes Frohnapfel. Er verglich in seiner Ansprache die vergangenen sechs Jahre in der Realschule des Marianums mit einer Kreuzfahrt, auf der sich die Schüler befanden, auf dem Traumschiff MS Marianum. Diese Fahrt sei mit dem heutigen Tag endgültig vorbei, sie hätte ihren Höhepunkt mit der feierlichen Einfahrt in den Heimathafen erfahren. Aber für die meisten Schiffspassagiere wäre schon eine weitere Fahrt geplant, entweder auf dem Schwesterschiff "Gymnasiale Oberstufe" oder auf Schiffen anderer Reedereien dieser Welt. Die Schülerinnen und Schüler fühlten sich schon bald der Schiffscrew zugehörig, so Frohnapfel, übernahmen viele Aufgaben an Bord und brachten neue Ideen und wertvolle Impulse in das Schulleben ein. So bedankte sich der Realschulleiter bei Lana Fischer und Jonas Ricken (10a), Lukas Strach und Johanna Bädje (10c) sowie Maximilian Slabon (10e) für ihre Mitarbeit in der Schülervertretung. Besonders bedankte er sich bei den beiden Realschulsprechern Luis Plunien (10e) und Charlotte Mahr (10a) für ihren unermüdlichen Einsatz in der SV. Im Anschluss ließ Frohnapfel die letzten sechs Schuljahre Revue passieren, erwähnte die Kennenlerntage in der Jahrgangstufe 5 oder auch die Skifreizeit in der sechsten Jahrgangsstufe.

Im Jahre 2020 fanden die vielen noch geplanten Aktionen ein jähes Ende und Corona war in aller Munde. Die Kreuzfahrt stoppte abrupt, weltweit seien alle Kreuzfahrtschiffe in den Heimathafen zurückgerufen worden, das Bordleben wäre quasi zum Erliegen gekommen und jegliche Aktivitäten außerhalb der Kajüte seien abgesagt worden, so Frohnapfel. Schulschließung und Homeschooling folgte, aber die Schülerinnen und Schüler hätten sich wacker geschlagen und aus der Situation das Beste gemacht. Er sei der festen Überzeugung, dass die Schülerinnen und Schüler als Schiffsbesatzung durch diese Zeit noch enger zusammengewachsen sind. Als die Pandemie überstanden, das Schiff wieder zurück auf Kurs gehen konnte, stand schon bald die letzte Etappe der Reise an- die Abschlussprüfung. Der überragende Jahrgangsschnitt bei den Präsentationsprüfungen von 1,9 sowie die ausgezeichneten Ergebnisse bei den Zentralen Abschlussarbeiten suchten ihresgleichen und nicht wenige andere Reedereien schauten neidisch auf die Fähigkeiten der Absolventinnen und Absolventen, so Frohnapfel weiter. Nun sei der Tag gekommen, auf den sie so lange hingearbeitet hätten, denn nun fände das "Ausschiffen" statt. Die Passagiere verlassen das Schiff und zurück bleiben einprägsame Erfahrungen, Erinnerungen an tolle Momente während der Reise und auch der Blick zurück auf schwierige Passagen. Am Ende seiner Festansprache rief Frohnapfel den Schülerinnen und Schüler zu, sie mögen die zukünftige Route und das zukünftige Schiff mit Bedacht wählen, sich in Momenten der Unvorhersehbarkeit auf das Bauchgefühl zu verlassen und auch einmal eine Reise abzubrechen, wenn es ihnen danach ist. Sie mögen sich gute Begleiter für die nächsten Reisen suchen, denen sie vertrauen könnten und die ihnen guttun. Darüber hinaus sollten sie sich von Zeit zu Zeit an die schönen Momente auf der MS Marianum erinnern. Frohnapfel wünschte den Absolventinnen und Absolventen jederzeit die erforderliche "Seetüchtigkeit", immer die obligatorische Handbreit Wasser unter dem Kiel und vor allem Gottes Segen.

Beispielhaftes Miteinander am Marianum

Für die Elternschaft und den Förderverein gratulierte Martin Klug den Jugendlichen zum Realschulabschluss. Sie hätten in den vergangenen Jahren das Miteinander am Marianum beispielhaft gelebt. Als Zeichen der Verbundenheit bekam jeder Schüler einen Schlüsselanhänger mit dem Marienlogo des Marianums. Für die Absolventinnen und Absolventen sprach Luis Plunien aus der 10e.  Er bedankte sich artig für die gute Begleitung durch Lehrer und Eltern während der letzten sechs Jahre und rief seinen Mitschülern zu, die Chance jetzt zu nutzen, neue Wünsche und Träume zu verwirklichen. Schulsprecher Jeremy Riedl bedankte sich vor allen Dingen bei seinen SV-Kollegen, die sich tatkräftig für die Belange der Schülerinnen und Schüler des Marianums eingesetzt hätten. Die Marianum-DNA werde ab heute durch ihr Blut fließen. Ein rockiger "Great Balls of Fire" vorgetragen von der Stufenband Clara Auth, Luis Plunien, Nils Ulrich (alle 10e) und Luca Heil (10a) bildetet den Übergang zur Ehrung der Klassenbesten. Diese sind für die 10 a Jennifer Wiens und Valentina Zäpf, für die 10b Max Herzig, Sarah Schmitt für die 10c, Felix Friedrich aus der 10d und Clara Auth sowie Tim Oberländer aus der 10e. Ein gemeinsamer Song (I want it that way,) vorgetragen von allen Absolventinnen und Absolventen, bildete den Abschluss des Festaktes. (pm) +++