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Jannik Horz im Trikot der SG Barockstadt - Fotos: official_eckiphotography/eintracht instagram/nlz

FULDA Am Samstag gegen die alte Liebe

Jannik Horz: Durfte mit 30.000 Eintracht-Fans Geburtstag in Barcelona feiern

19.07.23 - Sechs Jahre trug er mit Stolz den Adler auf der Brust, jetzt hat er die Seiten gewechselt und hütet für die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz das Tor. Gemeint ist Jannik Horz, der als Neuzugang mit der SGB am Samstag (15.30 Uhr, Johannisau) auf den Bundesligisten Eintracht Frankfurt trifft. Im OSTHESSEN|NEWS-Interview spricht er darüber, was er mit der Eintracht alles erlebt hat - an erster Stelle die Abende in der Europa League, besonders jenen in Barcelona. Auch, wie sehr er bereits bei der SGB und in Fulda angekommen ist.

Auch was seine Statur anbetrifft, ist Jannik Horz kein gewöhnlicher Torhüter. "Gardemaß" nennt man seine Körpergröße: 1,94 Meter. In der U15 wechselte er zu Eintracht Frankfurt. Zuvor war er ein Jahr bei Kickers Offenbach und ein Jahr beim JFC Frankfurt - davor für seinen Heimatverein FC Dietzenbach aktiv. Horz, der gebürtiger Offenbacher ist und sich vor wenigen Wochen der SGB anschloss, gehörte der Meistermannschaft der SGE-U21 an, die sich vor Wochen den Titel der Hessenliga schnappte, dadurch in die Regionalliga aufgestiegen ist - also auch künftiger Punktspiel-Gegner der SGB. 

O|N: Hat Dir der Trainer schon einen Einsatz gegen Deinen alten Verein und Deine alte Liebe in Aussicht gestellt?

Jannik Horz: Nee, wir haben ja gerade das Trainingslager hinter uns. Ich würde mir aber schon wünschen, gegen die SGE zu spielen.

O|N: Was hast Du mit der Eintracht alles erlebt?

Horz: Ich durfte die gesamte Europa-League-Saison als dritter Torwart erleben. Als Teil des Teams, überall hin bin ich mitgereist, habe die Mannschaft unterstützt und mitgefiebert. 

O|N: Gab es da ein spezielles Gefühl?

Horz: Das Spiel im Camp Nou in Barcelona. An dem Tag habe ich mit 30.000 Eintracht-Fans meinen 19. Geburtstag gefeiert - und den Einzug ins Halbfinale. Mit 3:2 hatten wir gewonnen. Das war am 14. April letzten Jahres.

O|N: Das heißt, Du kennst alle Eintracht-Spieler? Bis auf die Neuen ...

Horz: Kann man so sagen. Im letzten Jahr habe ich ja sogar noch mittrainiert.

O|N: Du kannst es aus der Nähe beurteilen. Was macht die Eintracht aus?

Horz: Die Nähe zu den Fans. Die Bodenständigkeit. Dass sich die Eintracht zurückkämpft und dann Erfolge feiert. Die Toleranz im Verein. Niemand wird abgewiesen. Der ganze Verein lebt diese Philosophie vor.

O|N: Für Dich ist es sicher ein spezielles Spiel. Was ist für ein Gefühl? Was geht in Dir vor?

Horz: Für mich ist es ein Riesen-Spiel. Ich war auch schon Fan, ehe ich zur Eintracht kam - und durfte dann sechs Jahre den Adler auf der Brust tragen. Ich habe alles erlebt dort. Es ist immer noch ein spezieller Verein. Ich freue mich, wenn ich die ganzen Erfahrungen und Emotionen durchleben kann.

O|N: Welche Rolle kann die Eintracht in der neuen Saison spielen?

Horz: Sie hat gute Transfers getätigt. Hat einen neuen Trainer. Wenn sie so arbeitet, wie in den letzten Jahren, wird sie wieder da sein. 

O|N: Zur SG Barockstadt. Wie könnt ihr den großen Favoriten ärgern am Samstag?

Horz: Wir kommen vom Willen. Vom Teamgeist. Wir sind jetzt schon zusammengerückt. Wir werden in jedem Spiel mit 110 Prozent angreifen. Und als Einheit auftreten.

O|N: Wie ist der jetzige Stand der Vorbereitung bei der SGB? Wo steht ihr gut 14 Tage vor dem ersten Spiel in Stuttgart?

Horz: Wir haben jetzt gegen einige Regionalligisten gespielt. Im Training läuft es gut, die Mechanismen greifen so langsam. Wir sind definitiv auf dem richtigen Weg.Wir haben noch zweieinhalb Wochen, in denen wir viel arbeiten dürften.

O|N: Wie bewertest Du als Spieler das Trainingslager vom vergangenen Wochenende?

Horz: Du bist quasi 24 Stunden mit den Mitspielern zusammen. Hast dreimal am Tag Training. Du hast mit jedem Kontakt rund um die Uhr. Es ist niemand da, der Dich stört. Du kannst fünf Tage lang Gas geben und Dich auf die wesentlichen Sachen konzentrieren.

O|N: Wie ist Dein Verhältnis zum anderen Keeper, zu Samuel Zapico? Habt Ihr einen gesunden Konkurrenzkampf?

Horz: Ja, wir haben einen positiven Konkurrenzkampf. Unser Verhältnis ist gut. Wir verstehen uns gut. Am Ende will jeder spielen.

O|N: Hast Du schon die Stadt Fulda reingeschnuppert?

Horz: Ja, besonders mit Freunden oder meinen Eltern war ich schon essen oder spazieren. Ich habe noch nicht alles gesehen, habe aber einen schönen Eindruck. Ich bin positiv überrascht und fühle mich sehr wohl. Ein bisschen was anderes als Frankfurt. Aber genauso schön. (wk)


Am frühen Dienstagabend unterlag Eintracht Frankfurt im zweiten Test der Vorbereitung - vorausgegangen war ein 15:1 beim Gruppenligisten Braunfels - mit 1:2 (1:1) beim Südwest-Regionalligisten und Klassenkameraden der SG Barockstadt, dem TSV Steinbach Haiger. Der Ex-Offenbacher Serkan Firat brachte den Gastgeber in Front, wenig später glich Ivan Matanovic aus. Dem ehemaligen Braunschweiger Zweitligaspieler Gianluca Korte gelang der Siegtreffer (73.). Steinbach Haiger erwies sich als echter Prüfstein, spielte vor allem in der ersten Halbzeit mutig, presste gut, war spielerisch stark und mannschaftlich geschlossen im Rückwärtsverhalten. Und der Regionalligist blieb im zweiten Abschnitt stabil. Der Eintracht fehlten die Nationalspieler, Neu-Verpflichtung Langkamp und der erkältete Götze. Doch auch die SG Barockstadt möchte sich am Samstag - das Spiel wird live von Sky übertragen - ein echter Prüfstein sein. +++
 


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