Beispielhaft: Wie aus scheinbar verhärteten Fronten ein Miteinander wird

19.07.23 - Es ist noch nicht allzu lange her, da waren die Fronten zwischen den Einzelhändlern sowie den Gastronomen der Innenstadt und den Verantwortlichen im Stadtschloss verhärtet. Von einem "Paralleluniversum" war da im entsprechenden O|N-Bericht die Rede, die Geschäftsleute fühlten sich und ihre Kunden abgehängt und von den Geschehnissen auf der Landesgartenschau ausgeschlossen.

Inzwischen hat sich die Situation grundlegend verändert, nun sieht man zufriedene Mienen, herrscht eine sehr positive Grundstimmung vor. Das Geheimnis? Miteinander reden, Vorschläge machen, gemeinsam nach Lösungen suchen und - falls möglich - umsetzen. 

Ins Gespräch gebracht wurde unter anderem ein kleiner Shuttle-Bus mit Haltepunkt an der Hauptwache/Touristenzentrum. Denn, so die Begründung: "Dort holen sich viele Gäste Rat, Broschüren und persönliche Infos. Daher ist es der beste Platz. Zudem könnten die Kunden ihren Einkauf im Geschäft lassen und ihn dann am Abend wieder abholen. Das wäre ein super Service!" - Gesagt, getan! Nicht nur, dass Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld sehr schnell in einem Schreiben den Einzelhändlern und Gastronomen geantwortet hatte - was wichtig ist, weil es zeigt, dass man ernst genommen wird. Nein, gemeinsam mit den LGS-Verantwortlichen hat man nach Lösungen gesucht und den City-Shuttle auf die Reise geschickt. 

O|N-Redakteur Bertram Lenz zum Verhältnis Stadt Fulda/LGS/Einzelhandel. ...Archivfoto: O|N/Laura Struppe

Die Geschäftsleute sind daher nicht nur selbst glücklich und zufrieden, sondern geben auch das Lob und die Komplimente, die sie von ihren Kunden erfahren, gerne an die Politiker weiter. Denn eine Stadt wie Fulda muss sich  weiter entwickeln, und auch da sind die verschiedenen Gruppen auf ein konstruktives Miteinander angewiesen.

Schließlich geht selbst ein solcher Super-Sommer mit LGS, Domplatzkonzerten, Musical, Schützenfest, Genussfestival und Weinfest irgendwann zu Ende.  Und dann gilt es, die Stadt für Einheimische und auswärtige Gäste gleichermaßen attraktiv zu halten. Beziehungsweise fit für die Zukunft zu machen, zumal sich die (Einkaufs)-Gewohnheiten nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie verändert haben.  (Bertram Lenz) +++