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Stepi inmitten der vier Pfarrer, von links: Frank Nico Jäger, Bernd Seifert, Wilfried Marnach und Michael Zehender - Fotos: Gerhard Manns

BAD HERSFELD Beim FSV Hohe Luft

"Stepi" schlägt auf: Fußballschule und Fußball-Gottesdienst in einem

24.07.23 - "Sport integriert Hessen" heißt das Motto der Kampagne des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport - und sein Botschafter ist Kult-Fußballtrainer Dragoslav Stepanovic. Sieben Jahre waren vergangen, als er sich am Samstag bei FSV Hohe Luft erneut die Ehre gab: Er begeisterte rund 50 Kids im Alter zwischen sieben und 14 Jahren sowie die Gäste beim sich anschließenden Fußball-Gottesdienst.

"Es war eine wirklich tolle Veranstaltung, die gezeigt hat, wie man über den Sport Kinder - ob mit und ohne Migrationshintergrund oder auch sozial benachteiligt - in unsere Gesellschaft integrieren kann. Allen Beteiligten danke ich ganz herzlich. Ganz besonders dem FSV Hohe Luft, der auf diesem Gebiet schon lange eine vorbildliche ehrenamtliche Integrationsarbeit leistet", freute sich Anke Hofmann, Bad Hersfelds Bürgermeisterin und Schirmherrin dieser Aktion.  Gemeinsam mit Landrat Torsten Warnecke wohnte sie sowohl der Fußballschule als auch dem Gottesdienst bei.

Organisiert wurde die Veranstaltung von Noah Seitz vom Sportamt der Stadt Bad Hersfeld, gemeinsam mit den beiden Sportcoaches der Stadt, Mohamad Ashour und Reiner Birkel - sowie den Pfarren aus Stadt und Kreis. Sowohl der 1. als auch der 2. Vorsitzende des FSV Hohe Luft, Dirk Schaefer und Stefan Neuendorf, sorgten mit ihrem Team für optimale Rahmenbedingungen. Dazu gehörten sieben Fußball-Trainer des FSV, die Stepi unterstützten. 

Üben in Kleingruppen. Tipps und Hilfestellungen. Mit T-Shirt bedacht

Nach einer kurzen Begrüßung durch die Bürgermeisterin rollte der Ball - und man trainierte in Kleingruppen Dribbeln, Passen und immer wieder verschiedene Torschussübungen. Die Kinder, vor dem Training mit einem T-Shirt bedacht, waren voller Begeisterung dabei - und auch Spaß und Freude am Spiel kamen nicht zu kurz. Immer wieder hörte man Stepi - aber auch die anderen Trainer - wie sie wertvolle Tipps und Hilfestellungen gaben.

Die Zeit verging im Flug - und schon stand ein Abschluss-Kick auf dem Programm. Da es hier keinen Sieger gab, wurde der im Elfmeterschießen ermittelt - der Siegtreffer wurde lautstark bejubelt. Weniger begeistert war das Verliererteam, das durch Stepi aufgefordert wurde, noch eine Serie an Liegestützen als "Belohnung" hinzulegen. Und nachdem sich die Kids am Nudel-Büffet gestärkt hatten, überreichte die Bürgermeisterin die Teilnahme-Urkunden - Stepi stand für Autogramme und Selfies parat. Das Motto hier: "Stepi macht alle happy". 

Vier Pfarrer, vier Fans und Autogramme

In der Zwischenzeit bereiteten sich die vier Pfarrer aus Stadt und Kreis für ihren Gottesdienst vor: Frank Nico Jäger (Stadtkirche) als Fan von Werder Bremen, Michael Zehender (Neuenstein) als Fan von Borussia Dortmund, Bernd Seifert  (Niederjossa) als Fan des FC Bayern München und Wilfried Marnach (Heringen) als Fan von Eintracht Frankfurt. Plötzlich nutzen die Kids die Chance und forderten die überraschten Kirchenvertreter ebenfalls zum Schreiben von Autogrammen auf ihren T-Shirts auf. 

Pünktlich um 13.30 Uhr begann der Fußball-Gottesdienst mit Dragoslav Stepanovic unter dem Motto seines bekannten Spruchs "Lebbe geht weider". Zuschauer, Gäste, Eltern und Kids nahmen interessiert daran teil -hatten doch auch sie einen solchen Gottesdienst zuvor noch nie erlebt. Natürlich stellt jeder Pfarrer seinen Klub besonders heraus und wünschte sich für die kommende Saison die Meisterschaft - oder die Teilnahme am Europapokal. In diesem Kontext wurde auch scherzhaft "gefrotzelt".

Stepis Mutter riet: Das Leben wartet nicht auf dich

Michael Zehender musste sich so manchen Spruch bezüglich der verpassten Meisterschaft besonders von Bayern-Fan Bernd Seifert gefallen lassen - dazwischen immer wieder Stepi mit "lebbe geht weider"-Bemerkungen - und den Hintergrund dessen schob er nach. "Meine Mutter hat mir irgendwann mal gesagt: Mein lieber Sohn, für jedes Problem gibt es eine Lösung. Nur muss man die Lösung suchen, weil: Lebbe geht weider. Das Leben wartet nicht auf dich."

Dazu Wilfried Marnach: "Selbst Petra Gerster hat sich zum Abschluss ihrer langen Zeit als Moderatorin des ZDF-heute-journals von den Zuschauern verabschiedet mit: Lebbe geht weider." Musikalisch eingeleitet wurde der Fußball-Gottesdienst mit "Danke für diesen guten Morgen" - und zum Abschluss durfte die Fußball-Hymne schlechthin, "You 'll never walk alone" nicht fehlen. 

Was es bedeutet, sein Heimatland zu verlassen - und die Rolle des Sports

Nach dem Segen gab es noch Gespräche: Zehender führte eines mit dem 2015 aus Syrien nach Bad Hersfeld geflüchteten Sport-Coach Mohamad Ashour, Marnach eines mit Stepi. Sie zeigten auf, was es bedeutet, sein Heimatland zu verlassen, um sich in Deutschland eine neue Existenz aufzubauen - und welche Rolle der Sport dabei spielte. Ganz nach dem Motto: Sport integriert Hessen. (pm) +++

Stepi und Haunecks ehemaliger Bürgermeister Harald Preßmann

Reiner Birkel (links) und Stepi

Hersfelds Bürgermeisterin Anke Hofmann

Starkes Quintett: Mohamad Ashour, Hohe Lufts 1. Vorsitender Dirk Schaefer, Bürgermeisterin ...

Starkes Trio, von links: Reiner Birkel, Wilfried Bätz, Landrat Torsten Warneke

Organist Udo Diegel

Hohe Lufter Trio, von links: der stellvertretende Ortsvorsteher Alfred Redmer, Mohamad Ashour ...


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