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Finn Lemke hat einen neuen Job - Foto: Verein

MELSUNGEN Neuer Job für Ex-Abwehrspezialisten

Finn Lemke wird Co-Trainer beim Deutschen Handball-Bund

01.08.23 - Finn Lemke arbeitet zukünftig für den Deutschen Handball-Bund (DHB). Der 31-Jährige wird Co-Trainer der U16/U17-Nationalmannschaft. Fans der MT Melsungen müssen aber nicht traurig sein: Lemke bleibt dem nordhessischen Handball-Bundesligisten erhalten.

Die Arbeit mit jungen Handball-Talenten hat Finn Lemke, der vor wenigen Monaten seine Profikarriere wegen eines Knorpelschadens endgültig beenden musste, schon immer gereizt. Hauptberuflich kümmert er sich bei der MT Melsungen als Koordinator um den Kinderhandball, vernetzt den Verein mit Schulen und schafft Strukturen, "damit möglichst viele Kinder mit Handball in Berührung kommen", wie er sagt. Zudem trainiert er die E- und D-Jugend des Vereins.

Diesen Job ergänzt Lemke bald mit der DHB-Aufgabe als Co-Trainer der U16/U17 – im Team mit Chef-Bundestrainer Nachwuchs Jochen Beppler und DHB-Talentcoach Carsten Klavehn. "Das bedeutet mir ganz, ganz viel. Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe", sagt Lemke. Damit hat der DHB nun schon zwei Melsunger in seinen Diensten. Denn auch Carsten Lichtlein ist für den Verband tätig. Erst vor Kurzem ist er als Torwarttrainer mit der U21 Weltmeister geworden.

Integration ehemaliger Nationalspieler in die Verbandsarbeit

Axel Kromer, Vorstand Sport des DHB, betont die Integration der ehemaligen Nationalspieler in die Verbandsarbeit: "Spieler wie Finn Lemke haben ein enormes Erfahrungspotenzial. Dass sie diesen Schatz gerade mit den Talenten teilen, ist wertvoll. Finn Lemke, aber auch Martin Strobel als Elitementor und Carsten Lichtlein als Torwarttrainer unserer U21-Weltmeister prägen unsere kommenden Nationalspieler." Lemke muss sich allerdings ein bisschen gedulden. Mit der Sichtung des Jahrgangs 2008 im Februar kommenden Jahres beginnt sein neuer Job.

Der Europameister von 2016 war als Nationalspieler eines der Gesichter von Dagur Sigurdssons Bad Boys. 90 Länderspiele bestritt der gebürtige Bremer, war 2016 zudem Olympiadritter – mit dem Verband kam er bereits als Junior früh in Berührung. "Die Zeit, die ich beim Deutschen Handball-Bund verbringen durfte, war absolut prägend", sagt Lemke und ergänzt mit Blick auf die Jugend-Nationalmannschaft: "Ich weiß, wie wichtig diese Phase für jugendliche Handballer ist. Dass ich dabei sein darf, ist für mich eine absolute Traumerfüllung und die Chance, weiterhin zu lernen und mich zu entwickeln."

Fachlich, emotional und motivational herausragend

"Ich freue mich riesig, dass Finn künftig zu unserem Team zählt", sagt Cheftrainer Jochen Beppler: "Er ist fachlich, emotional und motivational herausragend. Finns Haltung zum Leistungssport ist inspirierend und soll die Nationalspieler von morgen prägen." Lemke tankt derzeit Fachwissen als Teilnehmer des B-/C-Trainerlizenz-Lehrgangs für ehemalige Bundesliga- und Nationalspieler. Lemke wird einige der Talente in bester Erinnerung behalten, schließlich übergab der ehemalige Abwehrspezialist ihnen nach ihrer Länderspiel-Premiere im Juni, verbunden mit motivierenden Worten, die obligatorischen Deutschlandbücher. (pm) +++


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