Vor zehn Jahren: Als 350 Helfer bei der Brandkatastrophe gefordert waren

01.08.23 - Als die Alsfelder am 1. August 2013 - also vor genau zehn Jahren - erwachten, da waren die Einsatzkräfte noch mittendrin in der (Nach)-Bekämpfung von einem der größten Brände der vergangenen Jahrzehnte im gesamten Vogelsbergkreis: Gut 350 Helfern aus allen Teilen der Region war es zuvor im stundenlangen Kampf gelungen, die haushohen Flammen unter Kontrolle zu bringen.

Begleitet von unerträglicher Hitze und Rauch hatte ihnen ein Großbrand im Industriegebiet von Alsfeld das Äußerste abverlangt. Die Schadenshöhe ging in die Millionen.

Erst ein riesiger Schaumteppich hatte das Flammen-Inferno unter Kontrolle gebracht. Zehn Feuerwehren waren bei der brennenden (Bücking)-Halle von der Größe zweier Fußballfelder im Einsatz gewesen, die komplett abgebrannt und zusammengestürzt war. Übrig geblieben war - so schrieb OSTHESSEN|NEWS damals - "nur noch ein Gewirr aus Stahl, Blech, verkohlten Brettern und verbranntem Lagergut. Überdeckt mit einer dicken Schicht Schwerschaum". Neben den Wehren aus mehreren umliegenden Landkreisen waren auch Helfer des DRK, von THW und natürlich die Polizei vor Ort.

Ein angrenzendes vierstöckiges Bürogebäude brannte zur Hälfte aus. In der Halle hatte sich eine große Menge hoch brennbaren Materials befunden, vor allem Grillanzünder und Feuerwerkskörper. Es kam zu Verpuffungen und Zündungen. Die zum Teil über 40 Meter hohe Feuer- und Rauchsäule war kilometerweit sichtbar. Während der Löscharbeiten wurden drei Feuerwehrleute leicht verletzt. 

Der dichte schwarze Rauch stand stundenlang über Alsfeld. Letztendlich gelang es den Feuerwehren, ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude zu verhindern. Die Löschwasserversorgung war teilweise nur über eine lange Wegstrecke quer durch die historische Altstadt möglich, dazu waren Pumpstationen aufgebaut worden.

Der zehnte Jahrestag dieses Großbrandes ist für einige der damals beteiligten Feuerwehren wert, sich auf ihren Homepages und auf Facebook an den damals Kräfte zehrenden Einsatz zu erinnern. (bl) +++