Archiv
Eine Bilanz zum Arbeitsmarkt im Juli. - Archivfotos: O|N/Marius Auth

REGION Personalbedarf in Unternehmen groß

Niedriger saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit - "Im Sommer nicht unüblich"

01.08.23 - Zeit für eine Bilanz: Die Arbeitslosigkeit in Ost- und Waldhessen ist im Juli gegenüber dem Vormonat leicht angestiegen. Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen bei 6.876 (-2,9 Prozent), die Arbeitslosenquote bei 3,6 Prozent (Vormonat: 3,5 Prozent; Vorjahr: 3,3 Prozent).

Waldemar Dombrowski, Leiter der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda.

"Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit ist zum Sommer hin nicht unüblich, weil im Juli zahlreiche Ausbildungen und befristete Arbeitsverhältnisse enden", erklärt Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. So verzeichnete die Personengruppe der Unter-25-Jährigen verzeichnete den stärksten Aufwuchs. Der Agenturchef geht davon aus, dass Ausbildungsabsolventen, die nicht in eine Beschäftigung übernommen wurden, in der Regel zeitnah in den Arbeitsmarkt integriert werden können.

Dombrowski spricht von einer "doppelten Dynamik": Einerseits ist die Zahl der Zugänge in Arbeitslosigkeit deutlich höher als im Vorjahr; andererseits konnten mehr Menschen wieder in Beschäftigung gebracht werden. Denn: Der Personalbedarf der Unternehmen und Betriebe ist weiterhin groß. Im Juli konnte der Arbeitgeberservice im Agenturbezirk insgesamt 626 Arbeitsstellen akquirieren. Derzeit sind 2.879 Stellen in vielen unterschiedlichen Branchen und Berufen zur Besetzung frei. 

Der Arbeitsmarkt im Juli 2023 im Landkreis Fulda

Die Arbeitslosigkeit in der Region Fulda ist im Juli gegenüber dem Vormonat angestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen liegt nun bei 4.182 und somit um 156 höher als im Juni. Die Arbeitslosenquote beträgt 3,3 Prozent (Vormonat: 3,2 Prozent; Vorjahr: 3,0 Prozent), im Hessendurchschnitt 5,2 Prozent.

"Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit ist zum Sommer hin nicht unüblich, weil im Juli zahlreiche Ausbildungen und befristete Arbeitsverhältnisse enden", erklärt Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. So wurden 392 Personen nach vorheriger Erwerbstätigkeit arbeitslos, damit 82 mehr als im Juni, und die Personengruppe der Unter-25-Jährigen verzeichnete den stärksten Aufwuchs (+23,9 Prozent auf 472). Der Agenturchef geht davon aus, dass Ausbildungsabsolventen, die nicht in eine Beschäftigung übernommen wurden, in der Regel zeitnah in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Zugleich ist positiv anzumerken, dass der Anstieg gegenüber dem Vormonat weitaus geringer ausfiel als im vergangenen Jahr und als im Vor-Corona-Jahr 2019, insbesondere bei den jüngeren Arbeitslosen. Die Arbeitslosenquote der 15- bis 25-Jährigen liegt derzeit bei 3,1 Prozent; im Juli 2019 lag sie bei 3,4 Prozent.

"Wir verzeichnen in den letzten Monaten eine Entwicklung, die von einer doppelten Dynamik gekennzeichnet ist. Einerseits ist die Zahl der Zugänge in Arbeitslosigkeit deutlich höher als im Vorjahr; andererseits konnten wir mehr Menschen wieder in Beschäftigung bringen", schildert Dombrowski die besondere Situation.

Während bei der Arbeitsagentur 1.522 Personen arbeitslos gemeldet sind (-8 zum Juli 2022), verzeichnet das Jobcenter des Landkreises Fulda binnen Jahresfrist einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 500 Personen auf 2.660. Dies hängt weitgehend mit dem Zugang von aus der Ukraine geflüchteten Menschen zusammen.

Arbeitsstellen

Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte im Landkreis Fulda im Juli 385 Arbeitsstellen akquirieren, seit Jahresbeginn insgesamt 2.705 und somit 125 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bedarf an Fach- und Hilfskräften besteht in nahezu allen Berufen und Branchen.

Ausbildung

Auch zum Start des neuen Ausbildungsjahres bieten zahlreiche Arbeitgeber freie Ausbildungsstellen in unterschiedlichen Berufen an. Wer kurzfristig eine Chance auf einen Ausbildungsplatz in der Region ergreifen möchte, der sollte sich umgehend mit der Berufsberatung in Verbindung setzen unter 0800 4 5555 00 bzw. [email protected].

Der Arbeitsmarkt im Juli 2023 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Archivfoto: O|N/Kevin Kunze

Die Arbeitslosigkeit in Waldhessen ist im Juli gegenüber dem Juni leicht angestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen liegt nun bei 2.694 (+1,5 Prozent), die Arbeitslosenquote bei 4,2 Prozent (Vormonat: 4,1 Prozent; Vorjahr: 3,9 Prozent) und somit deutlich unter dem Hessendurchschnitt von 5,2 Prozent.

"Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit zum Sommer hin ist nicht unüblich, weil im Juli zahlreiche Ausbildungen und befristete Arbeitsverhältnisse enden", erklärt Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. So wurden 207 Personen nach vorheriger Erwerbstätigkeit arbeitslos, damit 35 mehr als im Juni, und die Personengruppe der Unter-25-Jährigen verzeichnet den stärksten Aufwuchs (+13,3 Prozent auf 349). Der Agenturchef geht davon aus, dass Ausbildungsabsolventen, die nicht in eine Beschäftigung übernommen wurden, in der Regel zeitnah in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Zugleich ist positiv anzumerken, dass der Anstieg gegenüber dem Vormonat weitaus geringer ausfiel als im vergangenen Jahr und als im Vor-Corona-Jahr 2019, insbesondere bei den jüngeren Arbeitslosen. "Dennoch muss unser Augenmerk weiterhin auf diesem Personenkreis liegen. Mit 5,1 Prozent übersteigt die Arbeitslosenquote der 15- bis 25-Jährigen deutlich die Gesamtquote. Angesichts des demografischen Wandels gilt es, die Zukunft der jungen Menschen zu sichern und das Potenzial auszuschöpfen", macht Waldemar Dombrowski die Ausrichtung deutlich.

"Wir verzeichnen in den letzten Monaten eine Entwicklung, die von einer doppelten Dynamik gekennzeichnet ist. Einerseits ist die Zahl der Zugänge in Arbeitslosigkeit deutlich höher als im Vorjahr; andererseits konnten wir mehr Menschen wieder in Beschäftigung bringen", schildert Dombrowski die besondere Situation.

Während bei der Arbeitsagentur 822 Personen arbeitslos gemeldet sind und 34 weniger als im Juli 2022, verzeichnet das Jobcenter des Landkreises Hersfeld-Rotenburg binnen Jahresfrist einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 195 Personen auf 1.872. Dies hängt weitgehend mit dem Zugang von aus der Ukraine geflüchteten Menschen zusammen.

Arbeitsstellen

Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte in Waldhessen im Juli 241 Arbeitsstellen akquirieren, seit Jahresbeginn insgesamt 1.621 und somit 295 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dennoch besteht weiterhin ein hoher Bedarf an Fach- und Hilfskräften in nahezu allen Berufen und Branchen. (pm) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum
Cookie-Einstellungen anpassen

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Whatsapp
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön