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Ausstellungseröffnung: "Lebensräume III - Grafik, Druck, Skulptur" - Fotos: Privat

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Ausstellungseröffnung: "Lebensräume III - Grafik, Druck, Skulptur"

08.08.23 - Am Sonntag eröffnete der Kunstverein Fulda e.V. seine dritte Gemeinschaftsausstellung in der Serie "LEBENSRÄUME", begonnen hatte die Eröffnung vor der Galerie, da plötzlich ein Regenguss einsetzte, flüchteten alle Besucher schlagartig in die Galerie, wo die Vernissage dann erneut startete.

Die erste Ausstellung im Mai war der "Malerei und Skulptur" gewidmet, die zweite stellte künstlerische Auseinandersetzungen mit dem Thema in den Medien "Fotografie und Skulptur" dar und im dritten Teil widmen sie sich nun grafischen und skulpturalen Arbeiten, die verschiedene "Lebensräume" vorstellen. Die 1. Vorsitzende AnnE Härtel-Geise eröffnete die Ausstellung und wies dabei darauf hin, dass in der Vorbereitung der Ausstellung sich zeigte, dass beim Thema Grafik die Frage, was alles unter diese künstlerische Gattung fällt, gar nicht so einfach zu beantworten sei, wie etwa im Fall der Malerei oder auch der Fotografie. In der Ausstellung gebe es aber keinesfalls nur ganz klassische Zeichnungen oder nur Druckgrafik im engeren Sinne – also etwa Lithografien, Kupferstiche, Holzstiche und Radierungen – sondern sie hätten sich entschlossen, den Begriff möglichst weit auszulegen, um so etwa auch zeitgenössischen Ansätzen der Computergrafik und anderen hybriden Spielarten Raum zu geben.

In historischer Sicht sei die Grafik interessant, da ihr oft auch ein politisches Potenzial zugeschrieben werde: Insbesondere, wenn etwas gedruckt vervielfältigt würde, z.B. bei Faltblättern zur politischen Agitation oder bedruckte Blätter aus der Widerstandsbewegung – dann sei diesen Drucksachen zu eigen, dass es mehr als nur ein Original davon gäbe, das im Museum betrachtet werden könnte, sondern eine gewisse Auflage habe. Diese Idee, durch Druckgrafik die Massen zu erreichen und Kunst für alle erschwinglich zu machen und nicht nur für ein kleines zahlkräftiges Publikum, macht historisch für Frau Härtel-Geise den Charme dieses Mediums aus. Auch grafische Blätter im engeren Sinne, also Zeichnungen, von denen es zwar in der Regel auch nur die eine originale Zeichnung gibt, besitzen diesen Reiz der "kleinen Form". In Zeichnungen könnte sich ausprobiert werden, historisch betrachtet seien es natürlich häufig Studien für großformatige Gemälde, aber auch über diesen Status des Hilfsmediums hinaus, sei die Zeichnung als eigenständige Form seit langer Zeit etabliert. Dabei sei seit den 1960er Jahren ein verstärktes Aufbrechen der zuvor existierenden Grenzen und Definitionen zu beobachten. Als Zeichnung gelte nicht mehr nur das, was mit einem Blei- oder Kohlestift aufs Papier gebracht würde, sondern als Zeichnung verstanden werden, könnte auch eine Linie im Raum, die sich aus ganz anderen Materialen zusammensetzt, verstanden werden.

Im Anschluss gab es einen Rundgang durch Ausstellung, bei der die 30 Aussteller*innen eingeladen waren, über die Herstellung ihrer weit über 60 Arbeiten und natürlich auch über ihre künstlerischen Absichten zu sprechen. Die musikalische Begleitung an diesem Nachmittag wurde von der Sängerin FIN mit selbstkomponierten, einfühlsamen Songs begleitet.

Die Ausstellung ist bis zum 1. Oktober, jeweils Donnerstag bis Sonntag von 15-18 zu besuchen. Viele Veranstaltungen, wie Workshops, eine Bilderreise durch Künstlergärten sowie ein Sommerfest der Dahlien, begleiten die Ausstellung, sie erfahren mehr unter www.kunstvereein-fulda.de (pm) +++


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