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FULDA Der Stadtpfarrer bei O|N

Impulse von Stefan Buß: Maria Himmelfahrt

16.08.23 - "Ich bin Stadtpfarrer Stefan Buß aus Fulda!" Mitten im Sommer feiern katholische Christen ein österliches Fest: Maria Himmelfahrt. Gestern am 15.8. wurde es begangen. Mit dem Fest Maria Himmelfahrt feiern wir Maria - ein menschliches Leben von der Geburt bis zum Tod. Nichts Süßliches oder Barockes ist an ihr.

Der Stadtpfarrer bei O|N. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Die biblische Maria ist in vielem so anders, als uns die Volksfrömmigkeit oft vor Augen führt. Mit dem jubelnden Lobgesang des Magnifikat wird Gottes Wirken an Maria zusammengefasst. Gott erwählt Maria, die Mutter seines Sohnes zu werden. Und diese stellt sich ohne Vorbehalt zur Verfügung. Kein Zaudern oder gar Murren berichten die Schriften des Neuen Testaments als Reaktion Marias auf den Anruf Gottes. Wohl zweifeln andere an ihr, nicht zuletzt ihr Verlobter Josef, der mit dieser Schande zur damaligen Zeit erst einmal fertig werden musste. Auch für Maria war die Situation sicher nicht nur reine Freude, aber sie selbst zweifelt nicht! Sie stellt sich ohne jeden Vorbehalt in den Dienst der göttlichen Botschaft. Und gerade diese Haltung ist es, die die Grundlage einer jeden gesunden Marienverehrung bildet. Maria erscheint hier als Urbild gläubiger Menschen, die bereit sind, auf Gottes Wort hin vorbehaltlos zu vertrauen. Den einmal eingeschlagenen Weg der Treue zu Gott und seiner Weisung hielt Maria auch in den schweren Stunden ihres Lebens aufrecht. So finden wir sie unter dem Kreuz der wohl schwersten Prüfung ausgesetzt, die sich ein Mensch vorstellen kann.

Doch auch in dieser Situation ordnet sich Maria dem Heilswerk ihres Sohnes unter. Sie geht mit ihm gläubig seinen verheißenen Weg zu Ende, leidet mütterlich mit dem Sohn am Kreuz und erfährt im Anschluss daran mit dem restlich noch verbliebenen Jünger-Kreis das Geschehen der Auferweckung Jesu. In jeder Etappe zeichnet sich Maria durch eine einzigartige intensive Teilhabe am Geschehen aus. In Freud und Leid blieb Maria auf dem Pilgerweg des Glaubens und ging so dem Weg voraus, der uns allen als glaubende Menschen offensteht. Stets bei Jesus, in Freud und Leid, so könnte Marias Haltung charakterisiert werden. Und gerade diese besondere Vorbildfunktion Marias für alle Gläubigen macht die Mutter Gottes zum Urbild der Kirche. Als Gottesmutter wird sie für uns zur Fürsprecherin bei ihrem Sohn. Sie gehört zu uns. Sie ist ganz Mensch, ganz irdisch. Es ist gut, sie als Schwester zu sehen und sie zu bitten, uns zu begleiten. Sie gibt uns in oft ausweglosen Situationen Halt und Geborgenheit, ein inneres Vertrauen, was viele Menschen in schweren Stunden dringend benötigen.

Am gestrigen Festtag feiern wir, dass Gott nun umgekehrt sie aufnimmt; das heißt, dass er sie annimmt ohne Wenn und Aber. Nichts vom Leben Marias wird bei Gott verlorengehen: kein Lachen, kein Fragen, kein Jahr und kein Augenblick – und auch alles, was unser Leben ausmacht, geht vor Gott nicht verloren. (Stefan Buß) +++


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