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FULDA Der Stadtpfarrer bei O|N

Impulse von Stefan Buß: Das Kreuz mit dem Kreuz

23.08.23 - "Ich bin Stadtpfarrer Stefan Buß aus Fulda!" Man kennt in der Gesellschaft die Diskussionen um das Kreuz. In einer christlich geprägten Gesellschaft des Abendlandes, in der das Kreuz als Symbol prägend dazu gehört, hängen wir Kreuze ab.

Der Stadtpfarrer bei O|N. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Im Sinne einer nicht immer richtig verstandenen Toleranz, hängen wir prägendes Kulturgut nicht an den Nagel, aber ab. In Schulen verschwinden Kreuze, auf öffentlichen Plätzen entstehen Diskussionen darum. Das Außenministerium lässt ein Kreuz beim G7 Gipfel in Münster abhängen. Jetzt entsteht eine neue Diskussion über Gipfelkreuze in den Bergen (s. Fuldaer Zeitung v. 22.7.2023, S.) Mit dem Zeichen des Kreuzes verbindet sich aber auch vieles: christliches Bekenntnis und europäische Kultur, banale Gewohnheiten und existentielle Herausforderungen, Leid und Tod, Anpassung und Widerstand, Niederlage und Sieg, Trost und Zuversicht. Das wichtigste Symbol der Christen ist das Kreuz. Es erinnert sie an Jesus, der am Kreuz gestorben ist und anschließend auferstanden ist. Das ist für Christen der Beweis, dass auch sie nach dem Tod bei Gott ewig weiter leben werden.

Ein Kreuz findest du in jeder Kirche und in manchen Gegenden auch in der freien Natur. Der beliebte frühere Innsbrucker Diözesanbischof und begeisterte Bergsteiger Reinhold Stecher (1921 – 2013) hat einmal das Wort geprägt: "Viele Wege führen zu Gott. Einer geht über die Berge". Dieser Ausspruch des Altbischofs ist bezeichnend für den leidenschaftlichen Priester und Wanderer, der die Berge als "wertvolle Erziehungshelfer" sieht: "Am Gipfel, wo die Welt zu Ende geht und wo über uns nur mehr der weite Himmel steht, und die Wolken ziehen, wächst aus dem Blick in die Tiefe und Weite die Frage nach dem Sinn des Ganzen". (Aus R. Stecher "Botschaft der Berge"). Was dem einen als Zeichen göttlicher Liebe, Weisheit und Vorsehung gilt, ist dem anderen ein Ärgernis. Nur kalt lässt das Kreuz niemand. Entgegen anderslautenden Stimmen kann man es auch nicht mal eben wegdiskutieren. Nach wie vor krönt es Häupter, Kirchturmspitzen und Schlosskuppeln, steht auf Friedhöfen, Berggipfeln und an Bahnübergängen, ziert Flaggen und Wappen, Hals und Ohren, und findet sich in Schulen und Spitälern, was immer wieder für Aufregung sorgt. Das Kreuz begegnet uns als Wegzeichen und "Marterl", selbstverständlich in der Kirche, aber auch beim Skat. Der Kreuzbube sticht alle! Aus der Sprache ist es nicht wegzudenken, sogar auf Spinnen zeigt sich bisweilen das Kreuz und im Fell des provenzalischen Esels. Unser Land ist, Gott sei Dank, von großer Demokratie, Toleranz und Religionsfreiheit geprägt, aber gerade deshalb sollte es auch zu seinen Wurzeln stehen. Und auch die Kreuze auf den Gipfeln der Berge sind ein Zeugnis dafür. (Stefan Buß) +++


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