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Massive Zunahme von Trickbetrug via Messenger - In Bad Hersfeld erfolgreich
09.08.23 - Trickbetrüger geben sich gegenüber osthessischen Bürgerinnen und Bürgern über Messenger-Dienste immer wieder als nahe Verwandte beziehungsweise Angehörige aus - mit dem Ziel, sie um ihr Erspartes zu bringen. Die Polizei warnt daher eindringlich und gibt Verhaltenstipps.
"Mama? Bist du's?" Mit diesen oder ähnlichen Formulierungen melden sich die Täter beim Trickbetrug am Telefon. Sie geben sich als Verwandte, gute Bekannte oder nahe Familienangehörige aus, die sich in einer Notsituation befinden und bitten um Bargeld. Als Gründe für den finanziellen Engpass werden kostspielige Käufe (Auto, Küche) oder Notlagen wie Autounfälle genannt. Die Lage wird immer als äußerst dringlich dargestellt.
Immer wieder bedienen sich die Schwindler auch verstärkt dem Messenger-Dienst WhatsApp, um an das Ersparte von Bürgerinnen und Bürgern zu kommen. Die Betrüger schreiben ihren späteren Opfern eine WhatsApp-Kurznachricht, in der sie sich als nahe Verwandte oder Bekannte ausgeben, deren altes Handy kaputt gegangen sei. Manchmal erreichte die späteren Geschädigten aber zunächst auch eine SMS in der sie aufgefordert wurden, den angeblichen Verwandten auf WhatsApp zu kontaktieren.
In den Mitteilungen behaupten die Schwindler, dass die angezeigte und den Opfern bisher unbekannte Rufnummer die neue Erreichbarkeit des Angehörigen sei. Aufgrund des defekten Mobiltelefons könne der Verwandte nun nicht mehr auf sein Online-Banking zugreifen, müsse aber eine dringende Terminüberweisung durchführen. Er bitte daher um eine vorübergehende finanzielle Unterstützung, indem die potenziellen Opfer diese Überweisung an einen ihnen unbekannten Empfänger - oftmals im Ausland - durchführen sollen.
Mit ebensolchen Schwindeleien nahmen Trickbetrüger in jüngster Vergangenheit immer wieder Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern aus Bad Hersfeld auf - teilweise mit Erfolg. So erbeuteten die dreisten Täter in kürzester Zeit insgesamt einen hohen vierstelligen Geldbetrag.
Informationen zum Trickbetrug finden sich auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de. (pm) +++