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Offizielle Freigabe in Höhe Stadtverwaltung, Arztpraxis und der Abzweigung nach Bobenhausen II. - Fotos: Dieter Graulich

ULRICHSTEIN Wieder regulär befahrbar

Ortsdurchfahrt Ulrichstein nach zwei Jahren für den Verkehr freigegeben

18.08.23 - Die Ohmstraße in der Ortsdurchfahrt von Ulrichstein ist nach zwei Jahren Bauzeit offiziell wieder regulär befahrbar und für den Verkehr freigegeben. Im Rahmen einer Gemeinschaftsmaßnahme mit der Stadt Ulrichstein hatten in 2021 die umfangreichen Straßenbauarbeiten zum Um- und Ausbau der Ortslage von Hessens höchstgelegener Stadt auf einer Gesamtlänge von 930 m begonnen.

"Hessen Mobil" hat, gemeinsam mit der Stadt Ulrichstein, im Rahmen eines Verkehrsfreigabe-Pressetermins am Donnerstagnachmittag noch einmal über das umfangreiche Bauprojekt  informiert. Die "Ohmstraße" in Ulrichstein wies zahlreiche Schadstellen in Form von Unebenheiten, Rissen, Ausbrüchen, offenen Fahrbahnnähten und Ausmagerungen auf. Nicht nur der vorhandene Fahrbahnaufbau entsprach nicht mehr den aktuellen verkehrlichen Gegebenheiten, sondern auch die Anlagen zur Fahrbahnentwässerung waren schadhaft und konnten so die notwendigen Anforderungen ebenfalls nicht mehr erfüllen. Eine Erhaltungsmaßnahme auf diesem Streckenabschnitt der L 3073 von Grund auf war daher dringend geboten. In diesem Zusammenhang erneuerte die Stadt Ulrichstein die gesamte Trinkwasserversorgung und in Teilbereichen auch die Abwasserleitungen.

Leerrohre verlegt

Zusätzlich wurden Leerrohre für eine künftige Breitbandverkabelung verlegt und Arbeiten an den Gehweganlagen durchgeführt. Aufgrund der Bestimmungen und Vorgaben des Arbeitsschutzes war eine Vollsperrung während der Baumaßnahme allerdings leider unerlässlich. Die Ausführung erfolgte in zehn einzelnen Bauabschnitten. Dadurch konnten die Einschränkungen für die unmittelbar im Baufeld befindlichen Anwohner so weit wie möglich reduziert werden. Darüber hinaus war in weiten Teilen eine Durchführung der Arbeiten unter einer halbseitigen Straßensperrung möglich. Zum Abschluss der großen Baumaßnahme gab es Mitte Juni für die finalen Asphaltierungsarbeiten eine erneute Vollsperrung der "Ohmstraße" im Bereich zwischen dem Ortsausgang und dem Abzweig in Richtung Helpershain. Seit Anfang Juli kann die Ortsdurchfahrt von Ulrichstein wieder ohne nennenswerte Einschränkungen befahren werden.

Die Kosten für die Baumaßnahme bezeichnete Marius Schäfer, Sachgebietsleiter Bau, Hessen Mobil mit insgesamt cirka 1,5 Millionen Euro für das Land Hessen. Für die Stadt Ulrichstein fielen zusätzliche Investitionskosten in Höhe von 1,8 Millionen Euro an. Hierfür erhielt die Stadt Zuwendungen im Rahmen der Infrastrukturförderung durch das Land Hessen. "In meiner nun fast 12-jährigen Amtszeit als Bürgermeister in Ulrichstein, ist dies die fünfte Ortsdurchfahrt, die gemeinsam mit Hessen Mobil saniert oder grundhaft erneuert wurde", so Edwin Schneider in seinen Ausführungen.

Neue Einmündung zur Stadtmitte und Bobenhausen II.

Bei den Baumaßnahmen habe die Stadt immer die Wasserleistungen neu verlegt, die Abwasserkanäle punktuell saniert und, außer in Wohnfeld, auch Leerrohre für den Breitbandausbau mitverlegt. Insgesamt wurden in die genannten fünf Ortsdurchfahrten fast fünf Millionen Euro investiert. Die Ohmstraße sollte schon vor über 20 Jahren erneuert werden, es kam aber immer wieder zu Zeitverschiebungen, da unter anderem keine Landesmittel zur Verfügung standen und die Stadt keine Zuschüsse erhalten hätte.

Vor zwei Jahren war es dann endlich so weit, dass die Baumaßnahme "Ohmstraße" beginnen konnte. Bereits im Oktober 2019 habe die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, die grundhafte Erneuerung der Ohmstraße durchzuführen. Bereits damals wurde auch festgelegt, dass die Maßnahme nicht unter kompletter Vollsperrung, sondern in zehn oder elf einzelnen Bauabschnitten erfolgen soll. Dadurch sollte erreicht werden, dass die örtlichen Gewerbebetriebe auch weiterhin angefahren werden konnten.

Beginn im Mai 2021

Im Jahr darauf wurden mehrere Anliegerversammlungen durchgeführt, um die Interessen der Anlieger zu hören und möglichst zu berücksichtigen. Auch die OVAG hat sich mit einzelnen Maßnahmen eingebracht. Die Grundhafte Erneuerung der Ohmstraße begann dann am 10. Mai 2021. Die Kosten der Stadt bezifferte Schneider für die Gewerke Gehwege, Wasserleitung, Abwasserkanal und Leerrohre Breitband mit rund 2 Millionen Euro. Davon rund 950.000 Euro für die Gehwege. Hierfür erhalte die Stadt einen Landeszuschuss von 386.000 Euro. Einkalkuliert seien auch die Straßenbeiträge der Anlieger, die rund 236.00 Euro betragen.

Halbseitige Sperrung bei den Bauarbeiten.

Die Stadt Ulrichstein erhebt noch Straßenbeiträge, weil die Anlieger in den letzten 20 Jahren für elf Straßenbaumaßnahmen zu Straßenbeiträgen herangezogen wurden. Eine Abschaffung der Straßenbeiträge, jetzt wo fast alle Ortsdurchfahrten erneuert sind, wäre den bisherigen Beitragszahlern gegenüber nicht gerecht. Denn bei einer Erhöhung der Grundsteuer für die Finanzierung von Straßenbauarbeiten müssten die, die bereits Beiträge bezahlt haben, diese auch wieder mittragen.

Politisch bestehe zum größten Teil Einigkeit, dass man über die Abschaffung dieser Beiträge erst nachdenken will, wenn die letzte Ortsdurchfahrt in Feldkrücken (ab 2025) ebenfalls erneuert ist. Zu den Straßenbeiträgen wies der Bürgermeister noch hin, dass Ulrichstein wie in der Vergangenheit auch, nur 25 Prozent der Gehwegkosten auf die Anlieger umlege. Bei der Berechnung des Zuschusses, den die Stadt vom Land für die Gehwege erhält, werde man allerdings so gestellt, als ob 50 Prozent Beiträge erhoben würden. Die geltende Rechtsprechung besagte, auch hier im Vogelsbergkreis, dass für die Gehwege eigentlich 75 Prozent der Kosten von den Anliegern erhoben werden müssten, da der Bürgersteig ja überwiegend dem Anliegerverkehr diene. (gr) +++


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