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Superior Norbert Wilczek - Fotos: Carina Jirsch

HÜNFELD "Fest der Begegnung"

Kartoffelpuffer und spirituelle Erbauung: Klosterparkfest nimmt Hemmschwellen

21.08.23 - Jährlich am dritten Augustsonntag findet in Hünfeld das Klosterparkfest statt. Das Missions- und Familienfest des St. Bonifatiusklosters lockt seit nunmehr 40 Jahren Jung und Alt in den schattigen Park, neben zünftiger musikalischer Unterhaltung und kulinarischen Leckereien steht spirituelle Erbauung auf dem Programm.

Das Klosterparkfest ist Spiegelbild der ausgeprägten Volksfrömmigkeit im Hünfelder Land. Superior Norbert Wilczek ist seit 25. Juni Vorsteher der Ordenskommunität, aber alter Bekannter: Fast 10 Jahre war er in der Haunestadt Ausbilder für Vornovizen, Novizen und Scholastiker, also den jungen Männern, die am Beginn ihres Ordenslebens stehen. Jetzt ist er wieder, nach einer Station in der Oblaten-Niederlassung in Burlo, zurück - und wurde herzlich aufgenommen:

"Der Beginn wurde mir sehr leicht gemacht. Es ist für mich spürbar, dass ich mit dem Amt nicht allein gelassen werde. Die Bereitschaft zu helfen ist groß bei Mitbrüdern wie bei Mitarbeitern und Ehrenamtlichen. Oftmals wird sie mir sogar angeboten, ohne dass ich zuerst fragen müsste. Was es genau bedeutet, Superior des Bonifatiusklosters zu sein, werde ich sicher mit der Zeit erfahren. Ich bin sehr froh, meinen Vorgänger Pater Karl-Heinz Vogt OMI im Haus zu haben. Er steht mir immer mit Rat und Tat zur Seite", so Wilczek.

Erstes Haus auf deutschem Boden

Das Bonifatiuskloster spielt in der Mitteleuropäischen Provinz der Oblaten eine besondere Rolle. Allein die Größe der Kommunität mit derzeit 32 Mitbrüdern bildet schon ein Drittel der gesamten Provinz. Schon aus Tradition als erstem Haus auf deutschem Boden und aufgrund der zentralen Lage und den Übernachtungsmöglichkeiten ist es zudem auch Versammlungsort bei ordensinternen Treffen. Auch sonst kommen immer wieder Oblaten aus aller Welt zu Besuch.  Der Superior hat die Leitung inne. "In den ersten Wochen habe ich mich versucht in Verwaltung und Organisation einzuarbeiten. Eine große Rolle spielt aber auch die Vernetzung. Die nächsten Monate werden weiterhin davon geprägt sein, Leute kennen zu lernen."

Spirituelle Angebote für Laien machen das Bonifatiuskloster über die Grenzen der Region hinaus bekannt - das Klosterparkfest senkt dabei die Hemmschwelle, mit den Patres und Brüdern ins Gespräch zu kommen: "Der erste Schritt ist bekanntlich der schwerste. Ist einmal die Angst vor der Klosterschwelle überwunden, finden Menschen hier zu einer größeren Tiefe in ihrem Glauben, etwa durch Begleitung, Sakramente und auch spirituellen Kursen - oder sogar eine religiöse Heimat. Das Klosterparkfest ist nicht nur eine Spendenaktion, sondern auch ein Fest der Begegnung. Hier kann man ganz unkompliziert und spontan miteinander ins Gespräch kommen. Es ist eine Gelegenheit für den ersten Schritt. Mit Kartoffelpuffer, Würstchen oder einem Kaltgetränk in der Hand kann man auch mal etwas los werden, für das man sonst nicht extra an der Klosterpforte klingelt."


Ohne Ehrenamt läuft nichts

Die ehrenamtlichen Helfer sind dabei nicht nur fürs Klosterparkfest die Schnittstelle zwischen Laien und Klerikern: "Die Verwurzelung des Klosters in der Bevölkerung war von Anfang an sehr ausgeprägt. Schon beim Aufbau des Klosters haben wir von Stadt und Bevölkerung große Unterstützung erfahren dürfen. Besonders beeindruckt hat mich die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft der Menschen, als wir 2020 als Kommunität für drei Wochen in Quarantäne waren. In noch augenfälligerer Weise gilt das für das Klosterparkfest. Hier leisten die Ehrenamtlichen einen so großen Beitrag, dass das Fest ohne sie schlicht nicht möglich wäre. Wenn dann am Fest selbst Tausende Menschen kommen, um unsere Missionsarbeit zu unterstützen, ist das für mich auch ein Zeichen dafür, dass sie unser Haus zu 'ihrem Kloster' gemacht haben", freut sich Wilczek.

Das Bonifatiuskloster

Jedes Jahr steht ein anderes Land im Fokus beim Klosterparkfest, in diesem Jahr war es Peru. Der Hauptzelebrant des Gottesdienstes war Weihbischof Alberto Huamán OMI aus Huancayo in Peru. Der Gottesdienst wurde vom Klosterchor und der Blaskapelle Dammersbach musikalisch gestaltet. Die Musikerinnen und Musiker aus Dammersbach haben die Festbesucher zusammen mit der Trachtenkapelle "Hessisches Kegelspiel" aus Großentaft unterhalten, am Nachmittag spielten der Musikverein Marbach und die Stadtkapelle Geisa auf. Der Erlös des Festes ist für Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche in Peru und zur Unterstützung der neu begonnenen Mission der Oblatinnen in dem südamerikanischen Land bestimmt. (mau) +++


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