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Bewegung im Lärmsanierungsverfahren B27 - Foto: Gemeinde Haunetal

HAUNETAL Endlich Bewegung im Lärmsanierungsverfahren

Schallschutz an der B27 in Neukirchen kommt

22.08.23 - Im Zuge der geplanten Brücken- und Fahrbahnerneuerungen an der B27 im Bereich der Ortslage Neukirchen wird es im Zuge der Arbeiten, die voraussichtlich im Jahr 2025 durchgeführt werden, auch eine umfassende Lärmsanierungsmaßnahme geben.

Bürgermeister Timo Lübeck Archivfotos: ON

"Diese beinhaltet die Kombination einer lärmmindernden Straßendeckschicht eines SMA LA 8 über 250m auf der B27 im Bereich Berliner Straße 2 bis Bergstraße 2 zuzüglich einer lärmmindernden Wand (in der Ausführung als Betongleitwand) auf Seiten des Mischgebietes Rhön-/Rexfeldstraße über 350m Länge bei maximal 1m Höhe", heißt es in einem Brief des Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen an Haunetals Bürgermeister Timo Lübeck.

Damit kommen die langjährigen Bemühungen einer engagierten Bürgerinitiative und der Marktgemeinde Haunetal beim Ministerium zu einem positiven Abschluss. Ursprünglich war im Zuge der freiwilligen Lärmsanierung lediglich eine lärmmindernde Straßendeckschicht vorgesehen. Lübeck sprach deshalb auch von "einem schönen Erfolg" und dankte allen Engagierten, die sich vor Ort und in Wiesbaden gemeinsam für diese gute Lösung eingesetzt haben. "Die Lärmbelastung für die Anwohnerinnen und Anwohner wird sich damit spürbar reduzieren", freut sich der Bürgermeister.

(v.l.) Rainer Huff BI, Tanja Hartdegen MdL und Tobias Huff BI Foto: Privat

Die Landtagsabgeordnete Tanja Hartdegen (SPD) und die Bürgerinitiative "Lärmgeplagte Anwohner der B27" zeigen sich zufrieden, dass in die festgefahrene Situation des Lärmsanierungsverfahrens für die B27 in Höhe Haunetal-Neukirchen nunmehr Bewegung kommt.

Bislang standen die Wünsche der Gemeinde und der örtlichen Bürgerinitiative sowie die Position des Hessischen Verkehrsministeriums in einem scharfen Gegensatz: Gemeinde und Bürgerinitiative bevorzugten eine Variante, die eine Schallschutzwand vorsieht, um dem Verkehrslärm zu begegnen. Hessen Mobil und das Ministerium hingegen sprachen sich gegen eine solche Lärmschutzwand aus und wollten stattdessen sog. Flüsterasphalt aufbringen lassen. Jüngst jedoch hat das Ministerium mitgeteilt, dass nun auch eine lärmmindernde Wand in Kombination mit Flüsterasphalt möglich sei.

Gemeinde und Bürgerinitiative müssen den Vorschlag noch aus ihrer Sicht bewerten. Bedauerlicherweise sei der Abschnitt an dem Kinderspiel- und Generationenplatz nicht in die geplante Maßnahme einbezogen, daran werde man aber in Zukunft noch arbeiten, so Rainer Huff. Man sei nun erst einmal dankbar für die Unterstützung, die die Bürgerinitiative insbesondere von Hein-Peter Möller, Vorsitzender der Haunetaler SPD-Fraktion und der Abgeordneten im Hessischen Landtag, Tanja Hartdegen, erhalten habe.

"Ich freue mich, dass sich das Ministerium jetzt ein gutes Stück auf die Gemeinde und die betroffenen Bürgerinnen und Bürger zubewegt. Noch Ende Mai hatte sich Hessens grüner Verkehrsminister auf meine diesbezügliche Frage im Landtag ablehnend geäußert. Obwohl auch damals schon hinlänglich klar war, dass durch die fortschreitende Abnutzung Flüsterasphalt allein keine gute Lösung für die Lärmsituation darstellt", so Hartdegen.

Die Landtagsabgeordnete sieht diesen Schritt auch darin begründet, dass insbesondere die örtliche Bürgerinitiative schlicht die besseren Argumente auf ihrer Seite hatte. Rainer und Tobias Huff von der Bürgerinitiative hätten sich während der 3-jährigen Diskussion tief in die Thematik des Lärmschutzes eingearbeitet und viele technische, wie auch finanzielle Details recherchiert.

"Und es wird sicherlich auch nicht geschadet haben, das Thema direkt im Landtag und in zahlreichen Schreiben gegenüber dem Verkehrsminister selbst zu thematisieren. Die besseren Argumente zu haben, ist das eine. Dass sie gehört werden, dass andere", zeigt sich Hartdegen überzeugt.

Wie auch bei anderen lokalen Verkehrsprojekten, denen nach überlanger Wartezeit und langwierigen Diskussion mit Ministerium und Hessen-Mobil dann doch Priorität eingeräumt wurde, sieht Hartdegen auch hier die lokale Zusammenarbeit als große Stärke: "Wenn die Bürgerinnen und Bürger sowie die politisch Verantwortlichen vor Ort an einem Strang ziehen, dann können am Ende die besseren Argumente nicht einfach weggewischt werden. Das ist für uns im Ländlichen Raum besonders wichtig", so Hartdegen abschließend. (pm) +++


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