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BI zur geplanten Bahntrasse: "Eine politische Entscheidung gegen Kalbach!" - Fotos: Arnd Rössel

KALBACH "Ein Schildbürgerstreich"

BI zur geplanten Bahntrasse: "Eine politische Entscheidung gegen Kalbach!"

22.08.23 - "Diese Entscheidung ist ein Schildbürgerstreich - Milliarden Steuergeld soll verschwendet werden!" - Mit diesem Zitat begrüßte der Vorsitzende Günter Diegmüller die Vorstandsmitglieder der Bürgerinitiative (BI) gegen eine weitere Bahntrasse durch Kalbach.

Die Vorstandsmitglieder kamen am Freitag zusammen, um das weitere Vorgehen nach Abschluss des Raumordnungsverfahrens der Regierungspräsidien Darmstadt und Kassel zu beraten.

Günter Diegmüller Foto: privat

Der Vorsitzende führte aus, dass diese Entscheidung wohl ein Schildbürgerstreich sei. Bereits mit dem Bau der A66 im Abschnitt Flieden-Neuhof-Fulda ist die Linienführung des viergleisigen Ausbaus der Bahnstrecke entsprechend des Trassenbündelungsgebots dargestellt. Die Trasse von Flieden bis nach Fulda war nicht nur geplant, sondern bereits konzipiert. "Aber jetzt wird neu geplant und den Menschen Glauben gemacht, dass ein 10 km langer Tunnelbau kostengünstiger sei, als der Ausbau der Bestandsstrecke. Das halten wir für unlauter." Weil die Bahn es versäumt habe, mit der A 66 die zwei neuen Gleise entlang der Bestandsstrecke zu verlegen, wolle sie jetzt wegen des vermeintlichen Konflikts mit der Gemeinde Neuhof von einem bestandsnahen Ausbau nichts mehr wissen, so die BI.

"Der viergleisige Ausbau der Bahnstrecke wurde bei der Planung der A 66 voll berücksichtigt, es gibt keine Behinderung für die Bahnplanung, die Fläche für die zwei zusätzlichen Gleise bis zum Weichenbereich ist vorhanden, die Stützen der Zollwegbrücke behindern den Streckenausbau nicht, weshalb erfolgt dann nicht der Ausbau der Bestandsstrecke?"

"Die Politik nimmt Milliarden in Kauf für einen geringen Nutzen, der Einsparung von drei Minuten Fahrtzeit. Die Menschen sollen immer länger arbeiten, aber hier wird das Geld zum Fenster herausgeschmissen!"

Die BI stellt sich jetzt auch die Frage: "Ist es gar eine politische Entscheidung?" Kali + Salz steht in der Verpflichtung, die salzhaltigen Abwässer von der Halde in Neuhof zu reduzieren. "Der Erdaushub für die Tunnelbauten und den Ausbau der A 66 bei Bornheim könnte direkt zur Haldenabdichtung genutzt werden. Die Bahn und Kali und Salz würden direkt profitieren, ein Schelm, wer sich hierbei Böses denkt", sagt Diegmüller.

"Und hier sind wir uns sicher, gibt es noch einige Fragen, die geklärt werden müssen", so Diegmüller weiter. Die Bürgerinitiative ist gemeinsam mit den Experten Wulf Hahn von der Fachagentur RegioConsult Verkehrs- und Umweltmanagement Hahn & Dr. Hoppe GbR sowie die beiden Rechtsanwälte Dr. Franziska Heß (Baumann Rechtsanwälte Partnergesellschaft mbB) und Andreas Rückelshausen (Ludwig Wollweber Bansch Rechtsanwälte Partnerschaft), die die Kommunen Bad Soden-Salmünster, Kalbach, Schlüchtern und Steinau an der Straße beraten, der Überzeugung, "dass wir viele Argumente auf unserer Seite haben".

Forderungen

"Wir fordern, dass die von uns entwickelte Trassenführung über die Bestandsstrecke mit der Bündelung an der A66, also Variante V ab Flieden geprüft werden muss. Wir favorisieren diese Variante, weil sie für alle Bürger, auch der Neuhöfer Bürger, den meisten Mehrwert hat und für den Bund kostengünstiger ist.

Außerdem müssen im Planfeststellungsverfahren detaillierte Schallberechnungen durchgeführt werden. Vertiefende Untersuchungen sind bei der Bewertung einzelner Schutzgüter bspw. zum Schutzgut Mensch einschl. der menschlichen Gesundheit, durchzuführen und es müssen Aussagen getroffen werden, ob eine Trassenbündelung durch Neuhof mit entsprechenden Lärmschutzmaßnahmen mit entsprechenden Lärmschutzmaßnahmen besser oder schlechter ist als eine Neutrassierung.

Wir fordern: Schutz der Schutzgüter Wasser, Mensch/Gesundheit und Wohlbefinden sowie Berücksichtigung der Belange der Landwirtschaft, Flora und Fauna!

Wir fordern: eine Entscheidung, nicht politisch motiviert, sondern ein sauberes und für die Bürger nachvollziehbares Verfahren." (pm) +++


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