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BUND fordert Notfallplan gegen katastrophales Fischsterben in Weser und Werra
27.08.23 - Die Landesverbände Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Thüringen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordern die Bundesländer im Einzugsgebiet der Weser auf, einen Notfallplan gegen ein drohendes katastrophales Fischsterben in Weser und Werra zu erlassen.
Da die Salzkonzentrationen in Weser und Werra ein Vielfaches höher sind als in der Oder und die Wassertemperatur sich wegen des kleineren Wasserkörpers viel schneller auf 20° Celsius und mehr erhitzt, befürchtet der BUND, dass die Folgen dieser Umweltkatastrophe noch größer sein werden als im Jahr 2022 an der Oder.
Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen: "Die Bundesländer müssen sofort Konsequenzen aus dem katastrophalen Fischsterben an der Oder im Sommer 2022 ziehen. Mit dem extrem hohen Salzgehalt aus dem Kalibergbau und erhöhten Wassertemperaturen durch den Klimawandel existieren an Weser und Werra bereits zwei der drei Auslöser für ein Fischsterben. Wenn jetzt noch die Goldalge eingeschleppt wird, ist ein verheerendes Fischsterben wie im vergangenen Jahr an der Oder nur eine Frage der Zeit."
Robert Bednarsky, Vorsitzender des BUND Thüringen ergänzt: "Die Warnung des Umweltbundesamtes muss endlich ernst genommen werden. Die Goldalge kann quasi täglich auch in Weser und Werra auftauchen. Wenn das geschieht, muss ein Notfallplan bereits vorhanden sein. Die Bundesländer müssen sofort eine Task Force "Fischsterben" gründen, um diesen Plan zu erarbeiten." (pm) +++