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Von der Straße ins Herz: Michael Wunderling kämpft für Tiere in Rumänien
03.09.23 - Ein Herzensprojekt über die Grenzen hinweg: "Wumi's Animal Sanctuary" mit Sitz in Oltenița (Rumänien), etwa 65 Kilometer südlich von Bukarest, ist eine Auffangstation für Hunde und Katzen. Ausgesetzt, verunfallt, hilflos oder krank - Tiere, meist von der Straße, erfahren hier Rettung. Die Initiative hat vor einigen Jahren Michael Wunderling ergriffen, der ursprünglich aus Würzburg stammt und in Fulda lebte. "Er bewirkt viel Gutes, klärt die Menschen in dem Land auf", so Beate Nawracay, Prokuristin und Mitglied der Geschäftsleitung beim DRK Fulda.
Aber zurück auf Anfang. Auslandsarbeit jeglicher Art ist für den DRK-Kreisverband Fulda schon seit langem kein Fremdwort. Hilfstransporte nach Rumänien finden durch ehrenamtliche Helfer in Kooperation zwischen DRK und DLRG regelmäßig statt. Dort gibt es verschiedene Stationen für die Helferinnen und Helfer, sei es in Weidenbach und Oltenița. Vom Kinderheim bis Altersheim werden Hilfsgüter direkt überbracht, aktuelle Schwierigkeiten in Erfahrung gebracht. In Kürze startet vom 9. September bis 17. September der diesjährige Hilfskonvoi. Dieser besteht erstmals aus einem zwölfköpfigen Team unter der Leitung von Matthias Goldbach. Drei Rettungssanitäter werden dabei gezielt bei "Wumi" eingesetzt. Nawracay im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch: "Wir sind in verschiedenen Bereichen tätig. Unser jüngstes Projekt ist quasi als Nebenprodukt im Jahr 2020 entstanden. Dieser neue Zweig ist noch nicht wirklich präsent - das wollen wir aber ändern."
Das steckt hinter "Wumi's Animal Sanctuary"
"Wumi" ist ein gemeinnütziger Verein (NGO/NPO) und gibt Tieren eine Chance, wieder den Weg ins Leben zu finden. Das heißt: Im besten Fall bis sie ein neues liebevolles Zuhause bekommen. Rettungssanitäter Michael Wunderling hat im Jahr 2017 seine Heimat hinter sich gelassen und ist endgültig ausgewandert. Zusammen mit seiner rumänischen Lebensgefährtin kümmert sich der 51-Jährige um seinen "Sanctuary". Erst sind laut Nawracay bis zu 40 Hunde angedacht gewesen, die Realität sieht aber anders aus. Derzeit sind es mindestens 130.
Einsatz für weniger Tierleid
Nawracay weiß das Engagement von Wunderling sehr zu schätzen und stellt heraus: "Das Projekt lebt von Spenden. In dem Land herrscht nach wie vor viel Tierleid. Diesen Zuständen muss ein Ende gesetzt werden." Sie selbst habe sich bereits vor Ort ein Bild gemacht, hat die oftmals verwahrlosten Tiere miterlebt. "Es bewegt einen emotional. An Parkplätzen, Raststätten - überall, wo man nur hinblickt, fällt es direkt auf. Die Tiere sind einfach ihrem Schicksal überlassen und vermehren sich wahllos." Doch nicht bei Wunderling. Er arbeitet mit Ärzten zusammen, päppelt die Vierbeiner auf. Der Verein trägt die Kosten für Kastration, Entwurmung, Futter etc. selbst. Aufklärung sei dem engagierten Tierschützer besonders wichtig, um den Kreislauf zu durchbrechen. "Er fängt beispielsweise bei den Kindern an und vermittelt Wissen an Schulen. Auch privaten Personen greift er unter die Arme, die Hunde aufnehmen und mit Problemen konfrontiert sind."
So können Sie helfen
Erst vor wenigen Tagen brach ein Feuer auf dem Gelände aus. Nicht aus Eigenverschulden, sondern vermutlich aufgrund der anhaltenden Hitzewelle. Weder Mensch noch Tier verletzten sich - "Glück im Unglück" in dieser Situation. Ein großer Schreckmoment, der all die Mühen von Wunderling gefährdete. Umso eindringlicher lautet der Appell von Nawracay mit Blick in die Zukunft: "Mit finanziellen Spenden kann er sein Projekt voranbringen, auch hier von Deutschland aus. Ohne Unterstützung ist seine Arbeit nicht zu schaffen."
(Maria Franco) +++Auf www.wumisanimalsanctuary.com gibt es weitere Informationen zum Hilfsprojekt. Die offizielle Spendenadresse lautet:
DRK KV Fulda
Spendenkonto Auslandshilfe Rumänien
Sparkasse Fulda
DE98 5305 0180 0000 0840 95
HELADEF1FDS