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145 Große Mausohren haben hier ihre "Sommerwohnung" - Fotos: Bistum Fulda/Lea Hohmann

FULDA Eine Kinderstube für Fledermäuse

Im historischen Dachstuhl des Priesterseminars nisten 145 große Mausohren

27.08.23 - Im Dachstuhl des ehemaligen Fuldaer Priesterseminars flattert und fiept es – dort hat es sich eine große Fledermaus-Familie bequem gemacht: Fledermausmütter mit ihren Baby-Fledermäusen. Insgesamt rund 145 "große Mausohren", eine heimische Fledermausart mit einer Spannweite von bis zu 40 Zentimetern, sind dort aktuell beheimatet. Wie alle anderen Fledermausarten stehen sie unter besonderem Schutz. Darauf nimmt das Bistum Fulda auch bei den bald anstehenden Sanierungsarbeiten im historischen Dachstuhl Rücksicht.

Astrid Schlegel von der Bauabteilung im Bistum Fulda erklärt, was es mit der Fledermaus-Wochenstube im Dachstuhl auf sich hat: "Es handelt sich hier um einen alten Dachstuhl, der nicht gedämmt ist und über zahlreiche Einfluglöcher verfügt." Die Tiere haben also jede Menge Möglichkeiten, sich an den alten Nadelholzbalken oder Dachlatten festzukrallen. "Unter den Ziegeln ist es sehr dunkel und die Fledermäuse können es sich dort gut bequem machen", sagt Schlegel.

Der große, historische Dachstuhl des ehemaligen Priesterseminars in Fulda ist die ...

Insgesamt knapp 400 Quadratmeter Fläche umfasst der Dachstuhl – und das ist gut so. Denn die Jungtiere haben so die Möglichkeit, in ihrer geschützten Kinderstube erste Flugversuche zu starten und sich so für ihre Reise in Richtung Milseburgtunnel vorzubereiten. "Dort überwintern die Tiere in den kalten Monaten", verrät Schlegel.

Auch im nächsten Jahr willkommen

In den kommenden Monaten stehen im historischen Dachstuhl des Konventsgebäudes umfangreiche Sanierungsarbeiten an. "Diese finden bewusst im Winter statt, wenn die Tiere ausgezogen sind", sagt Schlegel. Dabei will das Bistum darauf achten, dass die Fledermäuse auch im nächsten Sommer wieder in den Dachstuhl einziehen können. "Fledermäuse sind sehr ortstreu und vor allem Gewohnheitstiere", berichtet Schlegel. "Daher wollen wir das Zuhause der Tiere sowie die Einflugschneisen wie gewohnt beibehalten."

In der Dämmerung können die Tiere dann ungestört aus dem Dachstuhl des Priesterseminars ausfliegen und auf die Jagd nach Käfern und anderen Insekten gehen. Für alle, die sich selbst auch über die schönen Tiere in ihrem Garten freuen würden, hat Beatrice van Saan-Klein, die Umweltbeauftragte des Bistums Fulda, einen Tipp: Am besten auf starke und streuende Beleuchtung verzichten. So wird das auch beim Fuldaer Dom gemacht. Denn grelles Licht stört die Fledermäuse. www.bistum-fulda.de (pm)+++


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